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Die Zukunft hat begonnen – Unser Projekt 6.0 launcht auf dem TDI’20

Nach eineinhalb Jahren planen, schrauben, feilen ist es endlich so weit: sechsnull geht live! Und für den Launch unserer Plattform für Zukunftsgeschichten – ein Gemeinschaftsprojekt von Fotogloria und der Stuttgarter Agentur Die Magaziniker – hat uns unser Partner BDI (Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.) zum Tag der Industrie 2020 (TDI’20) eingeladen. Und das hat aus vielerlei Sicht ganz hervorragend gepasst.

Den Auftakt des hybriden Stelldicheins auf dem TDI’20 machte Ursula von der Leyen – Präsidentin der Europäischen Kommission – mit einem Grußwort…

Denn das jährliche Gipfeltreffen von Industrie und Politik in Berlin lief unter dem Motto #ForwardToTheFuture. Auf der Bühne verhandelten Minister, CEOs und Wissenschaftler dementsprechend von Digitalisierung über Klima bis zur Gesundheit die zentralen Aufgaben, um Deutschland und Europa in eine wirtschaftlich und gesellschaftlich nachhaltige Zukunft zu bringen.

Dieter Kempf – Präsident des BDI – bei seinem Grußwort. In echt.

Als Frühstück bekamen die Besucher im Saal gleich zum Auftakt der Veranstaltung unseren Trailer serviert. Für die anwesenden Sechsnuller ein bewegender Moment: Eine abgedunkelte Halle voller Entscheiderinnen und Entscheider, die auf Merkel, von der Leyen und Co. warten, und als allererstes einen packenden Aufruf zum Erzählen ihrer Zukunftsgeschichten präsentiert bekommen. Projektgründerin Edda Fahrenhorst: „Aus dieser Idee ist jetzt tatsächlich Realität geworden, das fühlt sich fast schon surreal an!“

Wir waren selbstverständlich auch persönlich, maskiert und mit dem nötigen Abstand beim TDI’20, um den 6.0-Launch gebührend zu feiern. Im Bild von links nach rechts: Mike Gamio (Fotogloria), Steffen Beck (Die Magaziniker) und Edda Fahrenhorst (Fotogloria).

An unserem kleinen Stand gab’s die Möglichkeit, sich die Plattform anzuschauen und mögliche Geschichten auszuloten. Allerdings mit dem in Pandemie-Zeiten gebotenen Abstand.

6.0 – Wir zeigen Zukunft. beim Tag der Industrie 2020!

Wie sinnvoll, wichtig und vorausschauend 6.0 ist, zeigte sich daran, dass auf der Bühne fast ausschließlich das Muss, Soll und Istnochnicht besprochen, Gefahren und Risiken behandelt wurden. Unser Zukunftsprojekt will dagegen zeigen, wo gute Zukunft schon jetzt entsteht – bei vielen der anwesenden Morgenmachern. Dass die gerade noch eher mit der Verwirklichung von Industrie 4.0 beschäftigt sind, zeigte die häufigste Reaktion im Gespräch: „Hui, ihr seid schon bei 6.0!?“

P.S.: Ein GROßER Dank geht an das gesamte TDI-Team – stellvertretend an Daniela Werner und Tim Zeller – für die Einladung und damit die tolle Möglichkeit, unser neues Projekt das erste Mal der Öffentlichkeit vorzustellen!

6.0: Wir zeigen Zukunft

Wer: 6.0 ist ein Projekt von Fotogloria und Die Magaziniker.
Wie: Schauen Sie uns im Blog über die Schulter.

Wenn Sie auch eine Zukunftsgeschichte auf sechsnull.de erzählen möchten, dann melden Sie sich gerne bei uns unter zukunft@sechsnull.de.

10 Jahre Fotogloria – Edda Fahrenhorst und Mike Gamio

Kommendes Wochenende wäre es soweit gewesen – gefeiert hätten wir das rauschende Jubiläumsfest. Gutes Bier, ein paar schicke Bilder an den Wänden, auf jeden Fall viele Freunde… Wie so vieles in diesem Jahr, kam auch das anders als gedacht, gewünscht, gehofft.
Nichtsdestotrotz haben wir etwas zu feiern, denn Fotogloria ist seit ein paar Tagen 10 Jahre alt!

Und da wir tatsächlich immer noch und immer wieder gefragt werden: Was macht dieses Fotogloria eigentlich so ganz genau?… Voilá – hier gibts Antworten von Edda und Mike auf 10 Fragen zu 10 Jahren (Achtung, es folgt ein laaaaaaanges Lesestück), garniert mit ein paar Anekdoten und abgerundet mit ein wenig Pathos. Viel Spaß!

Warum Fotografie?

Mike: Ich könnte bei der Frage recht weit ausholen – dass es in meiner Familie eine sehr lange fotografische Tradition gibt, dass mein Urgroßvater etwa um 1900 den ersten Fotoladen in Patagonien eröffnete, dass mein Vater schon immer fotografierte, mein Bruder undsoweiter… Aber wie ich tatsächlich in die Fotografie als Beruf gerutscht bin ist sehr viel banaler und ernüchternder. Mein Abschluss an der Universität reichte nicht, um ein Referendariat zum Lehrer zu starten. Zu der Zeit jobbte ich bei einem Magazin, dieses neue Medium Internet war im Aufwind und darin fand ich eine Stellenanzeige zur Ausbildung zum Bildredakteur bei der Agentur Bilderberg. Und verrückterweise wurde ich zum Vorstellungsgespräch eingeladen und während des Interviews von Edda eingestellt. Daran sieht man: Wie so oft kommt alles anders – ich verliebte mich in die Fotografie und darf seit nun 16 Jahren davon leben!

Edda: Die Fotografie… Tja, ich habe ein paar Fragen dazu: Wie wirkt sie in welchem Kontext? Welche Menschen arbeiten wie mit der Fotografie? Wer entscheidet, welche Bilder und warum das Licht der Öffentlichkeit erblicken? Welche Bilder schaffen es wo im Markt? Werden die fotografischen Botschaften wie gedacht verstanden? Was braucht es, damit keine Missverständnisse entstehen? Was braucht es auf der anderen Seite, damit Botschaften gezielt ankommen? All das ist ein großes und komplexes Zusammenspiel, das ich eines Tages wirklich gerne wirklich ganz verstehen würde. Dafür braucht es aber sicher noch ein paar Jahre mehr…

Fragen über Fragen…

Was ist das eigentlich, dieses Fotogloria?

Edda: Fotogloria ist ein großes Fotografie-Netzwerk. Wer Bilder oder den Austausch darüber sucht, kann sich an uns wenden. Ebenso wer Bilder macht oder in angrenzenden Diszplinen über Bilder nachdenkt. Konkret: Wir realisieren Shootings rund um die Welt für Unternehmen und Agenturen, wir bringen Ausstellungen an die Wand und wir erdenken und realisieren freie Projekte. Ergo: Wir bringen Bildsuchende und Bildschaffende auf vielen Ebenen zusammen – eben ein Büro für fotografische Zusammenarbeit!

Mike: Fotogloria sind zwei verquere Köpfe mit vielen Ideen und dem dauerhaften Willen, Dinge zu bewegen. Wir versuchen die täglichen fotografischen Wünsche unserer Kunden zu realisieren, nehmen uns aber auch die Freiheit eigene Projekte ins Leben zu rufen und das so unabhängig wie möglich von finanziellen Zwängen.
Ich glaube, dass uns diese Mischung stark macht und uns über diese 10 Jahre gebracht hat. Genau diese Mischung ist nämlich dann auch der Reiz an der täglichen Arbeit. In den letzten zwei Wochen habe ich Shootings unter anderen im Irak, in Indonesien, Südafrika, Uzbekistan, München und in Abu Dhabi organisiert. Und obwohl überall »nur« fotografiert wird, muss man sich bei jedem Projekt auf komplett andere Gegebenheiten einstellen – sei es aktuell wegen Corona, wegen der politischen Lage, der Entfernungen, der klimatischen Verhältnisse oder der Sicherheit. Ich finde es genauso reizvoll eine Kampagne in München zu organisieren wie auch ein Shooting im Irakischen Hinterland auf die Beine zu stellen.

YEAH – Fotogloria ist ein Förderer des Freundeskreis des Hauses der Photographie.

Warum passen all’ die – auf den ersten Blick verschiedenen – Bereiche zusammen?

Edda: Weil Fotografie erstmal eine universelle Sprache ist, die dann jeweils an den konkreten Kontext angepasst werden kann. Dabei steht für uns nicht im Vordergrund, ob wir den Geschäftsbericht eines Unternehmens fotografieren oder eine Ausstellung konzipieren – beides hat den gleichen Stellenwert. Wir agieren in der Umsetzung dann immer auf einer persönlichen und pragmatischen Ebene: Wie ist die Botschaft, was wird dafür gebraucht, wie kommen wir zum bestmöglichen Ergebnis für alle Seiten und mit wem können wir ebenjenes umsetzen.

Mike: Von Anfang an haben wir – zuerst zu dritt gemeinsam mit Jochen Raiß und seit drei Jahren  zu zweit – unsere Interessen und Stärken in einen Topf geworfen. Mit den Jahren ist daraus ein griffiges Konzept geworden.
Und so bekommen wir heute diese ganzen vermeintlich sehr unterschiedliche Bereiche unter einen Hut. Wir schaffen wir es, mit Industriekunden freie Projekte zu machen und anschließend besuchen sie dann eins unserer Seminare (die wir zusammen gelegentlich mit den Bildbeschaffern geben). Oder wir entdecken eine gute Strecke eines Fotografen, erwägen sie für eine Ausstellung oder schlagen sie einem Kunden für dessen Unternehmenskommunikation vor. Auch wenn Fotografen irgendwo in der Welt unterwegs sind, entstehen regelmäßig parallel zu deren Auftrag eine weitere Geschichte für einen zweiten Kunden, weil grad der Ort und der Zeitpunkt passt oder passend gemacht wurde.
Ich glaube viele Kunden schätzen genau diese Vielfalt und dieses andere Denken an uns – sie bekommen meistens doch einen etwas anderen Blick geliefert.

Die allerallererste Website von Fotogloria.

Und wie passen zwei Familien mit insgesamt 6 Kindern in das alltägliche Agenturgeschäft?

Mike: Von Anfang an waren unsere  Familien ein Teil des Konzeptes von Fotogloria. Das heißt konkret, dass in jedem Gedankengang und in jedem strukturellen Prozess, den wir angeschoben haben, immer die Familie mit eingeplant wurde.
Dass wir daheim bleiben wenn was privates anliegt – das ist bis heute selbstverständlich und wurde niemals hinterfragt. Das hat uns über die Jahre sicherlich viele Euros gekostet, die wir nicht verdienen konnten, aber ich will diese Art der Arbeit nicht missen. Unsere Kinder sind mit Fotogloria aufgewachsen, meine 10-Jährige Tochter kam schon mit wenigen Monaten mit ins Büro und lag dort auf Ihrer Decke. Seit Jahren kommen alle Kinder dann einmal im Jahr mit zum Fotofestival in Zingst und spielen zwischen Ausstellungen und Fotograf*innen am Strand und gehören einfach mit dazu. Daher war auch die Corona-Zeit mit Homeoffice und Homeschooling kein krasser Sprung ins kalte Wasser, da hatte ich beruflich schon deutlich schlimmere.

Mike und Carla: Ausstellung gucken beim Umweltfotofestival »horizonte zingst«. Vor etwa… 6 Jahren.

Edda: Wir fragen uns immer zuerst: Wie passt das Agenturgeschäft ins Familienleben? Entsprechend ist Fotogloria um unsere Familien herum gebaut – wir arbeiten etwa schon von Anfang an mit Cloud-Lösungen und haben unser Büro immer dabei. Ich arbeite seit vielen Jahren aus Effizienzgründen meistens im Homeoffice, Mike auch immer dann, wenn es nötig ist und unsere Kinder sind natürlich immer ein Teil des Tages. Das war am Anfang von Fotogloria für die Welt da draußen noch eher ungewöhnlich und weit entfernt von selbstverständlich – auch bei mir. Ich erinnere mich an eine Situation, wo ich ein hochfiebriges Kind auf dem Rücken hatte, während ich einen Job detailliert am Telefon besprechen musste – im Wiegeschritt hin- und herlaufend, hoffend, dass er nicht weint und so keiner mitbekommt, dass ich eigentlich gerade andere Sorgen habe… Das kam mir danach aber so absurd und dem Kind gegenüber (und ehrlicherweise mir auch) ungerecht vor, dass ich seither immer am Telefon sage, wenn ich gerade mit Kindern im Supermarkt stehe oder die Stimmen im Hintergrund meinen Kindern gehören, die heute zuhause sind. Mit der der Corona-Zeit – in der auf einmal alle ihre Kinder zuhause im Büro hatten – hoffe ich, dass sich in puncto Selbstverständlichkeit noch so einiges zum besseren wenden wird.

10 Jahre… Eine lange Zeit, die natürlicherweise Höhen und Tiefen mit sich bringt. Welche?

Mike: Anfänglich haben wir meines Erachtens unterschätzt wie lange man braucht um eine neue Firma beziehungsweise ein neues Konzept im Markt zu etablieren. Und das in einem Markt, der von Tag zu Tag schwieriger wird. Das war eine lange und harte Zeit, in der wir uns auch das eine oder andere Mal gefragt haben, ob es wirklich die richtige Entscheidung war. Zusätzlich haben uns Trennungen, Geburten und Krankheiten immer wieder zusätzlich zurückgeworfen beziehungsweise gebremst – vor allem in den Anfangsjahren mussten wir viel einstecken und auf viel verzichten. Aber das Ganze hat uns von unserem Weg nicht abgebracht, das spricht für unsere Ausdauer…
Höhepunkte gab es einige, manche scheinen banaler als andere, aber trotzdem bewegend. Also ein eigenes Bild als Doppelseite in einem großen Magazin zu sehen ist schon sehr abgefahren. Aber bei der Bank einen Kredit abbezahlt zu haben, ist tatsächlich auch ein tolles Gefühl. Und für mich ist ein Shooting an einem vermeintlich „schweren“ Ort umzusetzen, sei es Irak oder Amazonas, auch immer wieder was sehr befriedigendes.
Und die alltäglichen Höhepunkte sind immer wieder die Mails mit Ergebnisse von Shootings, da bin ich bis heute immer wieder aufgeregt. Ist ein bisschen zu vergleichen mit dem früheren Gang zum Fotoladen um den entwickelten Film abzuholen!

Erste eigene Doppelseite – Mike und das FIFA-Magazin!

Edda: Die tiefste Tiefe – Mike hat es schon gesagt – war auch für mich direkt in den ersten vier, fünf Jahren von Fotogloria – wir hatten einfach knallhart unterschätzt, wie lang die Anlaufphase sein würde und waren permanent kurz davor, den Laden wieder schließen zu müssen, das ist glücklicherweise schon länger überstanden. Und bis hierher haben wir die Corona-Zeit auch ganz gut bewältigen können – hoffen wir, dass es dabei bleibt…
Dazu kam noch mein ganz persönlicher Horrortrip: Buchhaltung, Finanzverwaltung und Administration einer GmbH. Von wirklich nichts eine Ahnung habend musste ich mich von jetzt auf gleich mit komplettem Neuland beschäftigen und zwar mit einem, bei dem es um alles geht. Das war hart. Aber nachdem ich Mehrwertsteuern falsch berechnet und korrigiert, mich mit der KSK auseinandergesetzt, Verträge und AGB verhandelt, KVA und Rechnungsläufe optimiert und jeden Cent auf unserem Konto persönlich kennengelernt habe: Es macht mir mittlerweile sogar (fast) Spaß. Und wirtschaftliches Verständnis schadet in unserem Business sicher nicht – ganz im Gegenteil…
Die Höhen sind es dann aber, die uns immer weiter und immer neu machen lassen: Es ist ein großartiges Gefühl, wenn ein eigenes und freies Projekt funktioniert – die »Superlative – Made in Germany« zum Beispiel oder… Bald erblickt ein neues Projekt das Licht der Welt, aber hier sei noch nicht allzu viel verraten. Oder wenn sich monatelange Arbeit gemeinsam mit dem tollen Zingster Foto-Team in Form von Ausstellungen beim Umweltfotofestival »horizonte zingst« manifestiert. Oder wenn ich einfach nur stundenlang mit Fotograf*innen über Fotografie und der jeweiligen Sicht auf die Dinge sprechen kann…

Über Fotos sprechen. In Zingst. Beim Fotofestival 2019. Bei der Ausstellungseröffnung von Jimmy Nelson.

Darüberhinaus pflastern viele besondere und skurrile Momente Euren Weg – welche?

Mike: Es gab einige komische Momente, besondere Shootings oder seltene Deals mit Kunden. Ich darf glücklicherweise immer wieder auf Shootings mit und somit war ich in den 10 Jahren in sehr vielen tollen und einzigartigen Locations. Hier mal meine 10 besonderen Fotogloria-Momente:

10. Bei Airbus in der Produktion zu fotografieren, einfach gigantisch
9. Fotos vom toten Gaddafi zu verkaufen, irgendwie gruselig und für uns damals auch grenzwertig.
8. Unter Hamburgs Straßen beim XFEL zu fotografieren, abgefahren.
7. Für DHL Freight eine Autobahn zu mieten war seltsam und selten.
6. Eine ganze Nacht im Miniaturwunderland in Hamburg, einfach mal wieder Kind sein
5. Für ein Shooting am Strand in Brasilien einen Bodyguard engagieren zu müssen, mehr als komisch
4. Im Kernkraftwerk Brokdorf fotografieren zu wollen und dann wegen eines technischen Defekts an der Anlage abbrechen zu müssen, ein unschönes Gefühl.
3. Im Operationssaal der Helios-Endo Klinik bei OPs zu fotografieren, gewöhnungsbedürftig.
2. In den Hallen vom CERN fotografieren zu dürfen, unvergesslich.
1. Das Studio der Tagesschau zu betreten, das war mit der abgefahrenste Termin der 10 Jahre.

(Alternativ: … dem Stadionsprecher vom BVB beim Shooting des Stadions während eines Spiels so auf die Pelle zu rücken, dass er ausrastet.)

Einmal Tagesschau-Sprecher sein!

Edda: Ich nehme nochmal den Ausstellungsfaden auf, denn darin gibt es jedes Mal zwei besondere Momente. Der erste: Um eine Ausstellung zu planen, zu konzeptionieren und letztlich zu kuratieren, steige ich immer sehr tief in die jeweilige Arbeit ein, lerne die Bilder kennen, spreche mit Fotograf*innen und setze mich mit ihnen auseinander. Um dann alles Gesehene und Gehörte so umzusetzen, dass es zugänglich für ein Publikum wird. Das kann Tage oder Wochen dauern. Aber irgendwann in dem Prozess gibt es immer den Moment des: „Jetzt hab‘ ich es“ – das ist der, wenn die fertige Ausstellung vor mir liegt und logisch ist. Diesen Moment schätz ich sehr. Ebenso den, wenn dann endlich das Publikum in Zingst die Ausstellung zu sehen bekommt und unmittelbar reagiert – das ist aufregend.
Meine besonderen Momente in den freien Projekten hingegen sind die, wenn ein als unmöglich erscheinender Termin doch klappt. Spätestens für das Superlative-Projekt bin ich losgezogen, um uns Einlass zu verschaffen und Fototermine zu organisieren: So habe ich den Frankfurter Flughafen überredet, uns die unterirdische Gepäcklogistik fotografieren zu lassen, habe sonstwas für Fäden gezogen – und das über zwei Jahre lang – damit wir in Schnöggersburg, der größten Übungsstadt Deutschlands der Bundeswehr fotografieren durften, ich habe sehr viele Argumente und Monate aufgewendet, um besagtes Shooting im KKW Brokdorf zu organisieren, habe den Fotografen mitten in der Nacht ins Casino Baden-Baden schicken dürfen, wir haben das einzige Foto vom  Vinci-Triebwerk für die Ariane-2-Mission im Höhensimulationsprüfstand beim DLR fotografiert und die Tagesschau hat für uns eine einzigartige Ausnahme gemacht und wir durften im Studio Bilder machen. Derer gibt es noch viele Beispiele und Geschichten – besonders ist jedes Mal für mich, wenn ich Menschen davon überzeugen kann, uns und unseren Bilder zu vertrauen.

Ist auch mal was so richtig schief gegangen?

Mike: Hier fallen mir zwei Shootings auf Anhieb ein. Wir hatten für ein Projekt mit DHL eine Autobahn gemietet, was naturgemäß nicht einfach und auch nicht billig war. Wir sollten LKW in Fahrt fotografieren. Die Wettervorhersage passte, also sind wir gut gelaunt früh morgens mit dem ganzen Team hingefahren. Vor Ort kam dann der Schreck, man sah vor lauter Nebel fast die eigene Hand nicht. Laut Wetter App standen wir in der prallen Sonne, leider war davon nichts zu sehen. Erst sechs Stunden später war der Nebel tatsächlich weg und wir schafften es zum Glück doch noch, tolle Motive zu machen. Aber hier war wirklich viel Geduld gefragt, vor allem seitens der Kundin – und die hatte sie zum Glück!
Das andere war für die FIFA. Da sollten wir einen Spieler vom AS Rom fotografieren. Solche Termine sind schwer zu bekommen, immer sehr kurz und alles muss in der Organisation stimmen. Der Termin stand, der Fotograf war gebrieft und der Verein hatte auch das Ok gegeben bei denen auf dem Gelände zu fotografieren. Nun war der 15-jährige Sohn vom Fotografen krank geworden und der Fotograf hatte keine bessere Idee als den Sohn dann einfach mal auf das Shooting mitzunehmen. An der Clubpforte wurde ihm aber natürlich gesagt, dass der Sohn krank nicht zu den Spielern darf. Er solle doch bitte die paar Minuten im Auto warten. Daraufhin hat der Fotograf eigenhändig entschieden nicht zu fotografieren und nach Hause zu fahren. Von dem Vorfall habe ich erst am nächsten Tag erfahren… mit dem Fotografen habe ich nie wieder gearbeitet und für die FIFA durften wir glücklicherweise weiter fotografieren.

Edda: Die Sache mit der Mehrwertsteuer… Unappetitlich. Konnte repariert werden, hat mir aber einige graue Haare mehr eingebracht…

„Edda, ich hab‘ da mal ne Autobahn gemietet…“

2010 – 2020 aus dem gesamtwirtschaftlichen Blickwinkel heraus wilde Zeiten – wie hat sich das Business verändert?

Edda: Die Branche ist extrem anfällig für alle wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und technischen Veränderungen. Jede Entwicklung da draußen bringt neues mit sich, alles schlägt sich auf alles. Und die Preise sind wirklich im steten Sinkflug… Im Laufe der Jahre haben wir entsprechend festgestellt, dass wir immer flexibel und nach Möglichkeit einen Schritt voraus sein müssen. Alles, was wir tun muss ständig überprüft werden, gute alte Gewohnheiten oder „das haben wir schon immer so gemacht“ haben keine Chance mehr und diese Entwicklung wird immer schneller. Wir jonglieren also ständig, werfen über Bord und denken immer neu. Das ist anstrengend, da unsere Existenz dadurch wirklich selten auf lange Sicht gesichert ist. Aber ehrlicherweise hat das alles immer den Hauch von Goldgräberstimmung und das ist schon auch reizvoll…

Mike: Ich bin mir nicht sicher, ob es viele andere Berufszweige gibt, die sich so schnell, rasant und stetig in den letzten Jahren geändert haben. Wer hätte vor 10-15 Jahren vorhergesagt, dass viele der großen Zeitungen und Magazine einfach dicht machen würden. Wer hätte gewagt zu sagen, dass man heute Bilder umsonst oder für einige Cent erwerben kann.
Und auf der anderen Seite, dass man quasi eine komplette Studioausrüstung im Handgepäck schleppen kann. Wir haben kürzlich den ersten Auftrag mit einem Handy umgesetzt, das Ergebnis war großartig, der Kunde zufrieden… Verrückte Welten. Auch wenn ein Auftrag mit dem Handy nicht die Regel ist und sicherlich auch nicht werden wird zeigt das wie radikal sich dieses Business in den letzten Jahren gewandelt hat. Es ändert sich wirklich stetig, leider meistens nicht zum Vorteil derer, die davon leben müssen, aber wir versuchen unsere Arbeit an die Marktsituation und die Anforderungen anzupassen. Und das – da schließe ich mich Edda an – fordert uns aber auch immer wieder aufs Neue heraus.

Nachdenken über neue Strategien.

Und wo steht Fotogloria 2030?

Edda: Gemessen an der Erfahrung der vergangenen 10 Jahre – siehe vorherige Frage – weiß ich nur eines sicher: Es wird sich viel ändern und unsere Aufgabe wird weiter sein, beweglich zu bleiben. Die nächsten 10, 20, 30 Jahre werden deshalb sicher reizvoll, denn mit den steten Veränderungen wird auch immer wieder ein neuer Rahmen für ungewöhnliche Ideen und neue Ansätze geschaffen. Ich bin ziemlich neugierig auf das, was kommen wird.

Mike: Wir werden dann am Meer in einer Hängematte liegen, mit einem kühlen Bier in der Hand und das Leben genießen… und die Fotogloria-Dollars zählen. Ne, im Ernst, ich hoffe, dass wir weiterhin in dem Bereich, den wir lieben, zusammen arbeiten dürfen. Dass wir dann mit eigenen Projekten, Ideen und toller Fotografie unser Lebensunterhalt weiterhin bestreiten dürfen und immer noch was bewegen können. Bei der Dynamik im Markt würde ich es nicht wagen zu sagen, wo das Business in 10 Jahren sein wird, aber Fotos werden wohl immer weiter gebraucht und wir haben uns in diesen letzten 10 Jahren als sehr anpassungsfähig gezeigt, also warum nicht weitere 10 Jahre erfolgreich arbeiten.

Bitte ein Schlusswort.

Mike: Ich fühle große Dankbarkeit, dass ich seit vielen Jahren in diesem Beruf arbeiten darf und von der Fotografie leben kann. Und ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass Fotografen weiterhin tagtäglich Geschichten erzählen, für uns als Zeitzeugen in der Welt agieren, und den Moment dokumentieren. Ohne Fotografie wäre die Welt um ein ganzes Stück ärmer. Wir wüssten so viel weniger, wir könnten uns unsere Meinung sehr viel schwerer bilden. Ich sehe in der Fotografie eine so wichtige Rolle in der Zeitgeschichte und freue mich einfach täglich darüber, dass ich meinen ganz kleinen Beitrag dazu leiste.

Edda: In den tiefsten Tiefen meines Herzens glaube ich daran, dass Fotografie die Welt erklären und vielleicht auch manchmal retten kann – immer nur für einen kurzen, individuellen und ganz persönlichen Moment, aber der bewegt oft eine Menge.
Ja, stimmt, ich bin eine unverbesserliche Idealistin. Interessanterweise haben die vielen Jahre im Business diese Haltung aber nicht geschmälert, sondern im Gegenteil weiter geschärft und verstärkt. Idealismus ist ja schließlich keine stoische Haltung, sondern kann sich an Erfahrungen anpassen.
Fotografie jedenfalls ist ein unglaublich vielfältiges Medium, das so viel kann – ihr muss dafür aber auch auf mehreren Ebenen die richtige Bühne geschaffen werden. Das ists, was mich umtreibt, das ists, was ich immer wieder versuchen möchte und werde.
Ich bin froh und dankbar, dass wir bis hierher ganz großartige Auftraggeber, Wegbegleiter, Partner und Fotograf*innen gefunden haben, mit denen wir in diesem Sinne zusammen arbeiten. Dankbar bin ich für meine tolle Familie, die mir immer den Rücken stärkt und alles mitmacht. Und froh und dankbar bin ich auch, dass ich in Mike DEN Mitstreiter gefunden habe, mit dem ich mich blind verstehe, mit dem gemeinsam ich seit 10 Jahren (genau genommen bereits sein 16 Jahren) durch alle Fotogloria-Höhen und Tiefen gehen konnte und der mein idealistischer Bruder im Geiste ist.
Hoch die Tassen, jetzt wird gefeiert.

2010 – kaum (…) gealtert, seither.

P.S.: Das Titelbild hat Sebastian Vollmert gemacht. Alle anderen Bilder… Wir wahrscheinlich. Oder jemand anderes. Raphael Janzer war es einmal, Christoph Papsch ein anderes Mal, Anke Großklaß hat auch eines gemacht.

P.P.S.: Die Kontakte am Ende müssen natürlich sein – Fotogloria steht rund um die Uhr für alle Fragen rund um die Fotografie zur Verfügung – funken Sie uns gerne auf allen Kanälen an:

Mike Gamio
0176 24 55 84 40
mike.gamio@fotogloria.de

Edda Fahrenhorst
0162 427 01 67
edda.fahrenhorst@fotogloria.de

oder
info@fotogloria.de

#FacesOfPhotography – die Fotografie in den Zeiten der Pandemie

#FacesOfPhotography – Status Quo am 24. März 2020

Fotograf*innen reisen in ihrem Berufsalltag – an Orte, zu Menschen, in Situationen, zu Unternehmen.

So entstehen die Geschichten, die wir anderen brauchen, um die Welt zu sehen, sie zu verstehen und Botschaften zu empfangen.

All das ist in diesen Zeiten nicht möglich. Die Auftrags-Fotografie – und damit auch die Aufgaben der angrenzenden Berufsgruppen – steht seit Beginn des Lockdowns (nahezu) still. Von einem Tag auf den anderen und das für unabsehbare Zeit.

Was das für jede*n Einzelne*n heißt und warum der Lockdown der Kreativität dennoch einen Schub geben kann, darüber wollen wir erzählen.

In einer heute startenden Serie stellen Ihnen in der kommenden Zeit die Gesichter der Fotografie auf allen Fotogloria-Kanälen vor: die

#FacesOfPhotography

Die Idee dahinter ist, dass Sie, liebe*r Leser*in die Menschen kennenlernen, die hinter den Bildern stehen, die Sie hoffentlich sehr bald wieder benötigen.

Denn eines ist gewiss: Wenn wir alle gemeinsam diese schwierigen Zeiten überstanden haben, dann wird sich unsere Normalität verändert haben, wir werden einer neuen Realität – in der Gesellschaft, der Wirtschaft, Kultur oder Wissenschaft – begegnen.

Und was eignet sich besser als die Fotografie, diese Welt neu zu sehen, neue Botschaften zu verschicken, neue Ideen zu teilen?

In diesem Sinne bleiben Sie uns allen gewogen und kommen Sie mit auf die Reise zu den #FacesOfPhotography.

#FacesOfPhotography – Status Quo am 03. September 2020

Als wir die #FacesOfPhotography am 24. März 2020 starteten, waren wir erschrocken, erstarrt, unsicher. Es war zu dem Zeitpunkt (und bis heute) nicht klar, was die Pandemie für uns, für die ganze Welt bedeutet.

Sofort klar allerdings war, dass der Lockdown von Tag eins an gravierende Folgen für die nationale und internationale Fotografiebranche mit sich bringen würde. Und so war es auch: Ungezählte Meldungen über auf unbestimmt verschobene oder abgesagte Jobs erreichten uns von allen Fotograf*innen aus Deutschland und der ganzen Welt und auch unsere gut gefüllten Auftragsbücher waren von jetzt auf gleich schwarz vor Streichungen.

Auf einmal waren in unserem Umfeld sehr viele Menschen akut existenzbedroht und das ohne eine wirkliche Idee, wann sich die Situation wieder normalisieren würde.

Was das für jede*n Einzelne*n bedeutet, zeichnen wir seither auf – bis heute sind 100 Fotograf*innen weltweit zu Wort gekommen (vierzehn von ihnen stellen wir unten stehend vor) und schildern ihren Blick auf die persönliche Situation, die Fotografie, die Entwicklung des Marktes.

Seit einiger Zeit nun scheint sich die Situation – zumindest in Deutschland – etwas zu entspannen. Jobs werden wieder vergeben und fotografiert, Fotograf*innen sind unterwegs, Pläne werden geschmiedet.

All das aber ist noch lange nicht auf einem Niveau, auf dem ein Überleben der Fotograf*innen und der angrenzenden Berufe gesichert ist.

Darum haben wir beschlossen, weiterzumachen – um Ihnen auch in Zukunft die vielen persönlichen Geschichten der Fotograf*innen in den Zeiten der Pandemie zu erzählen.

In diesem Sinne: Bleiben Sie den #FacesOfPhotography gewogen.

#FacesOfPhotography – Status Quo am 10. Februar 2021

Was vor knapp einem Jahr als Aktion für die Fotografie und zur Überbrückung des ersten Lockdowns gedacht war, zählt mittlerweile 126 Folgen – so viel zu der Gesamtsituation.

Hinzufügen wollen wir zu dieser Zeit allerdings – der derzeit grauen Aussichten zum Trotz – einen großen Schwung Helligkeit, denn die Erfahrung aus allen Gesprächen zeigt eines: Kreativität lässt sich nicht stoppen. Und Kultur findet statt. Nicht auf den Bühnen, wo sie eigentlich hingehört, nicht mit dem Publikum, dass es braucht, nicht mit der nötigen finanziellen Ausstattung, nicht mit dem Nachdruck der „normalen“ Zeiten – aber dennoch überall.

Fotobücher entstehen, es wird an freien Strecken gearbeitet, Jobs werden angeschoben, Ausstellungen werden geplant, Pläne werden geschmiedet. Aber da Kreativität und Kultur auch immer an den Austausch gekoppelt sind, stellen wir Ihnen heute weitere zwölf Fotografinnen und Fotografen vor. 

P.S.: Fotogloria pendelt mittlerweile zwischen Büro und Zuhausebüro, wir stehen aber so wie immer rund um die Uhr für alle Fragen rund um die Fotografie zur Verfügung – funken Sie uns gerne auf allen Kanälen an:

Mike Gamio
0176 24 55 84 40
mike.gamio@fotogloria.de

Edda Fahrenhorst
0162 427 01 67
edda.fahrenhorst@fotogloria.de

oder
info@fotogloria.de

P.P.S.: Die #FacesOfPhotography sind:

Teil 1: Stefan Hobmaier aus München
Teil 2: Isabela Pacini aus Hamburg
Teil 3: Alberto Giuliani aus Pesaro
Teil 4: Stefan Sobotta aus Goslar
Teil 5: Jan Hosan aus Neuwied
Teil 6: Sebastian Vollmert aus Hamburg
Teil 7: Stefan Falke aus New York City
Teil 8 : Jonathan Browning aus London
Teil 9: Götz Schleser aus Berlin
Teil 10: Anna Schroll aus Jena
Teil 11: Florian W. Müller aus Köln
Teil 12: Uwe Mühlhäußer aus Nürnberg
Teil 13: Luis Cerdeira aus Madrid
Teil 14: Simon Puschmann aus Hamburg
Teil 15: Matti Immonen aus Helsinki
Teil 16: Raphael Zubler aus Zürich
Teil 17: Dave Tacon aus Shanghai
Teil 18: Nils Hendrik Müller aus Braunschweig
Teil 19: Fiene Wollstadt aus Berlin
Teil 20: Carsten Behler aus Essen
Teil 21: Anna Mutter aus Hamburg
Teil 22: Toby Binder aus München
Teil 23: Miquel Gonzalez aus Amsterdam
Teil 24: Andrea Artz aus London
Teil 25: Ulrich Wirrwa aus Ammersbek
Teil 26: Manolito Röhr aus Koblenz
Teil 27: Monica Menez aus Stuttgart
Teil 28: Christoph Papsch aus Bonn
Teil 29: Raphael Olivier aus Paris
Teil 30: Tobias Gerber aus Bissingen an der Teck
Teil 31: Marc Schmidt aus Miami
Teil 32: Lars Krüger aus Hamburg
Teil 33: Eva Häberle aus Hamburg
Teil 34: Ilja C. Hendel aus Oslo
Teil 35: Darius Ramazani aus Berlin
Teil 36: Patrick Strattner aus Miami
Teil 37: Valeria Mitelman aus Berlin
Teil 38: Piotr Malecki aus Warschau
Teil 39: Manuela Schirra und Fabrizio Giraldi aus Trieste
Teil 40: Meike Kenn aus Berlin
Teil 41: José Colón aus Barcelona
Teil 42: Cecilia Aretz aus Hamburg
Teil 43: Julia Hildebrand und Ingolf Hatz aus München
Teil 44: Christof Schmidt aus Zürich
Teil 45: Thomas Kierok aus Berlin
Teil 46: Hollis Bennett aus Nashville
Teil 47: Claus Morgenstern aus Mannheim
Teil 48: Aurelién Foucault aus Nantes
Teil 49: Dominik Asbach aus Duisburg
Teil 50: Katja Ruge aus Hamburg
Teil 51: Caio Vilela irgendwo in Brasilien
Teil 52: Måns Berg aus Stockholm
Teil 53: Philippe Roy aus Shanghai
Teil 54: Bertram Solcher aus Hamburg
Teil 55: Alex Galmeanu aus Bukarest
Teil 56: Frank Herfort aus Moskau und Berlin
Teil 57: Klaus Lange aus Berlin
Teil 58: Sabine von Bassewitz aus Lübeck
Teil 59: Andreas Reeg aus Darmstadt
Teil 60: Wolfram Schroll aus Hagen
Teil 61: Berthold Steinhilber aus Stuttgart
Teil 62: Alessandro Falco aus Belem do Pará
Teil 63: Paula Markert aus Hamburg
Teil 64: David Maupilé aus Hamburg
Teil 65: Jorge Oviedo aus Bogota
Teil 66: Melina Mörsdorf aus Hamburg
Teil 67: Muhammad Fadli aus Jakarta
Teil 68: David Cabrera aus London
Teil 69: Samuel Zuder aus Hamburg
Teil 70: Jan Kornstaedt aus Hamburg
Teil 71: Frederik Busch aus Hamburg
Teil 72: David Klammer aus Köln
Teil 73: Oliver Mark aus Berlin
Teil 74: Maria Feck aus Hamburg
Teil 75: Jo Hanley aus Edinburgh
Teil 76: WillingHoltz aus Hamburg
Teil 77: Ronaldo Schemidt aus Buenos Aires
Teil 78: Caio Guatelli aus Sao Paulo
Teil 79: Nabil Salih aus Baghdad
Teil 80: Ricardo Wiesinger aus Hannover
Teil 81: Gregg Segal aus Los Angeles
Teil 82: Kristian Gehradte aus Melbourne
Teil 83: Obie Oberholzer aus Natures Valley
Teil 84: Claus Lehmann aus Sao Paulo
Teil 85: Jordi Busque aus Barcelona
Teil 86: Florian Jaenicke aus München
Teil 87: Jewgeni Roppel aus Hamburg
Teil 88: Paulina Hildesheim aus Berlin
Teil 89: Moritz Küstner aus Hannover
Teil 90: Alexandra Lechner aus Frankfurt
Teil 91: Silvia Steinbach und Christian Ahrens aus Köln
Teil 92: Ezequiel Scagnetti aus Buenos Aires
Teil 93: Carina Faust und Björt Lülf aus Schmallenberg
Teil 94: Manu Brabo aus Gijon
Teil 95: Lars Borges aus Berlin
Teil 96: Claudia Eschborn aus Hamburg
Teil 97: Hahn+Hartung aus Berlin
Teil 98: Ed Thompson aus Ramsgate
Teil 99: Pablo Piovano aus Buenos Aires
Teil 100: Nanna Heitmann aus Moskau
Teil 101: wemake aus Stuttgart und Köln
Teil 102: Tabea Borchardt aus Essen
Teil 103: Christian O. Bruch aus Hamburg
Teil 104: Verena Müller aus Stuttgart
Teil 105: Martin San Diego aus Manila
Teil 106: Samantha Reinders aus Kapstadt
Teil 107: Kai Hartmann aus Shanghai
Teil 108: Sonja Hofmann aus Hamburg
Teil 109: Christian Klant aus Berlin
Teil 110: Vassilis Triantis aus Amsterdam
Teil 111: Uta Gleiser aus Hamburg
Teil 112: Enno Kapitza aus München
Teil 113: Alex Schwander aus Frankfurt
Teil 114: Vidhyaa Chandramohan aus Abu Dhabi
Teil 115: Bernd Opitz aus Hamburg
Teil 116: Peter Bialobrzeski aus Hamburg
Teil 117: Barbara Wolff aus Berlin
Teil 118: Tobias Habermann aus Hamburg
Teil 119: Jörg Brüggemann aus Berlin
Teil 120: Daniel Hager aus Zürich
Teil 121: Stefen Chow aus Beijing
Teil 122: Frank Bayh und Steff Rosenberger-Ochs aus Stuttgart
Teil 123: Sascha Kraus aus Essen
Teil 124: Frank Linders aus Hamburg
Teil 125: Joerg Schwalfenberg aus Hamburg
Teil 126: Mattia Balsamini aus Venedig
Teil 127: Rui Camilo aus Wiesbaden
Teil 128: Anne Ackermann aus Speyer
Teil 129: Ralf Gellert aus Hamburg
Teil 130: Ruslan Asanov aus Plóvdiv
Teil 131: Leoni Marie Hübner aus Hamburg
Teil 132: Andreas Krufczik aus Berlin
Teil 133: Giulia Marthaler aus Zürich
Teil 134: J. Konrad Schmidt aus Berlin
Teil 135: Peter Nitsch aus Bangkok
Teil 136: Franziska Gilli und Barbara Bachmann aus Hannover und Bozen
Teil 137: Jörg Gläscher aus Leipzig
Teil 138: Suzan Pektaş aus Istanbul

Elementarteilchen und Detektoren – Jan Hosan fotografiert beim CERN

Was passiert, wenn Mensch Elementarteilchen kollidieren lässt? Es können und es werden Antworten auf die fundamentalen Fragen nach den Gesetzmäßigkeiten des Universums gefunden.

Um genau das zu ermöglichen, wurde Mitte der 1950er Jahren in der Nähe von Genf das CERN*, die Europäische Organisation für Kernforschung (Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire) gegründet, das heute mit 22 Mitgliedstaaten eines der größten und renommiertesten Zentren für physikalische Grundlagenforschung der Welt ist.

Theoretisch könnte entsprechend in den 27 Kilometern des unterirdischen Teilchenbeschleunigers des CERN, im LHC (Large Hadron Collider), ein alles verschlingendes Schwarzes Loch entstehen. Theoretisch könnte auch das Geheimnis der Ursuppe gelüftet werden. Ganz praktisch wurde hier etwa das Higgs-Boson als kleinstes bislang bekanntes Teilchen entdeckt und transformierte 2012 damit von der Theorie in die Realität.

Auf Entdeckungen eines solchen bewußtseinerweiternden Ausmaßes hoffen die Forscher am CERN natürlic, aber auch ganz anderen Fragestellungen zu den Naturgesetzen und den kleinsten Bestandteilen der Materie werden mit Hilfe der vier Detektoren, die in 100 Metern Tiefe entlang des Teilchenbeschleunigertunnels platziert sind, nachgegangen.

Auf den Spuren der Wissenschaftler waren fotogloria-Fotograf Jan Hosan und fotogloria-Chef Mike Gamio in der Schweiz beim CERN zu Gast und haben Bekanntschaft unter anderem mit ALICE (A Large Ion Collider Experiment) – siehe Titelbild – gemacht, dem Detektor in dem die beim Übergang zwischen Quark-Gluon-Plasma und normaler Materie produzierten Teilchen (aus denen sich letztendlich die heutige Materie zusammensetzt) vermessen werden.

Wir wollten wissen, was genau Jan daran so spannend findet, wie Mike es geschafft hat, dass sie beim CERN empfangen wurden und was Teilchenbeschleuniger bei den beiden auslösen:

Jan, warum wolltest Du beim CERN fotografieren?
In den vergangenen Jahren habe ich oft beim European XFEL (X-Ray Free-Electron Laser Facility) in Hamburg und beim GSI (Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung) in Darmstadt fotografiert und habe mich in dem Zuge mit Teilchenbeschleunigern beschäftigt – ich finde das Thema einfach ultraspannend.

Und CERN… Nun, das LHC mit seinen vier Detektoren ist die absolute Oberliga in der physikalischen Grundlagenforschung. Ich war schlicht neugierig auf die schiere Größe und hatte eigentlich nur den ganz großen Wunsch, das alles einfach mal nur zu sehen zu dürfen. Ganz ehrlich, mir hätte es auch gereicht, einfach nur einen Blick darauf werfen zu dürfen, aber dann kam von Mike die Nachricht, dass ich sogar fotografieren darf. Krass, da war ich schon platt. Damit hatte ich nicht gerechnet, das war für mich ein Gefühl wie ein Sechser im Lotto!

Mike, wie hast Du es geschafft, dass Ihr dort rumlaufen und sogar fotografieren durftet?
Das war eine etwa ein halbes Jahr andauernde Mischung aus Hartnäckigkeit, präzisen Formulierungen zu unserem Vorhaben, Jans und unserem fotogloria-Portfolio, der grundsätzlich sehr freundlichen Offenheit des CERN und natürlich meinem unbändigen Charme. Alles Weitere ist Berufsgeheimnis.

Wie war der erste Blick in das Innere des LHC?
Bevor wir diesen ersten Blick erleben durften, mussten wir vom Haupteingang des CERN eine halbe Stunde über Landstraßen bis zu einem der vier Detektoren, dem CMS (Compact Muon Solenoid)  fahren. Nach einer kurzen Einweisung in der Schaltzentrale sind wir dann mit einem Aufzug 95 Meter tief in die Erde gefahren, das war schon sehr beeindruckend.

Aber wir hatten das erste Highlight des Tages noch vor uns und das war einfach unglaublich. Nach mehreren Treppen und Gängen durch eine enge Industrieanlage standen wir auf einmal oben vor dem  Detektor, und der war einfach nur gigantisch, und wir beide sprachlos. Man steht vor dieser Anlage, von der man jahrelang nur Fotos gesehen hatte und davon träumte, sie mal zu sehen… und plötzlich ist man da. Man steht da und weiß nicht wohin man schauen soll, es sind so viele Eindrücke und man versteht an sich nichts von dem, was dort passiert, nur dass es etwas Großes und Wichtiges ist, an dem geforscht wird. Dieser erste Blick wird lange in unseren Erinnerungen bleiben!

Mike, was begeistert Dich an derlei Technik und Wissenschaft?
Mich fasziniert vor allem die Begeisterung der Menschen die in derlei Forschungsanlagen arbeiten. So auch im CERN: Egal welches wissenschaftliche Experiment wir besucht haben, wir haben immer Leute getroffen, die für Ihre Forschung wirklich brennen, gerne darüber erzählen und diese Forschung auch zeigen wollen. Selbst wenn ich nur immer nur wenig und manchmal mehr verstehe von dem, was dort wirklich passiert, höre ich total gerne zu und lasse mich mitreißen.

Jan, was war die fotografische Herausforderung, die es zu meistern galt?
Zuallererst einmal war ich einfach nur absolut beeindruckt, es war der Wahnsinn, das alles zu sehen. Ich musste mich schon ziemlich disziplinieren, damit ich den Blick losreißen und mich auf Kameraufbau, Bildausschnitt und Co. konzentrieren konnte. Und selbst dann war es ungeheuer schwer für mich, ein Bild zu machen: Die Detektoren haben so viele Details, es gibt so viele Blickpunkte, unzählige Möglichkeiten…

Und dann die Belichtungszeit… Eigentlich habe ich jeweils mindestens 10 Sekunden belichtet, aber da die Detektoren unbedingt Menschen als Bezugsgröße brauchen, waren in allen Bildern die Personen derart verwischt, dass das nicht ausgesehen hat. Ausgewählt habe ich jetzt tatsächlich die Bilder, die ich eigentlich als Tests gemacht habe…

So oder so bin ich glücklich mit dem Ergebnis – wer hätte gedacht, dass ich eines Tages Bilder von ALICE habe oder vom CMS…** Wenn ich allerdings einen Wunsch frei hätte, würde ich gerne noch einmal zum CERN fahren und dort mit meinem jetzigen Wissen autark sowohl den Beschleuniger also auch alle vier Detektoren fotografieren.

 

* Für mehr Informationen über CERN bitte HIER entlang.

** Für mehr Informationen über den Teilchenbeschleuniger LHC und die Detektoren und ihre Funktionsweisen betreibt das Deutsche Elektronen-Synchrotron DESY die Informationsseite Weltmaschine.

*** Nach einer klassischen Ausbildung zum Werbefotografen arbeitete Jan Hosan in Studios in Österreich und der Schweiz. Sein Handwerk – die Industriefotografie – schließlich mehr als beherrschend, eröffnete er 2006 sein eigenes Studio. Seitdem setzt er die Ideen seiner internationalen Kunden um – mit einem hochprofessionellen und den speziellen Anforderungen angepassten Equipment und immer mit seinem eigenen Blick. Jan Hosan ist neben der Industriefotografie auf Technologie-, Medizin und Wissenschafts-Fotografie spezialisiert. Er lebt in Neuwied und arbeitet weltweit.

**** fotogloria vertritt  Jan Hosan und seine Industriefotografie exklusiv und weltweit. Über fotogloria können Sie ihn gerne für Ihre Ideen und Aufträge buchen – melden Sie sich jederzeit unter 040 609 42 906 -0 oder info@fotogloria.de

*****Den Termin realisiert und vor Ort begleitet hat Mike Gamio von Fotogloria, Text und Interview stammen aus der Feder von Edda Fahrenhorst, ebenfalls fotogloria.

Seminarreihe mit Mike Gamio und Alex Karst

Bildrechte, Fotografenbuchung, Bildermarkt – gemeinsam mit Alex Karst von der Hamburger Agentur »Die Bildbeschaffer« bieten wir eine neue und deutschlandweite Seminarreihe an, bei denen wir Ihnen anhand von Beispielen aus unserer täglichen Agenturpraxis das geballte Wissen über ebenjene Themen vermitteln möchten.

Was erwartet den Seminarteilnehmer?

Mike Gamio: Von mir bekommt der Teilnehmer sehr praxisnahe Infos und Erfahrungsberichte rund um das Thema Auftragsfotografie. Anhand von Projekten und Aufträgen aus der nahen Vergangenheit erläutere ich einige wichtige Aspekte, die man beachten muss, wenn ein Unternehmen, egal ob groß oder klein, einen Fotografen beauftragen will.

Alex Karst: Mein Part ist es, Bildrechte verständlich zu erklären ohne Paragrafen zu nennen. Die Grundzüge des Urheber- und Persönlichkeitsrechts, Hausrecht und die Panoramafreiheit veranschauliche ich anhand vieler Beispiele, damit die Teilnehmer die Grundlogik verstehen und lernen, wie sie im Alltag bildrechtliche Themen in den Griff bekommen. Welche Arten von Vereinbarungen sollte ein Unternehmen in petto haben und was sollte drinstehen? Praxis-orientiert. Am liebsten anhand der Beispiele der Teilnehmer.

Neugierig geworden? Mehr Infos zu der Seminarreihe gibt es HIER.

*Mike Gamio (rechts) ist Mitinhaber und Geschäftsführer von fotogloria und Alex Karst (links) ist einer der Gründer und Geschäftsführer der Hamburger Agentur »Die Bildbeschaffer«.

** Wenn Sie auch weiterhin die Fotografen für Ihre Unternehmenskommunikation über fotogloria buchen möchten: Wir finden für Sie den passenden Fotografen für jeden Bereich, in jedem Bundesland, jeder Region und in jeder Stadt. Für Informationen, Honoraranfragen und Terminabsprachen – eben die ganze Bandbreite der Fotografenvermittlung in Deutschland von fotogloria – schicken Sie uns gerne und jederzeit eine email an info@fotogloria.de oder rufen Sie uns an unter 040 609 42 906.

*** Mehr Infos zu der Fotografenvermittlung in Deutschland finden Sie HIER

 

 

fotogloria Projekmanagement: Neue Motive für DHL Freight mit Christoph Papsch

Große Fotoproduktionen können etwas länger dauern, es gehen Tage, Wochen, Monate und in diesem Fall sogar über ein Jahr ins Land, ehe die Motive nicht nur sorgfältig geplant und organisiert, sondern so perfekt umgesetzt sind – eben genau so, wie Kunde und Fotograf es sich wünschen: Gemeinsam mit dem fotogloria-Fotografen Christoph Papsch haben wir, verantwortlich für das gesamte fotografische Projektmanagement, seit dem Spätherbst 2016 an neuen Motiven für die DHL Freight gearbeitet und das letzte Bild nun – jüngst aus der Postproduction kommend – abgesegnet.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen, das findet auch Katja Bruns, ihres Zeichens Senior Manager Marketing von DHL Freight und verantwortlich für die gesamte Produktion: »Die Zusammenarbeit mit Mike Gamio von fotogloria und mit Christoph Papsch war für mich durchweg positiv. Angefangen bei der Vorbereitung und Planung der Shootings bis zur finalen Umsetzung. Vorausschauend, umfassend und kreativ. Anforderungen wurden verstanden und entsprechend gut übersetzt.
Für mich persönlich wichtig, dass bei den Produktionen auch eine gute Portion Spaß dabei war. Wichtig, da die Umsetzung insgesamt sehr zeitintensiv war und für eine erfolgreiche Zusammenarbeit der persönliche Faktor eine nicht unwichtige Rolle spielt.«

Und wie Christoph und Mike sich zwischen Mietautobahnen, gelben LKW, Drohnen und Co. verstanden und organisiert haben, ist hier nachzulesen:

Christoph, bitte erzähle uns kurz, was der Inhalt der DHL-Shootings war.
Christoph Papsch: Die Veränderung im Corporate Design hat DHL Freight im Spätherbst 2016 zum Anlass genommen, neue Fotos zu planen und erstellen zu lassen. Motive waren dabei grob gesagt die Produkte und Dienstleistungen des Logistik-Dienstleisters. Konkret heißt das: Es sollten Szenen verschiedener LKW beim Be- und Entladen, im Fahren, mit Personen usw. fotografiert werden. Weitere Motive waren: Umschlaglager, Hochregallager, im Office, Kundenszenen.

Wie bist Du an die Bilder rangegangen – technisch und inhaltlich?
Christoph: Technisch – Fotografiert habe ich mit Canon 5DsR und 50 Mio Pixeln. Gerade bei den bewegten Motiven war die KB-Spiegelreflex sehr handlich. Zudem passt die 5D perfekt unter den Freeflight Alta-Copter, mit dem wir einige Landschaften aus der Luft fotografiert haben. Teilweise kam bei den Motiven in Lagern und Offices meine Profoto-Blitzanlage zum Einsatz.

Inhaltlich – Bei den Motiven muss man unterscheiden: Zum einen gab es diejenigen Motive, deren Location vorgegeben war wie z.B. Lager und Büros. Mike und ich haben uns vorab diese Locations zusammen mit dem Kunden angeschaut und festgelegt welche Motive wie an welcher Stelle und mit welchen Personen fotografiert werden. Der direkte Austausch mit dem Kunden war sehr fruchtbar, gerade wenn man vor Ort feststellt, dass gewisse Motiv-Vorstellungen nicht ohne Weiteres umsetzbar sind, es dafür aber andere Möglichkeiten gibt. Bei diesen Motiven standen oft die Personen im Mittelpunkt der Motive, deren Einsatzbereitschaft und Ausstrahlung entscheidend waren. Die Motive sollten durch den Einsatz echter Mitarbeiter authentisch wirken.

Dann gab es auf der anderen Seite die Motive mit fahrenden LKW. Wie die fertigen Bilder aussehen sollten, war uns allen klar: authentisch, klar und fokussiert auf das jeweilige Produkt. Außerdem sollten die Bilder möglichst »echt« fotografiert werden und nicht per CGI am Computer zusammengesetzt werden. Nun mussten zunächst die passenden Landschaften gefunden werden. Überlegungen wie folgende mussten wir anstellen: Wo gibt es eine Straße, an einer hübschen Location und mit passendem Hinter- wie Vordergrund, auf der wir ungestört zwei bis drei 40-Tonner fotografieren können, bei der das Licht aus der richtigen Richtung kommt und es obendrein keine Fahrverbote für LKW gibt. Es ist ja nicht so, dass man mal eben im Handumdrehen mit einem Sattelauflieger oder einem Wechselbrücken-Gliederzug von A nach B fährt…

Mike, was war Deine Aufgabe bei den Shootings?
Mike Gamio: Meine Aufgabe war das gesamte fotografische Projektmanagement. In Zusammenarbeit mit Christoph und Frau Bruns von DHL Freight habe ich die Models ausgesucht, Locations besichtigt, aber habe dann auch von Hamburg aus die Abläufe der Shootings geplant. Ich musste versuchen die Wünsche von DHL Freight bezüglich Locations oder Motive umzusetzen oder gute Alternativen zu finden. Zum Beispiel wurde gewünscht, auf einer Autobahn zu fotografieren. Einzelne Bilder konnten wir vor Ort an der Autobahn verwirklichen, aber für die meisten Motive haben wir tatsächlich eine ganze Autobahn gemietet, auf der wir in Ruhe den ganzen Tag shooten konnten.

Wie war die Zusammenarbeit?
Christoph: Beim allerersten Gespräch mit dem Kunden wurde schnell klar, dass die gewünschten Motive einiges an Planung erfordern würden. Grundsätzlich mag ich neben der eigentlichen Fotografie auch das Organisieren einer Fotoproduktion. Hier allerdings ahnte ich, dass dies viel Zeit und Planung in Anspruch nehmen würde, weshalb der Kunde sich eine begleitende Agentur wünschte und wir deshalb fotogloria mit ins Boot geholt haben.

Eine gute Entscheidung wie sich herausstellte. Die Zusammenarbeit mit fotogloria war großartig. Mike hat perfekt und vor allem verlässlich und professionell organisiert. Er stand dem Kunden sowie auch mir stets mit Rat und Tat zur Seite.

Mike: Mit Christoph haben wir sehr eng und gut zusammen gearbeitet. Jeder Schritt wurde abgesprochen und zusammen entschieden. Und Christoph hat auch in jeder Situation die Ruhe bewahrt, was sehr angenehm war.

Welches war der jeweils beste und schrecklichste Moment?
Christoph: Der beste Moment war stets der, wenn die Tagesproduktion abgeschlossen, ich selbst mit den fotografierten Bildern zufrieden war und ich die Erwartungen des Kunden erfüllt oder sogar übertroffen habe.

Der schrecklichste Moment: Der Tag, an dem wir für mehrere tausend Euro eine Mietautobahn für die LKW-Fahrszenen gebucht haben, mit einem 9-köpfigen Team und drei LKW früh morgens vor Ort waren und es dann – entgegen der Wettervorhersage – den halben Tag dichten Nebel gab… Wobei dabei trotzdem sehr gute Aufnahmen entstanden sind, die der Kunde heute gerne verwendet!

Mike: Geht mir genauso, der schrecklichste Moment war eindeutig der, als wir morgens bei der Mietautobahn ankamen und wir trotz einer anderen Wettervorhersage das Ende des Autos vor lauter Nebel nicht sehen konnten. Es dauerte tatsächlich bis in den frühen Nachmittag, bis wir freie Sicht hatten. Zum Glück hat Christoph dann so schnell und gut gearbeitet, dass wir trotz des Nebels aus dem Tag gute Ergebnisse mitgenommen haben.

Die Mietautobahn an sich war schon eins der Highlights bei dem ganzen Projekt, da man ja selten an solch einem Ort sein kann. Auf einer Autobahn zu stehen ist an für sich schon komisch und dann noch mit der Drohne oder gar mit dem Auto den LKW zu jagen, das hat Spaß gebracht.

Nach über einem Jahr ist der Auftrag in diesen Tagen nun abgeschlossen – wie lautet Euer Fazit?
Christoph: Das ganze DHL-Projekt hat mir sehr viel Spaß gemacht: Netter Kunde, nette Models, tolles Team, spannende Motive, coole Trucks, super Locations. Gerade bei solch großen Projekten ist eine gute Organisation entscheidend. Das alles hat wunderbar geklappt und auch der Kunde war mehr als zufrieden.

Mike: Ich fand die Zusammenarbeit mit Frau Bruns von DHL extrem angenehm, was sicherlich bei solch einem großen Unternehmen nicht selbstverständlich ist. Und das Arbeiten mit Christoph hat auch sehr viel Spaß gebracht – ich freue mich auf den nächsten Großauftrag mit ihm!

 

* Das Besondere an der Fotografie von Christoph Papsch ist die perfekt im Bild platzierte Mischung aus ungewöhnlicher Perspektive und emotionalem Moment – stets begleitet von einer differenzierten Beobachtung und einem leisen Humor. Aus all diesen Komponenten entstehen kraftvolle, inhaltsreiche und charismatische Fotos. Bilder, die Spaß machen. Christoph Papsch lebt in Bonn.

**fotogloria vertritt Christoph Papsch und seine Corporatefotografie exklusiv und weltweit. Über fotogloria können Sie ihn gerne für Ihre Ideen und Aufträge buchen – melden Sie sich jederzeit unter 040 609 42 906 -0 oder info@fotogloria.de.

***Sie suchen jemanden, der Ihnen bei einem komplexen fotografischen Projekt mit Rat, Tat, Geduld und Know-How beiseite steht? Und jemanden, der auch eigene Ideen beizusteuern weiß? Dann sind Sie bei fotogloria Projektmanagement richtig: info@fotogloria.de oder +49 (0)40 609 42 906 -0. Mehr dazu gibt es auch HIER zu lesen.

 

 

Unkonventionell und international: fotogloria und das Magazin TOUR

15 Produktionen im vergangenen Jahr, vom schnellen Portrait bis zur mehrseitigen Reportage, manchmal mit nur ein paar Stunden Zeit für die Organisation, manchmal penibel geplant: Die Zusammenarbeit von fotogloria und dem Magazin TOUR ist immer anders, immer von einem hohem Maß an Individualität und Vertrauen geprägt und immer aufregend.

Und dabei gehört die Sportfotografie, die man in dem Special Interest Magazin erwartet, nicht zu den Schwerpunkten von fotogloria. Aber gerade deswegen arbeitet Bildredakteur Wolfgang Papp seit vielen Jahren eng und fast schon auf Zuruf mit fotogloria-Chef Mike Gamio zusammen, denn gewünscht sind bei allen gemeinsamen Jobs vor allem eine sehr gute Fotografie, die gerne unkonventionell und mit einem anderen Blick auf die Dinge sein darf.

Genau diesen Wunsch kann fotogloria mit seinem internationalen Netzwerk an außergewöhnlichen Fotografen natürlich erfüllen und dabei spielt es tatsächlich keine Rolle, ob das Thema nun Radsport ist oder ein ganz anderes, denn: Das Ergebnis zählt. Mike aber hat festgestellt: »Bei dem ein oder anderen Fotografen bin ich dann doch auf eine heimliche Leidenschaft für die Radsportfotografie gestoßen…«

© Stephen Lam | fotogloria

Wir haben Wolfgang Papp gebeten, uns ein paar Fragen zu beantworten:

Bitte stellen Sie sich und Ihr Magazin vor.
Die »Tour« ist Europas größtes Rennradmagazin – mit Themen aus dem Hobby- und Profisport, Rad- und Zubehörtests, Reportagen, Interviews, Porträts und Reisegeschichten. Und ich bin seit bald 11 Jahren der zuständige Bildredakteur.

Gemeinsam realisieren wir internationale Fotoshootings – was sind die Motive und die Schwerpunkte?
Wir produzieren auf der ganzen Welt verteilt – mit Hilfe des tollen Fotografennetzwerks von fotogloria – exklusive Bilder für Interview, Porträts und Reportagen.

2017 haben wir bei 15 Produktionen zusammengearbeitet – haben Sie ein Lieblingsbild?
Habe mal spontan zwei ziemlich unterschiedliche Bilder – das Szenenfoto von der Lombmardei-Rundfahrt, fotografiert von Nicolo Minerbi (Titelbild Artikel) und das Portrait von Radsport-Profi Christian Knees, fotografiert von Christoph Papsch – rausgesucht, die mir beide sehr gefallen…

© Christoph Papsch | fotogloria

Und zuguterletzt: Wie ist die Zusammenabeit mit fotogloria?
Die Zusammenarbeit ist immer unkompliziert, hochprofessionell und schnell. Das Ganze praktisch zu jeder Tages- und Nachtzeit

* Für mehr Informationen gelangen Sie HIER zu der Website von dem Magazin »Tour«.

** Die fotogloria-Fotografen für die »Tour« in 2017 waren: Oliver Brenneisen, Toby Binder, Jocelyn Chavy, Raphael Demaret, Antoine Doyen, Tobias Gerber, Alberto Giuliani, Thomas Louapre, Stephen Lam, Lars ter Meulen, Nicolo Minerbi, Christoph Papsch, Nicolo Rastrelli und Ana Yturralde.

*** Ihr Unternehmen, Ihre Agentur, Ihr Magazin hat internationale Themen und Sie suchen einen Fotografen vor Ort, der die Landessprache spricht, sich mit den kulturellen Gepflogenheiten auskennt und der Ihre Qualitäts-Standards erfüllt? Wir finden für Sie den passenden Fotografen für jeden Bereich und für jede Ihrer Ideen – und das in jedem Land, jeder Region und jeder Stadt. Eben die Internationale Fotografie von fotogloria: international@fotogloria.de oder 040 609 42 906 -0

**** Mehr Infos zu der Internationalen Fotografenvermittlung von fotogloria finden Sie HIER

Industriefotografie de luxe – Jan Michael Hosan bei Festo

Innovation und Zukunftsvision. Global Player und Weltmarktführer. Industrie 4.0 und Impulsgeber. All das und noch sehr viel mehr beschreibt das Wirken und Handeln des Esslinger Traditionsunternehmens Festo. Und gibt gleichzeitig die Anforderungen an das große Festo-Fotoshooting mit fotogloria-Industriefotograf Jan Michael Hosan wieder.

fotogloria hat mit Philip Freudigmann, dem verantwortlichen Kreativen von Festo, mit Jan Michael Hosan und mit Mike Gamio von fotogloria über das Shooting gesprochen.

fotogloria: Herr Freudigmann, das große Festo-Shooting hatte die neue Technologiefabrik in Scharnhausen zum Inhalt. Bitte lassen Sie uns ein paar Hintergründe dazu wissen – seit wann wurde gebaut, wann wurde sie eröffnet, was wird dort produziert, wer arbeitet dort, was sind die Besonderheiten?
Philip Freudigmann: Der Grundstein zur Technologiefabrik Scharnhausen wurde bereits im Dezember 2010 mit den ersten Entwürfen gelegt. Die offizielle Eröffnung fand dann knapp vier Jahre später am 24. September 2015 statt. Heute werden hier in vier Leistungszentren Automatisierungskomponenten für pneumatische Steuerungen und Handhabungstechnik produziert: Kundenlösungen, Elektronik, Fertigung und Montage. Die Technologiefabrik bietet dabei ein ideales Umfeld für die Zusammenarbeit der über 1.200 Mitarbeiter – von deren kooperativer Entwicklung bis hin zu Produktion und Versand. Als Referenzfabrik sind wir fortan ein Vorzeige-Produktionsstandort für Festo.

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fotogloria: Mike und Jan, im Vorfeld des Festo-Shootings – im wahrsten Sinne Industriefotografie de luxe – wart Ihr gemeinsam in Scharnhausen. Erzählt mal.
Mike Gamio: Mit Jan habe ich ja schon viele Termine in den letzten Jahren zusammen gemacht, daher sind wir ein gut eingespieltes Team – die Zusammenarbeit ist einfach klasse. Aber das zu fotografierende Objekt war dann doch etwas anders als üblich… Wir sollten ein komplett neues und einzigartiges Werk bei Stuttgart ablichten. Dort war einfach alles groß, supermodern, aufgeräumt und schick – ein Traum für jeden Industriefotografen. Wir sind mehrere Stunden durch die Werkshallen gegangen, haben uns alles angeschaut und waren einfach sehr beeindruckt davon… und freuten uns wie kleine Kinder über das Projekt.

Jan Michael Hosan: Mein erster Gedanke war: Auweia, da werde ich während des Shootings sehr viele Kilometer laufen müssen… Nein, natürlich nicht – ich war sofort absolut begeistert von dem Gebäude, von der Technik, von der Optik. So viele verschiedene Möglichkeiten, so viele Motive, eine regelrechte Bilderflut ist über mir zusammen gebrochen. Es war eine knallharte Denksportaufgabe, die Anforderungen an das Shooting und die Ideen des Kunden in Motive umzusetzen, um diese dann zu beraten. Aber das war ja auch das Tolle an dem Shooting – Festo und Philip Freudigmann waren total flexibel und dabei neugierig auf meine fotografische Meinung. Traumhaft.

Wie sah denn die konkrete Vorbereitung zu dem Shooting seitens fotogloria aus?
Mike Gamio: Wir haben Briefings, Ablauf und Zeitpläne mit Jan besprochen, die gewünschten Motive auf Realisierbarkeit geprüft, dann alle Punkte mit dem Kunden abgesprochen und gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge gemacht. Und dazu kamen natürlich die ganzen administrativen Tätigkeiten rund um das Shooting, wie Kostenklärung, Terminkoordination, das Buchen der Assistentin…

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Und Jan, wie hast Du Dich auf Deine Industriefotografie bei Festo vorbereitet?
Jan Michael Hosan: Festo hat ja glücklicherweise im Vorfeld zu dem großen Shooting ein Probeshooting in einem anderen Werk, aber mit ähnlicher Aufgabenstellung, realisiert. Bei dem Vorabshooting hatte ich fotografisch absolut freie Hand und anhand der Ergebnisse haben wir dann gemeinsam einen Look für Scharnhausen ausgetüftelt – das war sehr hilfreich, um genau zu wissen, wohin die fotografische Reise geht.

Um ehrlich zu sein, habe ich genau diesen Look dann tatsächlich auch vorher noch einmal richtig durchgespielt und »geübt« – im Unternehmen von einem Freund. Ich wollte einfach ganz sicher sein, dass ich die Ideen des Kunden optimal und im Zeitplan umsetze. Und natürlich wollte ich schauen, wie viele Lampen etcetera ich tatsächlich einsetzen muss. Am Ende habe ich dann sicherheitshalber wirklich alles doppelt mitgenommen – 2 Bodies (ich fotografiere mit der neuen Leica S), jede Optik, gefühlt kilometerweise Kabel, 10 Lampen plus Wannen & Co., zwei Laptops… Das war aber auch gut so, denn tatsächlich ist mir zwei mal etwas kaputt gegangen…

Über mehrere Tage wurden viele Szenen vor Ort und mit Festo-Mitarbeitern
fotografiert – wie haben Sie die Inhalte und die dazu gehörige Bildsprache
entwickelt?
Philip Freudigmann: Unser Ziel war es von Anfang an, authentisch zu bleiben. Insofern fiel die Entscheidung leicht, nicht mit professionellen Models zu arbeiten, sondern die Kolleginnen und Kollegen vor Ort mit einzubinden. Die Stoßrichtung der Bildsprache war ebenso klar: innovativ, dynamisch, sympathisch. Ich denke rückblickend, das ist uns mit diesen Bildern sehr gut gelungen!

fotogloria-Fotograf Jan Michael Hosan hat das Shooting realisiert – wie haben Sie sich für ihn entschieden?
Philip Freudigmann: Auf Herrn Hosan kamen wir durch die Empfehlung von fotogloria-Mitinhaber Mike Gamio. Nach Durchsicht seines beeindruckenden Portfolios und dem Probeshooting war dann klar, dass wir das Projekt mit ihm zusammen angehen wollen!

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An der Vorbereitung des Shootings haben Festo, Jan Michael Hosan und natürlich fotogloria mitgewirkt – wie war die Zusammenarbeit?
Philip Freudigmann: Von Anfang bis Ende war es eine durchweg professionelle Zusammenarbeit auf allen Ebenen. Und trotzdem fühlte es sich nie nach einer »Kunde-Dienstleister-Beziehung« an. Im Gegenteil: die Zusammenarbeit empfanden wir als äußerst kollegial und damit auch sehr effizient.

Jan MIchael Hosan: Super. Philip Freudigmann und seine Kollegen waren sehr zielorientiert, dabei aber total entspannt, immer für eine Idee zu haben und vom Feeling her fast familiär. Und mit fotogloria… Wir kennen uns jetzt schon so viele Jahre und haben schon so viele Shootings zusammen gelöst – ich muss gar nicht mehr mit Mike sprechen, der weiß eh, wie und was ich denke.

Mike Gamio: Die Arbeit mit Jan ist seit Jahren vertraut, eingespielt, reibungslos und im Ergebnis immer super – darauf können wir uns zu 100 Prozent verlassen. Die Zusammenarbeit mit Philip Freudigmann und seinen Kollegen von Festo war richtig, richtig gut und professionell, immer sehr strukturiert und dabei sehr freundlich und nett. Da freue ich mich jetzt schon auf den nächsten Auftrag, der in ein paar Tagen realisiert wird!

Welches war der beste Moment bei dem Shooting?
Philip Freudigmann: Es ist nicht einfach, sich auf den einen »besten Moment« festzulegen. Es waren einfach zu viele.

Jan Michael Hosan: Es waren wirklich sehr viele sehr gute Momente, aber der Materialzug hat es mir besonders angetan – ich musste mir für das optimale Motiv richtig was ausdenken und improvisieren. Am Ende habe ich mit Tape die Kamera an den Zug geklebt…

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Welches Bild aus dem Shooting gefällt Dir am besten und warum?
Jan Michael Hosan: Der Festo-Mitarbeiter am »Rondell«. Ich habe mich mit dem Licht richtig ausgetobt und habe einiges ausprobiert – dankenswerterweise hat Festo mir insgesamt genug Zeit pro Motiv eingeräumt. Im Ergebnis finde ich, fügen sich Mensch und Technik richtig gut zusammen.

Mike Gamio: Das ist schwierig. Fotografisch würde ich sagen, dass mir der Materialzug (siehe Publikation) am besten gefällt, weil das Bild sehr dynamisch ist – das Licht an der Decke und die Tiefe des Bildes unterstützten diese Dynamik. Aber als Motiv bzw. Hintergrundgeschichte finde ich das Motiv mit dem Roboterarm am Spannendsten (siehe oben), weil ich dabei war und den Roboter live erleben durfte. Unglaublich, was da schon möglich ist… Aber das darf ich nicht im Detail erzählen…

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Die Ergebnisse sind sehr gut geworden – wo wurden und werden sie künftig eingesetzt?
Philip Freudigmann: Die Bilder, die mit Jan Michael Hosan erstellt wurden, finden sich ab sofort auf allen Kanälen, die das Thema »Technologiefabrik Scharnhausen« kommunizieren. Aber auch darüber hinaus werden wir die Bilder sicherlich ebenso für andere Kampagnen verwenden, die die Innovationskraft von Festo bildlich belegen sollen.

Vielen Dank für das Gespräch!

 

* Nach einer klassischen Ausbildung zum Werbefotografen arbeitete Jan Michael Hosan in Studios in Österreich und der Schweiz. Sein Handwerk – die Industriefotografie – schließlich mehr als beherrschend, eröffnete er 2006 sein eigenes Studio. Seitdem setzt er die Ideen seiner internationalen Kunden um – mit einem hochprofessionellen und den speziellen Anforderungen angepassten Equipment und immer mit seinem eigenen Blick. Jan Hosan ist neben der Industriefotografie auf Technologie-, Medizin und Wissenschafts-Fotografie spezialisiert. Er lebt in Neuwied und arbeitet weltweit.

fotogloria vertritt  Jan Michael Hosan und seine Industriefotografie exklusiv und weltweit. Über fotogloria können Sie ihn gerne für Ihre Ideen und Aufträge im Bereich Industriefotografie buchen – melden Sie sich jederzeit unter 040 609 42 906 -0 oder info@fotogloria.de

 

 

 

Mike Gamio und seine »First Love«

Fußball ist Mikes große Liebe (zumindest eine davon), insofern ist der Titel »First Love« etwas irre führend… Passt aber zum Bild. Und natürlich zur wöchentliche Doppelseite über kleine Fußballspieler, die immer großartige Fotos zeigt. In dieser Woche das phantastische Bild, das fotogloria-Mitgründer Mike Gamio über den Dächern von Barcelona fotografiert hat. Eben weil der Fußball seine große Liebe ist.