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Superlative beim Fotofestival »horizonte zingst« – Interview mit Klaus Tiedge

»Hier ist ein Fotograf am Werk, der großangelegte Ideen in kongenialen Bildern zu dokumentieren vermag. Emotionen und intellektuelle Auseinandersetzung werden in den Fotos in gleichem Maße angesprochen.« Klaus Tiedge, Kurator Fotografie Zingst.

Wir sind stolz und glücklich, dass wir die Ausstellungspremiere von unserem freien Fotoprojekt »Superlative – Made in Germany« – an dem wir gemeinsam mit dem Fotografen Christoph Morlinghaus seit 2016 arbeiten – im Rahmen des diesjährigen Umweltfotofestivals »horizonte zingst« vom 26. Mai bis 3. Juni 2018 feiern dürfen!

Das Umweltfotofestival »horizonte zingst« findet 2018 zum elften Mal statt und hatte im letzten Jahr rund 57.000 Besucher. Gezeigt werden in diesem Jahr 16 Fotoschauen, die sich um den thematischen Schwerpunkt Umwelt drehen. Dabei wird es erhaltenswerte Naturschönheiten ebenso zu sehen geben, wie eine akute Gefährdung derselben. Gezeigt werden außerdem Ausstellungen, die sich mit generellen gesellschaftlichen Fragestellungen beschäftigen.

Klaus Tiedge, Kurator Fotografie Zingst

Wie es dazu kam, dass die »Superlative« als Ausstellungspremiere auf dem Festival gezeigt werden – und zwar alle 40 im Großformat – dazu haben wir den Kurator Fotografie Zingst, Klaus Tiedge, befragt:

Sie sind seit Anbeginn ein intensiver Beobachter, Begleiter und auch gelegentlicher Ratgeber der »Superlative – Made in Germany«: Was ist es, was für Sie das Projekt ausmacht?
Superlative ist zunächst einmal eine großartige Idee – eben superlativ. Das Projekt hat alles, um einen besonderen Blick auf »Made in Germany« zu werfen. Bewundernswerte Leistungen werden damit ebenso dokumentiert, wie zeitkritisch zu betrachtende Phänomene. Hier wir ein Gesamtbild von Deutschland aufgezeigt, das aus einer solchen Perspektive noch nie aufgezeigt wurde.

Was ist für Sie aus fotografischer Sicht das Besondere an dem Projekt?
Hier ist mit Christoph Morlinghaus ein Fotograf am Werk, dem es gelingt – von einem sehr persönlichen kreativen Standort aus – faszinierende Bilder unter schwierigsten und außergewöhnlichsten Bedingungen zu machen. Ein klare Bildsprache und größte Variationstiefe werden bei Morlinghaus in gleicher Weise sichtbar.

Haben Sie einen Favoriten?
Diese Frage ist schwer zu beantworten. Ich bin von »Superlative« wegen der Vielzahl spannender Motive begeistert. Wenn ich mich auf ein Bild festlegen soll, so ist es das Tagesschau-Studio, weil es aus der Alltäglichkeit des Fernsehens herausgelöst, so faszinierend wirkt…

Was hat Sie dazu bewogen, die Superlative als Ausstellung in Zingst zu zeigen?
Die Suche nach neuen, überraschenden fotografischen Projekten zwingt den Kurator dazu offen für mutige Ansätze zu sein. »Superlative – Made in Germany« hat Qualitäten des in dieser Weise noch nie Gesehenen. Auch die Verknüpfung mit Aspekten der Umwelt ergibt sich durchgänging.

Was erwartet den Besucher darüber hinaus beim elften Umweltfotofestival »horizonte zingst«?
Das Umweltfotofestival »horizonte zingst« bietet 2018 wieder ein Spektrum von Ausstellungen die von Naturschönheiten und –Gewalten bis zum Klimawandel und Gefährdungsszenarien Sehenswertes zu bieten hat. Außerdem wäre es nicht ein Festival, wenn nicht dem aktiven Fotografen ein großartiges Programm vielfältigster Anregungen und Betätigungen geboten würde. Workshops, Podien, Tag des Fotobuchs und nicht zuletzt ein aktiver Fotomarkt machen Zingst zu Reiseziel für alle Fotointeressierten.

Wir danken für das Gespräch, sind gespannt auf die Ausstellungspremiere und freuen uns auf viele Besucher!

*»Superlative – Made in Germany« ist ein freies und gemeinsames Fotoprojekt von dem Fotografen Christoph Morlinghaus und von fotogloria | büro für fotografische zusammenarbeit. Mehr dazu finden Sie HIER.

 

 

57.000 Besucher auf dem zehnten Jubiläumsfestival »horizonte zingst« 2017

Es war ein ereignisreiches Festival. Eines mit tollen Bildern und mit spannenden Begegnungen. Und ein Festival, bei dem fotogloria gleich zwei Ausstellungen zeigen durfte – die Schauen »Pick It Up« nach einem Konzept von fotogloria und mit der Beteiligung von 13 internationalen Fotografen und »Stoppt den Bienenvölkermord« von fotogloria-Fotograf Jan Michael Hosan.

Aber das war nicht das Einzige, was wir zu dem zehnten Umweltfotofestival »horizonte zingst« beisteuern durften, so haben wir ein paar Vernissagen bestritten, mit größter Freude das Fotoposium mit Peter Bauza moderiert und im Vorfeld ein paar Interviews geführt und zwar mit:

Ralf-Peter Krüger, dem Geschäftsführer der Kur- und Tourismus GmbH Zingst über Fotografie, Geschichte und Zukunft des Festivals.

Klaus Tiedge über seinen job als Kurator und über die Geschichte des Festivals.

Walter Schels, Fotograf,  über seine Festival-Schirmherrschaft und seine Ausstellung »Hände«

GEO-Expeditionsredakteur Lars Abromeit und mit dem stellvertretenden GEO-Chefredakteur Jürgen Schaefer über die große Ausstellung »Der unbekannte Planet – Expeditionen zu den geheimnisvollen Lebensräumen der Erde«

Levon Biss, Fotograf und dem GEO-Bildchef Lars Lindemann über die Ausstellung »Microsculptures«

Peter Bauza und dem Leiter der Stern-Bildreaktion Andreas Kronawitt über die Ausstellung »Copacabana Palace«

Tobias Habermann und Bernd Opitz über die BFF-Ausstellung »Mensch ist Meer«

Jan Michael Hosan, fotogloria-Fotograf, über seine Ausstellung »Stoppt den Bienenvölkermord«.

York Hovest, Fotograf, zu seiner Ausstellung »100 Tage Amazonien«

Iurie Belegurschi, Fotograf, zu seiner Ausstellung »Island – Himmelsleuchten und Höllenfeuer«

Frank Stöckel, seines Zeichens Vorstandssprecher des BFF und darüber hinaus ein erfolgreicher Stillife-, Food- und Interior-Fotograf zu seinem Verband und zu der Zusammenarbeit mit Zingst

Olaf Kreuter und Elisabeth Claußen-Hilbig von Olympus Deutschland auch über den Olympus FotoKunstPfad.

Frank Schenk, Head of ProGraphics and Industrial Printing bei Epson zu der Herausforderung, großformatige Open-Air-Prints herzustellen

Peter Konschake von der Greifswalder Galerie STP zu den Ausstellungen »Gastland Norwegen« und »Young Professionals«

Wolfgang Vogg von der Höheren Graphische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt zu der Ausstellung »Finding Zingst in Austria«

Versäumen wollen wir an dieser Stelle natürlich auch nicht, dem gesamten Festivalteam ein großen Dankeschön für die großartige Zusammenarbeit und die einzigartige Gastfreundschaft zu schicken: Danke Ralf-Peter Krüger, Klaus Tiedge, Stefanie Schiller, Rico Nowicki, Anne Crämer, Simone Marks, Sascha Oemcke, Maik Pixelino, Judith Schallwig, Maria Roloff, Jens Redecker, Martin Dankert, Anke Großklaß, dem Filmteam und allen anderen, die eine tolle Zeit ganz im Zeichen der Fotografie in Zingst möglich gemacht haben.

Horizonte-Countdown 2017 | Christoph Morlinghaus

Plastik ist nicht biologisch abbaubar und verschwindet somit nie ganz.**

Wenn Mensch sich das klar macht, dann: Hinsehen, Plastik bei jeder Gelegenheit aufsammeln, mit einem Foto dokumentieren, damit andere Menschen zum handeln auffordern und jeden Plastikmüll vernünftig entsorgen.

Die Ausstellung »Pick It Up« will ein Bewusstsein dafür schaffen, dass jeder Mensch seinen Teil zum Umweltschutz beitragen kann. Gezeigt wird die Schau übrigens ab dem 20. Mai 2017 beim Umweltfotofestival horizonte zingst

Heute: Christoph Morlinghaus – Hamburg | Deutschland | Europa | Elbe

Wo hast Du fotografiert?
Fotografiert habe ich an der Elbe, am Falkensteiner Ufer, bei Blankenese, kurz vor Wedel.

Warum hast Du es so fotografiert?
Mein Bild wurde, ich mag es ja kaum zugeben, digital fotografiert. Als die Aufnahmen entstanden, schunkelte mein Umzugscontainer noch über den Atlantik, so daß meine Infrastruktur für analoges Fotografieren (Jobo Prozessor, Creo Scanner) nicht zur Verfügung stand. Da ich ausgesprochen ungerne andere Leute an meinem Arbeitsablauf beteilige, habe ich halt mit der Sony A7r und einem Shiftobjektiv fotografiert. Aus drei Aufnahmen wurde dann ein quadratisches Bild zusammengesetzt.

Wie lange hast Du den Müll für das Bild gesammelt?
Nach Plastikmüll an der Elbe muss man nicht lange suchen. Nach fünf Minuten entstand das erste Bild, nach zwei Stunden bin ich mit dem Bus zurück nach Hause gefahren.

Was ist Deine Erkenntnis aus dem Projekt?
Ich fand es faszinierend, wie sehr Plastikmüll sich in die Natur integriert hat und ein dadurch fester Bestandteil geworden ist. Ausgefranste Plastikplanen sind mit Erde bedeckt und Pflanzen wachsen aus ihnen hervor, Plastiktüten haben sich in Sträucher und Äste so feste verheddert, dass sie dort noch jahrelang hängen werden. Das ausgewählte Motiv zeigt eine Stück klare Plastikfolie, die unter einem bemoosten Felsen eingeklemmt ist. Sie muss ewig dort gelegen haben und integrierte sich, ganz natürlich und durchaus hübsch anzuschauen, in die Umgebung.

Wer bist Du?
Mein Name ist Christoph Morlinghaus und ich fotografiere alles, was sich nicht wegbewegen kann. Am liebsten mit der 8×10“ Grossbildkamera. Nach 17 Jahren im Ausland entdecke ich gerade mein Heimatland aufs Neue.

** Quelle: »Das Ozeanbuch – Über die Bedrohung der Meere« von Esther Gonstalla, erscheint im August 2017 im Oekom-Verlag unter der ISBN-Nummer: 978-3-96006-012-3

 

P.S.: Christoph Morlinghaus lebt, liebt und atmet die Fotografie. Dazu kommen ein außergewöhnliches Talent, eine Großbildkamera und genug Mut, sich intelligenten Themen und schwierigen Motiven zu stellen. Ob auf unendlichen Ölfeldern, in weit verzweigten unterirdischen Archiven, ob in gigantischen Werkshallen oder angesichts Meisterwerke zeitgenössischer Architektur – Christoph Morlinghaus zeigt nicht nur, was zu sehen ist. Er macht sichtbar, was hinter dem Motiv steht, er hat keine Angst vor schierer Größe und interpretiert auf subtile Weise, was sein könnte. Er lebt in Hamburg und arbeitet international.

P.P.S.: fotogloria vertritt Christoph Morlinghaus exklusiv im deutschsprachigem Raum. Über fotogloria jedenfalls können Sie ihn gerne für Ihre Ideen und Aufträge buchen – melden Sie sich jederzeit unter 040 609 42 906 -0 oder info@fotogloria.de.

Das BESTE Bild… von Christoph Morlinghaus

Was ist ein gutes Foto? Sind die Beherrschung des Handwerks und Technikverständnis dafür am wichtigsten? Geht es um Farbaufbau und Bildaufteilung? Um fotografischen Stil? Gar darum, ob es sich verkaufen lässt? Oder doch vor allem um Gefühle und Geschmack?

Zumindest in einem Punkt dürften sich Betrachter, Kunstkritiker, Artbuyer, Bildredakteure, Fotografierende einig sein: Es gibt auf diese Frage maximal eine anwendungsbezogene Antwort.

Oder eben eine ganz individuelle – gemixt aus Erlebnis, Vorbild, Technikaffinität, Bildverständnis und Persönlichkeit. Und genau darauf sind wir bei jedem fotogloria-Fotografen neugierig und haben folgende Frage gestellt: Welches ist Dein BESTES Bild, Christoph Morlinghaus?

fotogloria: Wo und wann ist Dein bestes Bild entstanden?
Christoph Morlinghaus: Am Samstag vor drei Wochen in der Nähe vom Flughafen Miami im Stadtteil Allapattah. Ich habe das Motiv auf einem halbvergessenem Hinterhof eines Altmetallhändlers Ecke NW 28th St. und NW North River Drive entdeckt.

Wie ist es entstanden?
Fotografiert ist es mit der Canham 8×10 Großbildkamera und dem Schneider Super Symmar XL 210 auf Schwarzweißfilm. Entwickelt habe ich den Ilford FP4  in selbst angesetztem Pyrocatecholentwickler mit der Jobo CPP 2. Ausgedruckt wurde das Ganze zuerst als Kontaktabzug auf traditionellem Fotopapier. Danach habe ich das Negativ gescannt und so bearbeitet, daß es dem Kontaktabzug möglichst genau entspricht.

Für wen hast Du Dein bestes Bild gemacht?
Nur für mich. In letzter Zeit habe ich mich viel mit der Arbeit von Fotografen wie Frederick Sommer, Peter Keetmann, Lee Friedlander oder Eugene Atget beschäftigt und da macht sich deren visueller Einfluss sicher auch bemerkbar. Für meine freien Arbeiten sehe ich mich derzeit am liebsten via Google Streetview in Miami um und fahre dann zu den Gegenden, die interessant sind und gehe los – damit ist das Motiv im ersten Schritt dem Zufall überlassen. Im zweiten Schritt entsteht das Bild – trotz aller Reminiszenzen – natürlich als eigenständige Arbeit.

Warum ist genau dieses Bild Dein bestes Bild?
Ich halte es mit Paddy McAloon:  »You surely are a truly gifted kid, but you’re only good as the last great thing you did.« Aber nicht nur deswegen habe ich das Bild ausgesucht. Ich beschäftige mich seit längerer Zeit mit den Feinheiten der Schwarzweiß-Fotografie und mit diesem Bild – und der dazu gehörigen Serie – fange ich endlich an, zufrieden mit den Ergebnissen zu sein. Im Print leuchtet das Bild aus sich selbst heraus… Und auf einmal machen meine ganzen Versuche damit Sinn!

Gibt es etwas an dem Bild, was Du im Nachhinein noch gerne verändern würdest?
Das Schwarz bricht mir etwas zu abrupt ab – ich habe die dunklen Flächen auf Zone zwei gelegt. Auf Zone drei wären sie besser aufgehoben gewesen.

 

* Christoph Morlinghaus lebt, liebt und atmet die Fotografie. Dazu kommen ein außer- gewöhnliches Talent, eine Großbildkamera und genug Mut, sich intelligenten Themen, schwierigen Motiven und komplexen Kundenwünschen zu stellen. Ob auf unendlichen Ölfeldern, in weit verzweigten unterirdischen Archiven, ob in gigantischen Werkshallen oder angesichts Meisterwerke zeitgenössischer Architektur – Christoph Morlinghaus zeigt nicht nur, was zu sehen ist. Er macht sichtbar, was hinter dem Motiv steht und interpretiert auf subtile Weise, was sein könnte. Er lebt in Miami, USA, und Hamburg und arbeitet international.

fotogloria vertritt Christoph Morlinghaus exklusiv im deutschsprachigem Raum. Über fotogloria jedenfalls können Sie ihn gerne für Ihre Ideen und Aufträge buchen – melden Sie sich jederzeit unter 040 609 42 906 -0 oder info@fotogloria.de.

40.000 Besucher beim achten Umweltfotofestival »Horizonte Zingst«

Was für eine Bilanz für das achte Umweltfotofestival »Horizonte Zingst«: Mehr als 40.000 Besucher schauten sich an nur sieben Tagen die 20 grandiosen Ausstellungen an!

Nebst Workshops, Multimediavorträgen und der abendlichen Bilderflut gab es vor allem wieder gute Fotografie zu sehen. Ganz vorne mit dabei war in diesem Jahr die große Gruppenausstellung »One World«, eines der Lieblingsstücke von Kurator Klaus Tiedge: »Es ist unsere Welt in aktuellen Bildern zeitgenössischer Fotografie, die in dieser Ausstellung Raum findet. Kontrastreich, widersprüchlich, erschreckend, aber auch begeisternd prallen hier visuelle Botschaften aufeinander. Die Bilder stammen von Fotografen, deren Anliegen es ist, Standpunkte und Positionen zu vermitteln. Dies geschieht mit dem Mut zu klaren Statements und oft auch mit avantgardistischen Bildideen.«

Gesagt, getan – ausgestellt waren entsprechend Arbeiten von sieben fotogloria-Fotografen: Nicoló Minerbi, Federico Ciamei, Christoph Morlinghaus, Toby Binder, Frank Herfort, Jordi Busque und Ed Thompson! Es war eine Freude, durch die Schau im Kunsthallenhotel zu gehen und so viele großartige fotogloria-Bilder zu sehen!

Und so fand dann auch Klaus Tiedge warme Worte zur Zusammenabeit mit fotogloria: »Aus der Sicht eines Kurators, der immer auf der Jagd nach der besonderen Fotografie ist: »Wenn es FOTOGLORIA nicht gäbe, müsste man eine solche Agentur sofort erfinden«. Ich habe keine andere Quelle auf der Suche nach den besonderen Bildern, jenseits des Mainstreams heutiger Betrachtungsweise, als eben diese auf Individualität ausgerichtete Agentur. Bei FOTOGLORIA sind immer wieder wahre Entdeckungen zu machen. Weder die spekulativen Bewertungen des Kunstbetriebes noch die spektakulären Auftritte im Werbegeschäft spielen hier eine Rolle. Es ist der Mut zur Außenseiterrolle, der ganz eigene Qualitätsstandards sichtbar macht. Für die Arbeit der Erlebniswelt Fotografie Zingst ist FOTOGLORIA ein erfolgsbestimmender Kontakt.«

Nicht zuletzt sind Qualität und Erfolg des Festivals aber natürlich dem umtriebigen Festival-Team zu verdanken, darum gilt unser Dank für diese grandiose Ausstellungsmöglichkeit und auch für die Gastfreundschaft an dieser Stelle:  Klaus Tiedge, Peter Krüger, Rico Nowicki, Anne Crämer, Steffi Schiller, Jens Redecker, Sascha Oemcke, Simone Marks, Doreen Meyer und allen anderen, die für ein weiteres unvergessliches Festival gesorgt haben.

Wir freuen uns auf das nächste Jahr – das neunte Umweltfotofestival »Horizonte Zingst« findet vom 28. Mai bis zum 05. Juni 2016 statt!

 

P.S.: Die Fotos in diesem Beitrag wurden gemacht von: Anke Großklaß, Jochen Raiß und Edda Fahrenhorst.

Horizonte-Countdown 2015 | Christoph Morlinghaus

Übermorgen ist es soweit – zum bereits achten Mal wird das Umweltfotofestival »Horizonte Zingst« eröffnet. Unkonventionell und mutig dabei die traditionelle Gruppenschau »One World«: »Die Bilder stammen von Fotografen, deren Anliegen es ist, Standpunkte und Positionen zu vermitteln. Dies geschieht mit dem Mut zu klaren Statements und oft auch mit avantgardistischen Bildideen.« beschreibt Kurator Klaus Tidge die Auswahl der gezeigten Strecken.

Sieben fotogloria-Fotografen wurden in diesem Jahr ausgewählt und sind in der großen Gruppenausstellung zu sehen – bis zur Eröffnung stellen wir Ihnen jeden Tag einen der  Fotografen und seine Arbeit vor. Heute zeigen wir Ihnen die Strecke »Computerwelt« von Christoph Morlinghaus. Viel Vergnügen!

fotogloria_Morlinghaus_Computerwelt_3

1DIE2-CyrixCx486DX2-V66GP

WAS
ungehäuste Halbleiter-Chips

WO
Mein Arbeitszimmer in Miami Beach

WARUM
»These CPU’s are hidden in electronic waste, forgotten, invisible, useless. As a form of recycling I opened those CPU’s and an entire microcosmos, almost looking like a cityscape, becomes visible. Basically images of forgotten memory. Those CPU’s are incredibly small, some only 1/4’’ across, and have been shot on 8×10’’ film.« (erschienen im US-amerikanischen Magazin Papersafe)

WIE
8×10’’ Grossformatfarbnegativfilm, Sinar P2, zwei Meter Kameraauszug

fotogloria_Morlinghaus_Computerwelt_4

3DIE3-IntelPentiumA8052120-SY062

WER
Christoph Morlinghaus lebt, liebt und atmet die Fotografie. Dazu kommen ein außer- gewöhnliches Talent, eine Großbildkamera und genug Mut, sich intelligenten Themen, schwierigen Motiven und komplexen Kunden- wünschen zu stellen. Ob auf unendlichen Ölfeldern, in weit verzweigten unterirdischen Archiven, ob in gigantischen Werkshallen oder angesichts Meisterwerke zeitgenössischer Architektur – Christoph Morlinghaus zeigt nicht nur, was zu sehen ist. Er macht sichtbar, was hinter dem Motiv steht und interpretiert auf subtile Weise, was sein könnte. Er lebt in Miami, USA, und Hamburg und arbeitet international.

P.S.: fotogloria vertritt Christoph Morlinghaus exklusiv in Deutschland. Und über fotogloria können Sie ihn gerne für Ihre Ideen und Aufträge buchen. Melden Sie sich jederzeit unter 040 609 42 906 -0 oder info@fotogloria.de.

 

Horizonte-Countdown 2015 | Interview Klaus Tiedge

In nurmehr vier Tagen – am kommenden Samstag, den 30. Mai – wird das bereits achte Umweltfotofestival »Horizonte Zingst« eröffnet. Seit Anfang an dabei und bis heute mittendrin: Kurator Klaus Tiedge. Mit seinem unfehlbaren Gespür für publikumswirksame Fotografie und seinen unzählbaren Kontakten in die Fotoszene – unter anderen zu fotogloria – fungiert er seither als Denker und Lenker der unverwechselbaren fotografischen Inhalte und Konzepte des Festivals.

Im fotogloria-Interview erzählt er darüber, wie das Festival zu einer »herausragenden Größe« im Foto-Business wurde und was er an der Zusammenarbeit mit fotogloria schätzt.

fotogloria_Morlinghaus_Computerwelt_1

fotogloria: Ende Mai startet das Umweltfotofestival »Horizonte Zingst« zum achten Mal: Es wird von Jahr zu Jahr größer und die gezeigten Ausstellungen internationaler und qualitativ hochwertiger. Wie sind heute die Akzeptanz und der Bekanntheitsgrad des Festivals einzuschätzen?
Klaus Tiedge: Das Umweltfotofestival »horizonte« zingst findet in diesem Jahr zum achten Mal statt. Damit wird deutlich, dass die Veranstaltung mittlerweile als »Institution« betrachtet wird. Parallel dazu hat sich die Akzeptanz entwickelt. Zingst ist in der Fotoszene und im Fotomarkt eine herausragende Größe – nicht zuletzt deshalb, weil die Fotografie das ganze Jahr eine unübersehbare Rolle spielt. Das Umweltfotofestival »horizonte« ist der absolute Höhepunkt – aber auch im Frühjahr (Foto-Convention) und im Herbst (Aktiver Fotoherbst) wird für Fotografen viel geboten.

Was alles erwartet in diesem Jahr den Festivalbesucher?
An erster Stelle sind natürlich immer die Open-Air-Ausstellungsinstallationen zu sehen. Am Strand gibt es in diesem Jahr  mit den Fotografien von Carsten Peter und seiner Show »Erde extrem« eine echte Superlative der Naturfotografie. Aber auch alle anderen der rund 20 Fotoschauen ergeben in der Mischung der Thematik ein faszinierenden Spektrum.

How to get in shape at home for free

fotogloria ist seit 2011 ein fester Partner vom Fotofestival und die Arbeiten der fotogloria-Fotografen sind vornehmlich in der großen Gruppenausstellung »One World« zu sehen – so auch in diesem Jahr. Wie funktioniert die Zusammenarbeit?
Für die Zusammenarbeit gibt es einen Begriff, der als charakteritisch betrachtet werden kann und der heißt: partnerschaftlich. fotogloria in eine Fundgrube für außergewöhnliche und herausragende Fotografie mit überraschenden Bildern, die Geschichten erzählen. Kritische bildjournalistische Leistungen und zukunftsweisende Bildkreationen mit sensiblen und experimentellen Gestaltungsansätzen sind in gleichem Maße bei fotogloria zu finden.

Nach welchen Kriterien wurden die Arbeiten der fotogloria-Fotografen – etwa Frank Herforts »Time in Between«, Nicoló Minerbis »Golden Cameras« oder Christoph Morlinghaus »Computerwelt« ausgesucht?
Frank Herforts »Time in Between« lebt von jenen magischen Momenten, die deutlich machen, warum die Fotografie erfunden wurde. Nicoló Minerbis »Golden Cameras« erzählen in ironischer Weise eine kleine Gesichte der Entwicklung der Kameras in der jüngeren Vergangenheit – vor und nach dem Sprung in die digitale Bilderwelt. Christoph Morlinghaus »Computerwelt« gibt das Innenleben von Rechnern frei und offenbart in der »nackten« Technik eine faszinierende Ästhetik.

fotogloria _ Frank Herfort _ Time In Between

Ganz allgemein: Was kann Fotograf(in) unternehmen, um mit eigenen Arbeiten vorstellig zu werden?
Es reicht nicht gute Bilder zu machen, man muss sie auch zeigen. Die Erlebniswelt Fotografie Zingst in immer auch eine Dialogplattform für Fotografie. Außerdem gibt es ja zum Glück auch Agenturen wie fotogloria, die verantwortungsbewusst in einer Mittlerrolle tätig sind.

Wo siehst Du die langfristigen Ziele des Festivals?
Der Veranstalter hat gleich zu Beginn den Wertekanon »Natur – Kultur – Fotografie – Begegnung« formuliert. Diese Schlüsselbegriffe tragen heute noch und werden uns in die Zukunft begleiten. Wobei speziell der Begriff »Begegnung« eine große Rolle spielt. Je perfekter unsere digitale Bildkommunikation wird, desto wichtiger wird das unmittelbare Sichtbarmachen von realen Bildwerken und die Begegnung mit den Künstlern. Ein starkes Festival erfüllt alle damit verbundenen Ansprüche.

Portrait_Klaus_Tiedge_02

* In diesem Jahr stellen sieben fotogloria-Fotografinnen und Fotografen ihre Arbeiten in der großen Ausstellung »One World« während des Umweltfotofestivals in Zingst aus. Es sind: Ed Thompson, Toby Binder, Jordi Busque, Frank Herfort, Federico Ciamei, Christoph Morlinghaus und Nicoló Minerbi.

Wenn Sie mehr über die Arbeiten und die einzelnen Fotografen erfahren möchten, schauen Sie einfach täglich beim fotogloria-Blog vorbei, der Horizonte-Countdown läuft. Oder Sie fahren einfach selber nach Zingst und schauen sich das gesamte Festival an – es lohnt sich.

Die Fotos von oben nach unten sind aus den in der Gruppenausstellung »One World« gezeigten Arbeiten: »Golden Cameras«|Nicolò Minerbi, »Computerwelt« | Christoph Morlinghaus, »Time In Between« | Frank Herfort und »The Things That I Learned From The Internet« | Federico Ciamei. Das Portrait von Klaus Tiedge hat Peter Prast fotografiert.