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#FacesOfPhotography – Teil 115: Bernd Opitz aus Hamburg

Bernd Opitz reist eigentlich mit großen Teams für ebenso große Produktionen um die Welt. Das ist – mit einer kurzen Pause – schon seit Monaten nicht mehr ohne weiteres möglich. Was er daraus für die Zukunft der Branche ableitet und wofür er die Zeit ansonsten genutzt hat, darüber hat er mit den #FacesOfPhotography gesprochen:

Was ist Dein fotografischer Schwerpunkt?
Ich bin People-, Interior- und Lifestyle-Fotograf. Meine ganze Leidenschaft steckt im Umgang mit Menschen, am liebsten arbeite ich auf einer spannenden Location und wenn dann noch viel Ausgelassenheit und Lebensfreude am Set ist, bin ich total happy.
Angefangen hat alles bei mir mit Portraits für die Musikpresse und Stilife-Fotografie und tatsächlich schöpfe ich daraus auch heute noch viel Nutzen. Aber natürlich ist über die Jahre noch viel mehr dazu gekommen, was im Job hilft, etwa der Umgang mit CGI Projekten, Hybrid-Shootings, sowie auch viel Bewegtbild und Film. Das macht mir alles in Summe mächtig Spaß und erweitert natürlich mein fotografisches Spektrum.

Wie ist es Dir jobmäßig in den letzten Wochen und Monaten ergangen?
Das ist eine gute Frage. Ich hab mit meinem Team noch bis Mitte März voll durch gearbeitet und auch danach noch soviel mit der Postproduktion und Nachbereitung der Jobs zu tun gehabt, dass eigentlich erst mal alles schien wie immer. Dazu kam dann noch ein Büroumzug und unendlich viel Aufräumaktion und Kistenpacken. Aber als ich dann Mitte Mai mal zur Ruhe kam, fiel natürlich schon auf, dass viele große Projekte aus Frühjahr und Sommer verschoben worden waren. Die kleineren gingen weiter, aber alles, was mit großen Teams und viel Reisetätigkeit verbunden war, fiel erst mal raus.
Bei meinen Jobs sind wir schnell mal bei 20 – 25 Leuten im Team (Digital-Operator, Assistenten, Kameramann und Focus puller, Producer, Stylisten, Hair&Make Up, Modelle) dazu Kunden und Agentur.
Und zur Hälfte des Jahres arbeite ich eigentlich auch immer im Ausland – auch das geht ja gerade nicht gut.. .Das finde ich schon sehr bedauerlich, zumal auch einfach tolle Projekte geplant waren. Die meisten sind erst einmal aufs nächste Jahr verschoben worden.
Seit Mitte September geht es zwar wieder »normaler« zu, aber ab November könnte es mit dem nächsten Lockdown natürlich wieder ruhiger werden.

Die Strecken „You Can’t See It“ und „Strike Back“ sind in der Coronazeit entstanden – was steckt dahinter?
»You Can’t See It« ist während der Coronazeit entstanden. Es geht um Seh-Gewohnheiten – man sieht etwas und erwartet etwas anderes. Der Kopf sagt grün, das Auge pink.
Die Serie soll uns bewusst machen, daß es eine andere Welt hinter der rein Sichtbaren gibt.
Ist etwas, was wir nicht sehen, automatisch auch nicht da?
Im Moment, zu Zeiten der Corona Pandemie, wo wir miteinander und gesellschaftlich sowie sozial und politisch um die richtigen Entscheidungen ringen, ist die Frage der Wahrheit und Sichtbarkeit vielleicht aktueller denn je.
»Strike Back« habe ich 2019 begonnen, sie geht eigentlich immer weiter und ist allgegenwärtig. Es geht um den Umgang mit der Umwelt und unseren natürlichen Ressourcen.
Und den täglichen Missbrauch. Dabei geht die Menschheit immer davon aus, der Natur überlegen zu sein. Was wäre, wenn sich diese aber wehren würde und zurück schlagen würde? Und tut sie das nicht vielleicht auch schon… genau jetzt?
So kann eine einzelne Plastiktüte stellvertretend verstörende Systemkritik üben.

Hat die Krise Veränderungen in die Branche gebracht?
Das denke ich schon. Viele Agenturen erzählen von verunsicherten Kunden, von der Angst, Entscheidungen zu treffen, von sehr langen Kommunikationsprozessen, die am Ende dann aber nicht wirklich zu irgendeinem Ergebnis führen, sondern nur an den Kräfte aller zehren. Dazu scheint der Preisdruck immer größer zu werden und Etats immer kleiner und zersplitterter.
Das wird wahrscheinlich auf allen Seiten Opfer fordern. Leider.
Eine Transformation der Branche, die ansonsten fünf Jahre gebraucht hätte, hat sich nun in fünf Monaten vollzogen. Da hat die Corona-Pandemie alles beschleunigt.
Man sieht jetzt schon klar, welche Kunden sich mutig und stark an die Zukunft wagen.
Ich denke, das werden dann auch die Gewinner sein. Und die werden uns Kreative und unsere Arbeit auch weiter brauchen und buchen.

Wie ist Deine Vermutung für die Entwicklung der Branche für die kommende Zeit?
In der Umsetzung : Wir werden in Zukunft noch leaner arbeiten müssen: Kleinere Teams, weniger Reiseaufwand, noch effizientere Verzahnungen am Set. Die Digitalisierung kann dabei helfen.
In den Inhalten: Es wird noch mehr Nachfrage nach Content geben. Stories werden immer wichtiger, Emotionen tragen Bildwelten.

Was ist Fotografie für Dich?
Leidenschaft, Freude, Spannung, Abenteuer, Lebensinhalt, Technik, Liebe, Herz, Zukunftsmusik, Kommunikation, Gedächtnis, pure Freude.


Was ist Dein ganz persönlicher fotografischer Wunsch für die Zukunft?

Ich wünsch mir weiterhin, tolle Kampagnen und Bilder und Filme machen zu können! Ich wünsch mir weiterhin einen lebendigen Austausch mit Kunden und Agenturen, mit Bildbegeisterten und Bildbesessenen. Eine gute Auftragslage, gesunde und mutige Kunden, eine gesunde und mutige Branche, die keine Existenzängste fürchten sondern nur Schaffenskräfte freisetzen muss.

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Natürlich können Sie auch gerne über Fotogloria Kontakt zu Bernd aufnehmen – melden Sie sich jederzeit unter 040 609 42 906 -0 oder info@fotogloria.de

57.000 Besucher auf dem zehnten Jubiläumsfestival »horizonte zingst« 2017

Es war ein ereignisreiches Festival. Eines mit tollen Bildern und mit spannenden Begegnungen. Und ein Festival, bei dem fotogloria gleich zwei Ausstellungen zeigen durfte – die Schauen »Pick It Up« nach einem Konzept von fotogloria und mit der Beteiligung von 13 internationalen Fotografen und »Stoppt den Bienenvölkermord« von fotogloria-Fotograf Jan Michael Hosan.

Aber das war nicht das Einzige, was wir zu dem zehnten Umweltfotofestival »horizonte zingst« beisteuern durften, so haben wir ein paar Vernissagen bestritten, mit größter Freude das Fotoposium mit Peter Bauza moderiert und im Vorfeld ein paar Interviews geführt und zwar mit:

Ralf-Peter Krüger, dem Geschäftsführer der Kur- und Tourismus GmbH Zingst über Fotografie, Geschichte und Zukunft des Festivals.

Klaus Tiedge über seinen job als Kurator und über die Geschichte des Festivals.

Walter Schels, Fotograf,  über seine Festival-Schirmherrschaft und seine Ausstellung »Hände«

GEO-Expeditionsredakteur Lars Abromeit und mit dem stellvertretenden GEO-Chefredakteur Jürgen Schaefer über die große Ausstellung »Der unbekannte Planet – Expeditionen zu den geheimnisvollen Lebensräumen der Erde«

Levon Biss, Fotograf und dem GEO-Bildchef Lars Lindemann über die Ausstellung »Microsculptures«

Peter Bauza und dem Leiter der Stern-Bildreaktion Andreas Kronawitt über die Ausstellung »Copacabana Palace«

Tobias Habermann und Bernd Opitz über die BFF-Ausstellung »Mensch ist Meer«

Jan Michael Hosan, fotogloria-Fotograf, über seine Ausstellung »Stoppt den Bienenvölkermord«.

York Hovest, Fotograf, zu seiner Ausstellung »100 Tage Amazonien«

Iurie Belegurschi, Fotograf, zu seiner Ausstellung »Island – Himmelsleuchten und Höllenfeuer«

Frank Stöckel, seines Zeichens Vorstandssprecher des BFF und darüber hinaus ein erfolgreicher Stillife-, Food- und Interior-Fotograf zu seinem Verband und zu der Zusammenarbeit mit Zingst

Olaf Kreuter und Elisabeth Claußen-Hilbig von Olympus Deutschland auch über den Olympus FotoKunstPfad.

Frank Schenk, Head of ProGraphics and Industrial Printing bei Epson zu der Herausforderung, großformatige Open-Air-Prints herzustellen

Peter Konschake von der Greifswalder Galerie STP zu den Ausstellungen »Gastland Norwegen« und »Young Professionals«

Wolfgang Vogg von der Höheren Graphische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt zu der Ausstellung »Finding Zingst in Austria«

Versäumen wollen wir an dieser Stelle natürlich auch nicht, dem gesamten Festivalteam ein großen Dankeschön für die großartige Zusammenarbeit und die einzigartige Gastfreundschaft zu schicken: Danke Ralf-Peter Krüger, Klaus Tiedge, Stefanie Schiller, Rico Nowicki, Anne Crämer, Simone Marks, Sascha Oemcke, Maik Pixelino, Judith Schallwig, Maria Roloff, Jens Redecker, Martin Dankert, Anke Großklaß, dem Filmteam und allen anderen, die eine tolle Zeit ganz im Zeichen der Fotografie in Zingst möglich gemacht haben.