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#FacesOfPhotography – Teil 93: Carina Faust und Björn Lülf aus Schmallenberg

Carina Faust und Björn Lülf haben quasi gleichzeitig zum Beginn der Pandemie ihr neues Studio eröffnet. Mitten im Sauerland. Wie es dazu kam und was das in diesen Zeiten bedeutet, darüber haben die #FacesOfPhotography mit Björn gesprochen:

Das neue Studio ist eröffnet. Wie fühlt sich das – in diesen Zeiten – an?
Ein wenig verrückt ist es schon aber wir freuen uns mega! Der Blick geht nach vorne. Gestern ist gestern und lange vorbei!

Die Kombination aus Sauerland, eigenem Studio, Food- und Peoplefotografie ist ungewöhnlich – wie kam es dazu?
Wir haben uns beide schon immer mit Food beschäftigt. Zum einen stammen wir beide aus Gastro-Familien, sind gelernte*r Koch und Köchin und leidenschaftliche Gastgeber. Ich habe als Kind schon gerne den Feinschmecker meines Vaters gelesen und für meine Freunde Bratkartoffeln über dem Feuer gebraten.
In der Foodfotografie habe ich schon viele Jahre meinen Traumberuf gefunden. Ich entwickele Rezepte, bin Foodstylist und Fotograf.
Nach 10 Jahren in unserem alten Studio, wollten wir unser Schaffen auf ein neues Level heben. In allen Bereichen
neue Maßstäbe setzen! So entstand der Traum von unserer „Kleinen Freiheit“.
Ein kreativer Ort mit einer Hammer-Küche als Zentrum für Foodfotografie, Film, Mietküche und Eventlocation.
Wir werden somit jetzt auch wieder mehr Gastgeber, und das fühlt sich sehr gut an. Erfolg und Kreativität sind ja nicht an die Stadt gebunden.
Wir hoffen, dass wir in Zukunft viele Menschen mit unseren Ideen begeistern können. Ob hungrige Mägen oder leere Köpfe.

Macht sich die Krise bei Euch bemerkbar? Klar, auch wir haben mit den unterschiedlichsten Problematiken dieser Krise zu kämpfen und der Zeitpunkt war denkbar schlecht… Das Porträt-Geschäft ist etwa sofort weggebrochen und erholt sich nur langsam. Grundsätzlich hat die Zeit uns aber mal wieder gezeigt wie wichtig es für uns ist, breit aufgestellt zu sein und an langfristigen Kooperationen zu arbeiten. Gemeinsam werden wir das schaffen und ein wenig umdenken war für uns ohnehin längst überfällig.

Was denkt Ihr, was wird die Krise langfristig für die Fotografie bedeuten?
Die „gewonnene Zeit“ wurde von allen unterschiedlich genutzt und viele haben sich um die Baustellen gekümmert, die lange fertig sein sollten. Einige haben sich damit einen Vorsprung erarbeitet, andere haben ihr Gewissen beruhigt und wieder andere hat die Krise in eine Selbstständigkeit gedrängt.
Meinem Gefühl nach drängen ohnehin immer mehr Hobbyfotografen auf den Markt und der Bildstil verändert sich viel schneller als das früher war – ein Influencer ist plötzlich Fotograf und ein Fotograf ein Influencer. Die Entwicklung ist schnell und sprunghaft, Bildstile ähneln sich. Bilder sollen authentisch und natürlich sein – direkt aus dem Leben ohne lange Planung oder Bearbeitung.
Perfektionismus kann sehr lähmen. Wir allerdings finden das spannend und können davon nur profitieren und lernen.
Ob diese Entwicklung langfristig richtig ist und ob es die klassische Fotografie in Zukunft nicht mehr geben wird, wird sich zeigen. Für uns ist es aber wichtig voran zu gehen und sich mit allem Neuen auseinandersetzen um dann zu entscheiden, ob es gut ist oder nicht.



Was ist Euer persönlicher fotografischer Wunsch für die Zukunft?

Unsere Eitelkeiten hinten anzustellen und etwas von dem was wir richtig gut machen in die Welt tragen.

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Natürlich können Sie auch gerne über Fotogloria Kontakt zu Carina und Björn aufnehmen – melden Sie sich jederzeit unter 040 609 42 906 -0 oder info@fotogloria.de