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#FacesOfPhotography – Teil 93: Carina Faust und Björn Lülf aus Schmallenberg

Carina Faust und Björn Lülf haben quasi gleichzeitig zum Beginn der Pandemie ihr neues Studio eröffnet. Mitten im Sauerland. Wie es dazu kam und was das in diesen Zeiten bedeutet, darüber haben die #FacesOfPhotography mit Björn gesprochen:

Das neue Studio ist eröffnet. Wie fühlt sich das – in diesen Zeiten – an?
Ein wenig verrückt ist es schon aber wir freuen uns mega! Der Blick geht nach vorne. Gestern ist gestern und lange vorbei!

Die Kombination aus Sauerland, eigenem Studio, Food- und Peoplefotografie ist ungewöhnlich – wie kam es dazu?
Wir haben uns beide schon immer mit Food beschäftigt. Zum einen stammen wir beide aus Gastro-Familien, sind gelernte*r Koch und Köchin und leidenschaftliche Gastgeber. Ich habe als Kind schon gerne den Feinschmecker meines Vaters gelesen und für meine Freunde Bratkartoffeln über dem Feuer gebraten.
In der Foodfotografie habe ich schon viele Jahre meinen Traumberuf gefunden. Ich entwickele Rezepte, bin Foodstylist und Fotograf.
Nach 10 Jahren in unserem alten Studio, wollten wir unser Schaffen auf ein neues Level heben. In allen Bereichen
neue Maßstäbe setzen! So entstand der Traum von unserer „Kleinen Freiheit“.
Ein kreativer Ort mit einer Hammer-Küche als Zentrum für Foodfotografie, Film, Mietküche und Eventlocation.
Wir werden somit jetzt auch wieder mehr Gastgeber, und das fühlt sich sehr gut an. Erfolg und Kreativität sind ja nicht an die Stadt gebunden.
Wir hoffen, dass wir in Zukunft viele Menschen mit unseren Ideen begeistern können. Ob hungrige Mägen oder leere Köpfe.

Macht sich die Krise bei Euch bemerkbar? Klar, auch wir haben mit den unterschiedlichsten Problematiken dieser Krise zu kämpfen und der Zeitpunkt war denkbar schlecht… Das Porträt-Geschäft ist etwa sofort weggebrochen und erholt sich nur langsam. Grundsätzlich hat die Zeit uns aber mal wieder gezeigt wie wichtig es für uns ist, breit aufgestellt zu sein und an langfristigen Kooperationen zu arbeiten. Gemeinsam werden wir das schaffen und ein wenig umdenken war für uns ohnehin längst überfällig.

Was denkt Ihr, was wird die Krise langfristig für die Fotografie bedeuten?
Die „gewonnene Zeit“ wurde von allen unterschiedlich genutzt und viele haben sich um die Baustellen gekümmert, die lange fertig sein sollten. Einige haben sich damit einen Vorsprung erarbeitet, andere haben ihr Gewissen beruhigt und wieder andere hat die Krise in eine Selbstständigkeit gedrängt.
Meinem Gefühl nach drängen ohnehin immer mehr Hobbyfotografen auf den Markt und der Bildstil verändert sich viel schneller als das früher war – ein Influencer ist plötzlich Fotograf und ein Fotograf ein Influencer. Die Entwicklung ist schnell und sprunghaft, Bildstile ähneln sich. Bilder sollen authentisch und natürlich sein – direkt aus dem Leben ohne lange Planung oder Bearbeitung.
Perfektionismus kann sehr lähmen. Wir allerdings finden das spannend und können davon nur profitieren und lernen.
Ob diese Entwicklung langfristig richtig ist und ob es die klassische Fotografie in Zukunft nicht mehr geben wird, wird sich zeigen. Für uns ist es aber wichtig voran zu gehen und sich mit allem Neuen auseinandersetzen um dann zu entscheiden, ob es gut ist oder nicht.



Was ist Euer persönlicher fotografischer Wunsch für die Zukunft?

Unsere Eitelkeiten hinten anzustellen und etwas von dem was wir richtig gut machen in die Welt tragen.

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#FacesOfPhotography – Teil 91: Silvia Steinbach und Christian Ahrens aus Köln

Silvia Steinbach und Christian Ahrens sind als Industriefotograf*innen-Duo Ahrens+Steinbach unterwegs und schauen dank einer relativ stabilen Auftragslage in Corona-Zeiten optimistisch in die Zukunft. Was sie dort sehen und was sie sich dafür wünschen, darüber haben sie mit den #FacesOfPhotography gesprochen:

Wie geht es Euch?
Silvia: Es geht uns gut.
Christian: Wir sind Fotografen und leben das Fotografenleben. Das ist gut so und das wird auch so bleiben.

Was macht die Fotografie?
Silvia: Sie findet weiterhin statt, wird weiterhin gebraucht und ist und bleibt eines der vitalsten Medien überhaupt. Corona-bedingt sind die Aufträge natürlich schon etwas zurückgegangen und just jetzt im Juli kommt anscheinend auch das Sommerloch noch hinzu. Aber alles in allem hatten wir auch in den letzten Monaten eine ganz gute Auftragslage und schauen optimistisch nach vorne.
Christian: Die zusätzliche Zeit nutzen wir gerne für Fortbildung und für auftragsfreies Fotografieren, ich bin viel unterwegs für meine freien Projekte und arbeite mich gerade in das Fujifilm GFX-Mittelformat-System ein. Die Fotografie steht nicht still, man kann immer etwas Cooles machen.

Was hört Ihr zum Thema Fotografie von Kundenseite?
Silvia: Nach der ersten Lockdown-Phase haben wir recht schnell angefangen, den Kontakt zu unseren Kunden wieder aufzunehmen, um mal zu hören, wie es ihnen geht, wie der Alltag organisiert ist und wie es in den jeweiligen Unternehmen so läuft. Unsere Ansprechpartner haben sich über diese Anrufe sehr erfreut gezeigt, es war ja für alle eine schwierige Zeit, und es tat gut, sich auszutauschen.
Christian: Dabei wurde auch immer schnell deutlich, dass die Unternehmen und unsere Kontaktpersonen eigentlich darauf brennen, wieder so richtig loszulegen, die eigenen Projekte voranzutreiben und wieder Handlungsspielraum zu bekommen. Für den Herbst empfangen wir jedenfalls durchaus positive Signale. Vorausgesetzt natürlich, dass es keine zweite Welle und keine neuen Einschränkungen geben wird. Das hoffen wir genauso wie unsere Kunden.

Was denkt Ihr, was sich in der Fotografie verändern wird?
Christian: Die Fotografie in all ihren Spielarten ändert sich ja fortlaufend, ästhetisch, technisch, inhaltlich und natürlich auch im geschäftlichen Bereich. Ob Corona hier langfristig etwas ändern wird, weiß ich nicht. Wird es in Zukunft weniger Veranstaltungen geben oder nur noch Hochzeiten im Autokino? Ich glaube das nicht. Und die Unternehmen werden natürlich auch in Zukunft Kommunikation betreiben wollen und müssen.
Ansonsten besteht natürlich jede Menge Veränderungspotenzial. Obwohl die digitale Technik sehr weit fortgeschritten ist, wird sie sich trotz schrumpfendem Markt ziemlich stürmisch weiter entwickeln. Wenn das Megapixel- und High-ISO-Rennen irgendwann ausgereizt sein wird, werden sich die Hersteller vermutlich auf die fast unbegrenzten Möglichkeiten in der Software stürzen – wie das ja bei den Mobilphone-Kameras jetzt schon zu beobachten ist. Das wird weiterhin vieles vereinfachen, aber es wird die Fotografie selbst nicht wirklich verändern, nur den Weg zum fertigen Bild.
Silvia: Und was Bildaussage, Bildwirkung, Ästhetik undsoweiter angeht, da wird es so sein, wie es schon immer war: Die Bildsprachen werden sich entsprechend der gesellschaftlichen Prozesse entwickeln und verändern, Moden werden kommen und gehen, aber am Ende des Tages zählt weiterhin, ob das Bild den Betrachter berührt, es Emotionen weckt, Informationen transportiert oder etwas sichtbar macht, was bisher in dieser Form nicht gesehen wurde?

Woran arbeitet Ihr aktuell?
Silvia: Für uns ist es jetzt wieder an der Zeit, ein neues fotografisches Projekt aufzusetzen, an dem wir uns reiben und in dem wir uns entwickeln wollen. Dabei streben wir wieder ein „Win-Win-Win“ Modell an, bei dem es einerseits darum geht, sich fotografisch richtig auszutoben, gleichzeitig neue Kunden und Kontakte zu gewinnen und auch einen Medienpartner ins Boot zu holen, der ebenfalls von dem Projekt profitieren wird.
Christian: Was wird das sein und wie wird es im Detail aussehen? Das erzählen wir gerne im kommenden Frühjahr!

Was ist Euer persönlicher fotografischer Wunsch für künftige Zeiten?
Silvia: Ich wünsche mir, dass in die verschiedenen Fotografie-Märkte eine neue Professionalität einzieht oder sich verstärkt. Das gilt sowohl für die Auftraggeberseite als auch für die Fotografen. Ich wünsche mir, dass Kunden anspruchsvoller werden und der kommunikativen Kraft der Fotografie einen höheren Stellenwert einräumen. Dass ihnen noch mehr bewusst wird, dass Bilder etwa in der Unternehmenskommunikation kein notwendiges Übel sind, sondern von zentraler Bedeutung für den Erfolg einer Idee, einer Kampagne oder für die erfolgreiche Kommunikation von Werten. Ich sehe auch eine Entwicklung in diese Richtung, und wir stellen fest, dass beispielsweise billige und aussageschwache Stockfotografie in der Unternehmenskommunikation auf dem Rückzug ist und individuelles und zum jeweiligen Kunden authentisch passende Bildaussagen an Bedeutung gewinnen.
Christian: Auf Fotografenseite wünsche ich mir ein neues Selbstbewusstein und professionelleres Handeln, vor allem auch im Hinblick auf den Wert der Fotografie. Bei den jetzt nachrückenden Generationen sehe ich da ganz gute Ansätze, zum Beispiel einen nicht mehr rückwärtsgewandten Blick auf vermeintlich „goldene Zeiten“ und eine unsentimentale Haltung gegenüber aktuellen Entwicklungen und Möglichkeiten. Technisch ist Fotografie so einfach wie noch nie zuvor, aber als Profi in diesem Markt zu bestehen, ist durchaus eine Herausforderung – mehr vielleicht als früher. Hier sind auch die Hochschulen und andere Ausbildungsstätten gefordert, dass sie Fotografie nicht nur technisch, inhaltlich und ästhetisch ausbilden, sondern die jungen Leute auch fit für den Markt machen. Auch die Fotografenverbände sehe ich hier in der Pflicht.
Insgesamt: Ich wünsche mir eine gute und vitale Zukunft für professionell ausgeübte Fotografie!

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#FacesOfPhotography – Teil 84: Claus Lehmann aus São Paulo

Claus Lehmann interpretiert seine (Teil-) Quarantäne poetisch, schwarz-weiss und analog. Und denkt, dass neben Qualität auch Menschlichkeit eine Rolle in der Fotografie der Zukunft spielt. Mehr dazu hat er den #FacesOfPhotography erzählt:

»Mir geht es gut. Bin seit drei Monaten zu Hause und gehe nur raus, um Lebensmittel kaufen oder um Jobs zu fotografieren. Obwohl Brasilien momentan im Schatten einer großen administrativen Krise steht und wir Freien viel weniger arbeiten, habe ich noch Aufträge für brasilianische und internationale Kunden hauptsächlich aus Europa und den USA.
Die übrige Zeit verbringe ich mit meinem Sohn und mit freien Projekte – ich habe wieder mehr mit meinen Schwarz-Weiss Labor experimentiert, mehr studiert und unsere Quarantäne poetisch interpretiert (bin noch dabei).
Da ich eher Portraits und Menschen in ihrem Arbeitsumfeld fotografiere, denke schon das die künftigen Zeiten anders sein werden. Ich denke das immer mehr Kunden persönliche Statements suchen werden – ganz sicher fotografische Qualität, aber auch eine gute, menschliche Beziehung, Respekt vor der Umwelt und vor allen Respekt vor den Menschen (in allen Facetten). Und das ist gut, es ist Zeit für die ganze Welt sich als eins zu sehen. Jetzt haben wir die Gelegenheit, neue Gewohnheiten zu entwickeln.«

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#FacesOfPhotography – Teil 28: Christoph Papsch aus Bonn

Vorrausgesetzt, wir würden nicht inmitten der Corona-Krise stecken, dann wäre Christoph Papsch dieser Tage sicher in Industriehallen unterwegs. Da das aber jetzt wegfällt, ist er sehr viel mehr an der frischen Luft. Und macht das Beste daraus – er fotografiert zum Thema Borkenkäferbefall. Mehr dazu bei den #FacesOfPhotography:

»In „normalen Zeiten“ fotografiere ich überwiegend für Unternehmen und die Industrie. Dabei stehen mir bei fast allen Jobs Menschen, Mitarbeiter, Unternehmer vor der Kamera. Durch die Corona-Krise sind in den letzten Wochen viele Aufträge abgesagt und geplante Produktionen erst einmal auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Selbst „kontaktlose“ Jobs wie Luftaufnahmen oder Produktfotos werden derzeit nicht beauftragt.

So bleibt jetzt viel Zeit für freie Projekte und Dinge, die sonst liegen bleiben. Derzeit arbeite ich an einem Projekt über die Folgen des Borkenkäferbefalls in unseren Wäldern: Die riesengroßen Flächen Fichtenwald, die in den letzten Monaten gerodet wurden, sehen wir alle bei unseren Spaziergängen. Die Kulturlandschaft Wald verändert sich gerade enorm. Gleichzeitig werden nun neue Laubbaum-Setzlinge gepflanzt. Doch ob daraus ein robuster Wald entsteht, wird sich erst in den kommenden Jahr(zehnt)en zeigen.

Weiterhin plane ich die Neugestaltung meiner Website, probiere neue Techniken in der Bildbearbeitung aus und versuche mich im Thema 3D-Rendering.

Ich hoffe sehr, dass die Zeit der Beschränkungen und Ungewissheit in absehbarer Zeit vorbei sein wird, wir nach und nach zur Normalität zurück finden und ich wieder voll loslegen kann. Dann freue ich mich auf viele Gespräche über Fotografie, auf neue Ideen und Projekte meiner Kunden und das gute Gefühl, wenn eine großartige Fotoproduktion erfolgreich abgeschlossen ist.«

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#FacesOfPhotography – Teil 20: Carsten Behler aus Essen

Im zwanzigsten Teil der #FacesOfPhotography erzählt Carsten Behler, welche positiven Aspekte er in der Krise für sich sieht und was seine schönsten Erinnerungen an seine Shootings sind:

Was ist Dein fotografischer Schwerpunkt?
Porträts und Reportagen für Magazine, Unternehmenskommunikation und Agenturen. Ich arbeite meistens on location und inszeniere dabei gerade bei Porträts gerne, setze mein Licht. Auf der anderen Seite schätze ich auch eine straightforward (Industrie)-Reportage. Die Fotos entstehen für Geschäftsberichte und Kunden- oder Mitarbeitermagazine oder Magazine wie GEO Wissen, stern, WamS, Financial Times,… In der letzten Zeit arbeite ich viel im Bereich Medical/Health.

Wenn die Krise nicht wäre, woran würdest Du zur Zeit arbeiten?
Ich hatte einige Aufträge anstehen, die alle abgesagt wurden: Ein paar Porträtjobs, eine größere Industrie-Reportage, eine Reportage im Kultursektor. Manches davon kann eventuell auf später verschoben werden, anderes fällt dann einfach weg. Ende März hatte ich vor, mit meiner Mappe loszuziehen, aber dann kam der Shutdown.

Woran arbeitest Du stattdessen?
In den ersten Wochen nahm das Homeschooling der Kinder viel Zeit in Anspruch, da war nicht viel Anderes möglich. Dann habe ich erstmal so unliebsame Themen wie die Steuererklärung abgearbeitet. Jobs mußten fertiggestellt werden. Jetzt arbeite ich noch ein paar Stellen meiner Mappe um. Und dann, da freue ich mich drauf, werde ich mein Büro mal wieder zu einem kleinen Studio umbauen und an Porträts arbeiten (vermutlich werden es Selfies, denn meine Familie ist immer nur schwer zu einer Fotosession zu überreden). Da ich bei Porträt-Aufträgen auch gerne etwas Aufwand mit Licht betreibe, kann ich hiervon vielleicht etwas bei zukünftigen Jobs anwenden. Parallel dazu versuche ich, meine Photoshopkenntnisse zu vertiefen.

Kannst Du der Situation etwas Positives abgewinnen?
Mehr Zeit zu haben, sich über verschiedene Dinge Gedanken zu machen. Mehr Zeit für die Familie. Mal im Garten zu entspannen, statt nur immer pflichtschuldig den Rasen zu mähen. Ich mag die Ruhe, die eingekehrt ist: Die Stadt ist leiser geworden, die Straßen leerer. Wenn ich es schaffe, die dem zugrunde liegende Krise auszublenden, sind einzelne Tage recht idyllisch. Aber letztendlich fühlt sich alles ein wenig an wie in einem dystopischen Film, bei dem erst kleine, unscheinbare Veränderungen auftauchen und man dann plötzlich feststellt, dass man mitten drin ist in der Katastrophe.

Was ist Dein fotografischer Wunsch für die Zeit nach der Krise?
Wieder eine gute Auftragslage zu haben, klar. Gerne größere Projekte, die in Zusammenarbeit mit dem Kunden geplant werden. Schöne Aufträge mit netten Begegnungen – was mir von den Jobs oft als schönste Erinnerung bleibt, sind die kurzen Gespräche mit den Menschen, die ich porträtiert habe.

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#FacesOfPhotography – Teil 16: Raphael Zubler aus Zürich

In Teil 16 der #FacesOfPhotography redet Raphael Zubler aus Zürich nicht lange drumherum – weder im Bild, noch im Wort: »Für unsere Branche ist es bald 4 vor 12! Ich hoffe der Spuk endet in nützlicher Frist und wir gehen zurück zu Business as usual.« Wir wollten mehr von ihm wissen:

Was ist Dein fotografischer Schwerpunkt?
Bei Auftragsarbeiten liegt mein Schwerpunkt klar im Bereich Corporate. Für Kunden wie Siemens, MAN, Swisscom, IBM, Forbo, LGT Bank aus Lichtenstein undsoweiter. Oft werden „kombinierte“ Shootings für Foto und Video-Content gebucht. Seit 2010 ist dies meine Spezialität und läuft super. Freie Projekte liegen ganz im Bereich der Reportage, bei Künstlerportraits. Besonders Langzeitprojekte in Polen und Bangladesch haben es mir angetan.

Wenn wir uns eine Welt ohne Corona vorstellen – woran bzw. an welchen Aufträgen würdest Du dieser Tage arbeiten?

Zur Zeit wäre ich in Polen, würde Freunde besuchen und neue Portraits und Reportagen schießen.

Woran arbeitest Du anstattdessen?
Es stehen Postproduction-Arbeiten an. Einige Portraits sind zu bearbeiten und ein Image-Video für eine Briefumschlags-Firma wird Zeit für den Finish benötigen. Danach sehen wir weiter.
Hätte da ein paar Ideen für einen Stop-Trick-Film….

Wie ist es um die fotografische Zunft in der Schweiz derzeit allgemein bestellt?
Zur Zeit steht alles still. Alle Projekte wurden eingefroren oder abgesagt. Die Bundesbehörden legten einen tollen Plan vor. Mit Hilfen für die Wirtschaft, Bundes-Bürgschaften für Bankkredite usw. Selbständige wie wir kommen bis jetzt darin nicht vor. Es läuft eine Petition um hier Abhilfe zu schaffen. Da sind wir gespannt. Für viele wird es bald 4 vor 12.

Was bedeutet Dir die Fotografie?
Alles! Ich bin mit der Fotografie und bewegten Bildern aufgewachsen. Meine Mutter und mein Vater haben beide eine Fotografenlehre absolviert. Meine Mutter wechselte später in den Fimschnitt. Mein Vater war der langjährige Hausfotograf des Schauspielhauses Zürich und lehrte mich das Fotografieren mit wenig Licht, die Arbeiten im Labor, zeigte den Umgang mit den Kameras. Der eine Großvater war Grafiker und Trickfilmer. Bilder waren immer in der Umgebung und als es um die Berufswahl ging standen eigentlich nur drei Berufe in der engeren Auswahl: Fotograf, Architekt, Pilot. Der Architekt fiel raus da er zu wenig reisen muss für seine Tätigkeit. Der Pilot fiel als Brillenträger damals auch raus. Der Fotografenberuf ist die perfekte Mischung für mich. In Kombination mit bewegten Bildern ist er noch spannender geworden.

Was ist Dein fotografischer Wunsch für die Zeit nach der Krise?
Die geplanten Reisen werden nachgeholt. Und hoffentlich erwachen die Kunden bald wieder. Ich bin in meinen Worten: Extrem Ready!

Und hier geht es zu der Website von Raphael Zubler: raphaelzubler.com

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#FacesOfPhotography – Teil 15: Matti Immonen aus Helsinki*

Im fünfzehnten Teil der #FacesOfPhotography erzählt Matti Immonen aus Helsinki darüber, ob sich seine Kinder als Fotoassistenten eignen, warum einfach immer besser ist und wie sich die Krise auch auf den finnischen Markt auswirkt:

Matti, what do we see in the picture?
When I’m not on assignment or at a meeting I work from my home office. I have a nice 10 meter commute to ”the closet” next to the garage. It´s really small and this was a fun opportunity to try shooting something in it. Of course I had to recruit the kids as my assistants but they were just in the middle of some intriguing game outside in the yard and weren’t that collaborative…

Lots of light, complex structure: What is your main working focus?
When working I make rather than take photographs. It’s a great priviledge to be able to do this kind of work where I can fulfill my escapist needs. I love to shoot just about anything from portraits and lifestyle to cars and architecture but the thing that excites me is telling stories with powerful emotion to them. This corona selfie might seem stuffed at first but actually the colored lights and the visible extra gear help to draw attention to the essential – my face – and thus making less out of more. And that is usually the case on assignment: everything’s so chaotic and the first thing you need to do is calm things down. Simple is always better.

If we did not have a crisis, what would you be working on right now?
On the photography side I had some nice portraits planned and two lifestyle shoots for clients designing their brand renewal. I shoot a lot of video as well and there was discussion about an aviation related shoot but now everything’s on hold.

What are you working on instead?
The recent years me and my team have developed awesome ways of working with video and gathered a network of top professionals for high-end film production. So now I’m contributing to my personal projects that are mainly on the motion side of photography. This is a great opportunity to research and write stuff.

What is your impression: How is the crisis affecting the Finnish photography industry as a whole?
Everyone’s affected by this and it’s going to be hard for us all. The ones who have the least investments and expenses should be ok. But if it´s still like this after the summer… I’m afraid to even think about it. On the other hand there might be new kind of opportunities when things start rolling again.

What is your photographic wish for the time after the crisis?
I wish we humans would be smarter and more united after this. I wish the Trumps of the world would lose their power over us. Regarding work I wish more long term thinking in brand building because that is directly reflected to the stories we get to tell.

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*genauer gesagt aus Porvoo, einer sehr kleinen Stadt östlich von Helsinki.

#FacesOfPhotography – Teil 12: Uwe Mühlhäußer aus Nürnberg

Im zwölften Teil der #FacesOfPhotography stellen wir den Nürnberger Industrie- und Corporate-Fotografen Uwe Mühlhäußer vor:

Uwe, wofür steht Dein Bild?
Das Motiv steht symbolisch für: »Stillstand gibt es nicht für mich!«
Ich nutze die Zeit, um mich Dingen du widmen, die manchmal nicht genug Raum bekommen. Das Büro renovieren, das Equipment auf Vordermann bringen, Rechnersystem aktualisieren, BackUpSystem optimieren.
Und natürlich die Website mit aktuellen Arbeiten zu bestücken und zu verbessern.
Zudem habe ich Raum mir einige Gedanken zu machen: Welche Kunden brauchen meinen Unterstützung wenn das alles vorbei ist? Wie kann ich sie unterstützen? Welche Strategien kann ich wählen, um meine Fotografie noch mehr auf die Bedürfnisse meiner Kunden abzustimmen? Welche neuen Vertrieb- und Akquisitionswege kann ich nutzen? Wie kann ich mein Portfolio verbessern und an den Markt anpassen?
Dafür steht dieses Bild – für Erneuerung, Verbesserung und einen optimistischen Blick in die Zukunft.

Wenn die Krise nicht wäre – woran würdest Du in diesen Tagen arbeiten?
• Industriefotografie: Unternehmensportrait eines Industrieunternehmens aus dem Bereich des Altpapierrecyclings
• Architektur: Referenzfotografie des Flughafen Münchens für ein Unternehmen aus der
Beleuchtungsbranche
• Businessfotografie: Unternehmensportrait im medizinischen Bereich (große Physiotherapiepraxis)
• Industriefotografie: Buchprojekt – Komplettes Portrait des Bahninstandhaltungswerkes der DB in Nürnberg.
• Architekturfotografie: Innenarchitektur – Ladengestaltung Apollo Optik (John and Audrey)

Was ist Dein fotografischer Wunsch für die Zeit nach der Krise?
Mein fotografischer Wunsch… Wieder größere Projekte für Kunden zu machen, denen die Qualität eines Fotografen mit langjähriger Erfahrung wichtig ist und die Notwendigkeit und Wichtigkeit erkennen und aus denen sich langfristige Kooperationen ergebe.
Allgemein würde ich mir wünschen, das die Anerkennung meiner Arbeit und die Arbeit vieler meiner Kollegen wieder mehr Wertschätzung erfährt. Zudem würde ich gerne ein freies Projekt machen im Cern, dem Teilchenbeschleuniger, ein Architekturprojekt in den Alpen und ein Landschaftsprojekt in Cornwall.

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#FacesOfPhotography – Teil 6: Sebastian Vollmert aus Hamburg

In Teil sechs unserer Serie #FacesOfPhotography stellen wir Sebastian Vollmert aus Hamburg vor – er arbeitet als People- und Architekturfotograf, vornehmlich im Corporate-Bereich, aber auch einige Reiseveranstalter gehören zu seinen Kunden…:

Sebastian, was zeigt Dein Bild?
Als Fotograf, der normalerweise mehr im Ausland arbeitet als in Hamburg, bin ich gerade sehr viel zu Hause und spiele Lehrer für die Kinder.
Entsprechend dokumentiere ich gerade unsere Homeoffice/ Homeschooling Situation – unsere Kinder haben etwa auch den Hintergrund von meinem Bild gemalt.
Da Gesichtsmasken gerade vor allem in Krankenhäusern gebraucht werden, nutzen wir lieber die individuell und in der Nachbarschaft – in diesem Fall von Matilde Frank – hergestellten Masken aus festem Stoff. Wir haben alle eine.

Wenn wir uns eine Welt ohne Corona vorstellen – an welchem Auftrag würdest Du gerade arbeiten?
Ich hätte gerade ein Shooting für TUI auf Gran Canaria.

Was ist Dein fotografischer Wunsch für die Zeit nach der Krise?
Ich freue mich auf spannende, neue Projekte und die wiedergewonnene Freiheit, an trubelige Orte reisen zu können. Vor allem aber freue ich mich auf das echte Leben und vielfältige Begegnungen mit Menschen. Davon lebt Fotografie.

Website von Sebastian Vollmert
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#FacesOfPhotography – Teil 5: Jan Hosan aus Neuwied

Jan Hosan aus Neuwied ist Industrie- und Wissenschafts-Fotograf seit vielen Jahren und das mit ungebrochener Neugierde und Leidenschaft. Die Zwangspause nutzt er, um seine Technik zu verfeinern und Lichtideen und neues Equipment zu testen – um seinen Kunden noch bessere Qualität anbieten zu können, wenn die Krise vorbei ist – darüber und noch mehr hat er mit den #FacesOfPhotography gesprochen:

Jan, wo wärst Du eigentlich in dieser Woche?
Hm, da muss ich kurz nachdenken… Stuttgart, München und Nürnberg. Und in der nächsten Woche wäre ich in Bingen, Kaiserslautern und Frankfurt… Alles abgesagt. Auch der Großauftrag in China – gecancelled. Nach Schweden komme ich natürlich auch nicht mehr. Von gut gebucht bin ich jetzt auf null.

Was machst Du anstattdessen.
Ich arbeite. Nach wie vor jeden Tag von 7 bis 7. Ich habe schließlich keinen Urlaub.
Ok, ich mache vielleicht tagsüber ein paar mehr Pausen als sonst und fahre mit meiner Tochter Fahrrad oder habe sie einfach bei mir in meinem Studio.
Aber ich nutze die Zeit für Dinge, die sonst im Alltag zu kurz kommen: Gerade teste ich analoges Material, Filme, Entwicklung und Co. für einzwei freie Arbeiten, die mir vorschweben. Für meine Aufträge teste ich neue Lichtsetups, versuche mich an Dauerlicht, teste neue Optiken durch und noch einiges mehr.
Außerdem verwende ich Zeit zur Kundenpflege und klingele einfach mal bei einigen durch und lasse von mir hören…

Kannst Du der Situation etwas positives abgewinnen?
Ja, unbedingt. Bei meinen Tests kann ich auch mal etwas gewagtere Settings wagen und kann Ideen durchspielen. In meinem Berufsalltag gehe ich bei allen Aufträgen fotografisch eher auf Nummer sicher und probiere wenig aus, das bedauere ich manchmal. Jetzt kann ich mir das Wissen draufschaffen und gestärkt und mit verbesserter Qualität in die neuen Aufträge gehen.

Was bedeutet die Fotografie für Dich?
Die Fotografie bedeutet mir wahnsinnig viel, ohne könnte ich nicht leben. Sie ist mein Antrieb – beruflich sowieso, aber auch privat: Ich arbeite immer an einigen freien Serien. Ich kann mir nicht vorstellen, etwas anderes zu machen.

Was wünschst Du Dir für die Zeit nach der Krise?
Das meine Kunden die Zeit gut überstehen und auch weiterhin in qualitativ hochwertiges Fotomaterial investieren. Aber ich bin ganz positiv, habe das Gefühl, dass einige schon mit den Hufen scharren und loslegen wollen. Es geht mir ähnlich!

Website von Jan Hosan
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