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57.000 Besucher auf dem zehnten Jubiläumsfestival »horizonte zingst« 2017

Es war ein ereignisreiches Festival. Eines mit tollen Bildern und mit spannenden Begegnungen. Und ein Festival, bei dem fotogloria gleich zwei Ausstellungen zeigen durfte – die Schauen »Pick It Up« nach einem Konzept von fotogloria und mit der Beteiligung von 13 internationalen Fotografen und »Stoppt den Bienenvölkermord« von fotogloria-Fotograf Jan Michael Hosan.

Aber das war nicht das Einzige, was wir zu dem zehnten Umweltfotofestival »horizonte zingst« beisteuern durften, so haben wir ein paar Vernissagen bestritten, mit größter Freude das Fotoposium mit Peter Bauza moderiert und im Vorfeld ein paar Interviews geführt und zwar mit:

Ralf-Peter Krüger, dem Geschäftsführer der Kur- und Tourismus GmbH Zingst über Fotografie, Geschichte und Zukunft des Festivals.

Klaus Tiedge über seinen job als Kurator und über die Geschichte des Festivals.

Walter Schels, Fotograf,  über seine Festival-Schirmherrschaft und seine Ausstellung »Hände«

GEO-Expeditionsredakteur Lars Abromeit und mit dem stellvertretenden GEO-Chefredakteur Jürgen Schaefer über die große Ausstellung »Der unbekannte Planet – Expeditionen zu den geheimnisvollen Lebensräumen der Erde«

Levon Biss, Fotograf und dem GEO-Bildchef Lars Lindemann über die Ausstellung »Microsculptures«

Peter Bauza und dem Leiter der Stern-Bildreaktion Andreas Kronawitt über die Ausstellung »Copacabana Palace«

Tobias Habermann und Bernd Opitz über die BFF-Ausstellung »Mensch ist Meer«

Jan Michael Hosan, fotogloria-Fotograf, über seine Ausstellung »Stoppt den Bienenvölkermord«.

York Hovest, Fotograf, zu seiner Ausstellung »100 Tage Amazonien«

Iurie Belegurschi, Fotograf, zu seiner Ausstellung »Island – Himmelsleuchten und Höllenfeuer«

Frank Stöckel, seines Zeichens Vorstandssprecher des BFF und darüber hinaus ein erfolgreicher Stillife-, Food- und Interior-Fotograf zu seinem Verband und zu der Zusammenarbeit mit Zingst

Olaf Kreuter und Elisabeth Claußen-Hilbig von Olympus Deutschland auch über den Olympus FotoKunstPfad.

Frank Schenk, Head of ProGraphics and Industrial Printing bei Epson zu der Herausforderung, großformatige Open-Air-Prints herzustellen

Peter Konschake von der Greifswalder Galerie STP zu den Ausstellungen »Gastland Norwegen« und »Young Professionals«

Wolfgang Vogg von der Höheren Graphische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt zu der Ausstellung »Finding Zingst in Austria«

Versäumen wollen wir an dieser Stelle natürlich auch nicht, dem gesamten Festivalteam ein großen Dankeschön für die großartige Zusammenarbeit und die einzigartige Gastfreundschaft zu schicken: Danke Ralf-Peter Krüger, Klaus Tiedge, Stefanie Schiller, Rico Nowicki, Anne Crämer, Simone Marks, Sascha Oemcke, Maik Pixelino, Judith Schallwig, Maria Roloff, Jens Redecker, Martin Dankert, Anke Großklaß, dem Filmteam und allen anderen, die eine tolle Zeit ganz im Zeichen der Fotografie in Zingst möglich gemacht haben.

42.800 Besucher beim neunten Fotofestival Horizonte Zingst

Was für ein phantastischer Erfolg für das neunte Umweltfotofestival Horizonte Zingst : 42.800  Besucher haben sich in neun Tagen von der Fotografie mit- und hinreißen lassen!

Zu sehen gab es am Bodden sehr viel, aber vor allem auch sehr gute Fotografie, wie beispielsweise in der großen Gruppenschau »One World« oder in der Open-Air-Ausstellung »Rettet die Meere« von Reinhard Dirscherl – beide kuratiert von Klaus Tiedge (Kurator Erlebniswelt Fotografie Zingst) und Edda Fahrenhorst (fotogloria).

In der »One World« – die Klaus Tiedge liebevoll »mein kleines Welttheater« nennt und damit die konzentrierte Ausrichtung der Ausstellung auf internationale zeitgenössische fotografische und gesellschaftliche Phänomene meint – waren in diesem Jahr 112 spannende Bilder von 14 Fotografen zu sehen. Mit dabei waren: Daniel & Geo Fuchs, Lars Borges, Frank Stöckel, Florian Müller, Jochen Raiß, Darius Ramazani, Johan Bävman, Dietmar Baum, Nicoló Minerbi, Malte Jäger, Caio Vilela, Bernd Jonkmanns, Josef Fischnaller und Walter Schels. Eine besondere Freude war es in diesem Jahr, dass acht der »One World«-Fotografen nach Zingst gekommen sind!

Der Erfolg des Festivals ist aber natürlich vor allem dem tollen Festival-Team zu verdanken, darum gilt unser Dank für die grandiose Fotografiewoche und für die Gastfreundschaft an dieser Stelle: Ralf-Peter Krüger, Rico Nowicki, Anne Crämer, Stefanie Schiller, Sascha Oemcke, Simone Marks, Martin Dankert, Maria Fechtner, Daniel Hammer, Judith Schallwig, Jens Redecker, dem Filmteam, dem gesamten Bilderflut-Team, Anke Großklaß und allen anderen, die für ein weiteres unvergessliches Festival gesorgt haben.

Wir freuen uns auf das nächste Jahr – das zehnte Umweltfotofestival »Horizonte Zingst« findet am 20. bis zum 28. Mai 2017 (in der Verlängerung über Pfingsten bis zum 5. Juni) statt.

P.S.: Wer das Festival verpasst hat – hier gibt es einen Einblick in die Ausstellungen »One World« und »Rettet die Meere«

Die Fotos haben gemacht: Mike Gamio, Nicoló Minerbi, Lars Borges & Edda Fahrenhorst.

Horizonte-Countdown 2016 | Frank Stöckel

Die Natur inspiriert, das wissen Kreative seit Generationen. Im Falle Frank Stöckels und im Zuge seiner Wanderungen durch das Zittauer Gebirge führte das allerdings mitnichten zu romantisierenden Bildern (obschon das vorerst angedacht war), sondern zu einer Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und in der Folge zu einer politischen Fotoarbeit.

Zu sehen ist Frank Stöckels Arbeit jedenfalls ab Ende Mai in der großen Gruppenausstellung »One World« während des Umweltfotofestivals »Horizonte Zingst« – zusammen gestellt von Kurator Klaus Tiedge (Erlebniswelt Fotografie Zingst) und Co-Kuratorin Edda Fahrenhorst (fotogloria).

© Frank Stoeckel 3

WAS
Landschaftsaufnahmen, die zu einer politischen Fotoarbeit wurden.

WO
Die Arbeiten sind 2014 im Zittauer Gebirge entstanden, im Drei-Länder-Eck zwischen Deutschland, Polen und der Tschechischen Republik.

WARUM
Ich kannte die Gegend schon von einem früheren Besuch und war beeindruckt von
den auf mich fast bühnenhaft wirkenden Felsformationen in den Wäldern des Zittauer Gebirges. Eine »romantische« Bildidee war in meinem Kopf entstanden, die ich versuchen wollte bei diesem zweiten Aufenthalt in Bildern umzusetzen. Erst einmal ganz naiv, schön sollten die Bilder werden. Ich bewege mich oft fotografierend durch die mich umgebenden Landschaften, mal mit, mal ohne Kamera und entspanne dabei ganz ziellos.

Bei meiner Motivsuche stieß ich allerdings dann auf Wegbeschreibungen »entlang der Bunkerlinie«. Was für »Bunker« fragte ich mich damals und warum hier? Die Bunker am »Westwall« kannte ich, oder auch die, der Maginot-Linie aus dem ersten Weltkrieg.
Ich begann zu suchen und fand, wenige Kilometer weg von den Orten meiner »romantischen« Landschaftsfotos, die auf der deutschen Seite der Grenze schon zum Teil entstanden waren, auf der tschechischen Südseiten der Grenze, eine ganze Kette von kleinen Bunkern.

Sie waren, wie ich im Rahmen weiterer Recherche, zu meiner Überraschung, herausfand, zwischen 1934 und 1938 errichtet worden, entstanden als Bollwerk gegen einen schon damals befürchteten deutschen Überfall. Welche weitsichtigen und furchtsamen tschechischen Politiker haben eigentlich schon so früh, mehr als eine Vorahnung dessen gehabt, was in den kommenden Jahren geschehen könnte, wo doch so viele Deutsche von dem angeblich nichts gewusst haben. Tapfere tschechische Soldaten hätten hier, eingepfercht in diese engen Betonfelsen, die aus dem Norden kommenden tapferen deutschen Soldaten, in Ihrem Vormarsch aufhalten sollen. Es kam ganz anders, wie wir heute wissen. 1938/39 annektierte Hiltler das »Sudetenland« und besetzte die Tschechoslowakei.

Meine Bildpaare mit Ihren jeweiligen, so nah beieinander stehenden Felsen aus Stein und Beton, tragen in Ihrer formalen Analogie, für mich die offenen Fragen von Damals ins Heute. Wo waren die Dichter und Denker, die so geschätzten Romantiker? Wo die so begeisterten Liebhaber ihrer Werke und warum haben sie nicht schlimmeres verhindern können? Auch heute sollten wir uns, unserer so geschätzten (humanistischen) Wurzeln mehr erinnern und besonnener handeln.

WIE
Die Aufnahmen sind digital fotografiert mit Canon- und Fuji-Kameras, aber das ist eigentlich völlig unwichtig.

© Frank Stoeckel 1

WER
Frank Stöckel (geb. 1959) arbeitet in Hamburg und lebt mit seiner Familie in Eutin.
In seinem Studio im Hamburger Schanzenviertel beschäftigt er sich in seinem fotografischen Alltag vornehmlich mit Stilllife-, Food- und Interieur-Fotografie für verschiedenste Kunden aus dem werblichen und redaktionellen Bereich. Seine Verbundenheit zur Landschaftsfotografie hat Ihren Ursprung in ersten fotografischen Ausflügen, die er in seiner Heimat, der schönen Holsteinischen Schweiz rund um Eutin, als Jugendlicher unternahm.