Archiv der Kategorie: Das beste Bild

Das BESTE Bild von… Carsten Behler

In der Ruhe liegt die Kraft. Sagt man. Und zumindest das BESTE Bild von fotogloria-Fotograf Carsten Behler tritt eben dafür den Beweis an.

fotogloria: Wo und wann ist Dein bestes Bild entstanden?
Carsten Behler: Das Bild ist beim MAYDAY, dem Tanz in den Mai der Techno-Szene, in den Dortmunder Westfalenhallen entstanden, irgendwann in den frühen Morgenstunden am 01. Mai 2004. Es ist also schon etwas älter.

Wie ist es entstanden?
Ich war auf dem MAYDAY, um sowohl Portraits als auch Fotos von den großen tanzenden Massen zu machen. Fotografiert habe ich mit der Hasselblad auf Film. Für die Massenszenen habe ich die Kamera auf ein Stativ gestellt und von den Tribünen aus jeweils mehrere Sekunden lang belichtet: Die meisten Personen waren dann durch die Bewegungsunschärfe verwischt, aber durch die Lichteffekte in der Halle wurden Einzelne klar umrissen gezeichnet, als würden sie stillstehen, während um sie herum alles in Bewegung ist.
Für die Einzelportraits habe ich Leute angesprochen, ob sie sich für ein paar Sekunden ruhig für mich hinstellen können. Meine Freundin hat mich begleitet und einen Stabblitz gehalten, der dann das Hauptlicht war. Zusätzlich habe ich noch etwa acht Sekunden mit der Kamera in der Hand belichtet, um das Raumlicht mit dazu zu nehmen.

Für wen hast Du Dein bestes Bild gemacht?
Das Bild habe ich für meine Diplomarbeit gemacht. Es ging dabei um Privatheit und Öffentlichkeit, das Individuum und die Masse… um das mal grob zum umreißen. Ich habe etwa ein halbes Jahr lang daran gearbeitet.

Warum ist genau dieses Bild Dein bestes Bild?
Ich mag diesen Blick der Frau, wie sie völlig in sich ruhend dasteht, selbstvergessen, obwohl sie für die Kamera posiert. Dazu passt der diffuse, sich im Rauch und Nebel auflösende Hintergrund, in dem noch eine weitere Person verschwindet.

Und zuguterletzt: Gibt es etwas an dem Bild, was Du im Nachhineindoch noch gerne verändern  würdest?
Vielleicht noch etwas mehr Nebel…

 

* Carsten Behler ist in Unternehmen, deren Führungsetagen und auch in vielen Themen rundherum unterwegs. Für seine Auftraggeber ist immer auf der Suche nach DEM interessantesten Menschenbild und DEN spannendsten Motiven. Carsten Behler lebt in Essen.

** Über fotogloria können Sie Carsten Behler gerne für Ihre Ideen und Aufträge buchen – melden Sie sich jederzeit unter 040 609 42 906 -0 oder info@fotogloria.de.

Das BESTE Bild von… Andrea Artz

Auf der Suche nach dem einen, dem wichtigsten, dem prägnantesten, dem aussagekräftigsten Bild für einen Reportage-Job und auf einmal ist es da: Das BESTE Bild von Andrea Artz

fotogloria: Wo und wann ist Dein bestes Bild entstanden?
Andrea Artz: Eines meiner Lieblingsbilder dieses Jahres – denn für »ein« bestes Bild kann ich mich nicht entscheiden – ist im Geburtshaus von Shakespeare entstanden. Ich war zum erstenmal in Stratford-upon-Avon und meine Erwartungen wurden von der Disney-Kulisse und dem Ausverkauf des Lebens Shakespeares ziemlich enttäuscht. Wie also ein interessantes Foto machen das Bezug zu Shakespeare steht und auch noch Atmosphäre hat?

Wie ist es entstanden?
Als ich auf Motivesuche durch das Geburtshaus Shakespeares lief, fiel mir eine kostümierte Schauspielerin auf, die großen Besuchergruppen das Schlafzimmer Shakespeares erklärte. Der Raum war düster, aber das Licht hatte eine malerische Qualität. Und als die Frau während einer Besucherpause aus dem Fenster blickte, sah ich die perfekte Szene vor mir. Ich fragte Sie also, ob Sie damit einverstanden wäre, für mich zu posieren. Als der Besucherstrom kurz nachließ, dirigierte ich Sie in eine aus dem Fenster schauende Profilhaltung. Im Rucksack hatte ich meine Canon 5d MarkIII und verschiedene Optiken, wobei dieses Foto mit einer Weitwinkeloptik gemacht wurde da ich keinen Schritt mehr zurück konnte.
Wenn ich Portraits mache, lasse ich die Person eine Haltung oder Handlung die mir gefallen hat wiederholen. Ich komme selten mit einer vorgefertigten Vision zum Portraitshoot, sondern lasse mich vom Zufall und von den Menschen inspirieren und versuche dann die Situation zu perfektionieren.

Für wen hast Du Dein bestes Bild gemacht?
Ich war unterwegs im Auftrag der Zeit für eine Reportage anlässlich des 400. Todestages von Shakespeare.

Warum ist genau dieses Bild Dein bestes Bild?
Ich mag dieses Bild, da es die Ruhe eines Gemäldes von Vermeer ausstrahlt und die Stimmung einer vergangenen Zeit einfängt. Es ist ein Portrait der Schauspielerin und gleichzeitig ein Reisebild. Besonders gefällt mir auch die verzerrte Reflexion der Portraitierten im Spiegel, die mich an die anamorphen Gemälde aus dieser Zeit erinnert.

Und zuguterletzt: Gibt es etwas an dem Bild, was Du im Nachhinein doch noch gerne verändern würdest?
Nein es ist genauso gut, wie es in diesem Moment möglich war. Licht und Model waren perfekt, was bei Portraitshoots recht selten vorkommt und wo ich dann meist noch viel nachhelfen muss.

 

* Andrea Artz ist gebürtige Deutsche und lebt seit 2010 in London. Von Ihrem South East London Studio in Peckham fotografiert Sie Portraits, Reisegeschichten und Reportagen für editorial und corporate Kunden, darunter Siemens, Deutsche Bank, Bystronic, Bombardier, Zeit, Spiegel, Cicero, Lufthansa Exklusiv, British Airways, The New Yorker, Fortune und Time Magazin etc… Über fotogloria können Sie sie gerne auch für Ihre Ideen buchen.

** Ihr Unternehmen, Ihre Agentur, Ihr Magazin hat internationale Themen und Sie suchen einen Fotografen vor Ort, der die Landessprache spricht, sich mit den kulturellen Gepflogenheiten auskennt und der Ihre Qualitäts-Standards erfüllt? Oder Sie suchen das ungewöhnliche Bild? Wir finden für Sie den passenden Fotografen für jeden Bereich der Unternehmenskommunikation und jedes Bild für jede Ihrer Ideen. Eben das Internationale Fotografennetzwerk von fotogloria: international@fotogloria.de

Das BESTE Bild von… Philippe Roy

Für Porsche ein Bild komponieren und fotografieren? Ein Traum. Und ebenjener wurde jüngst wahr für Philippe Roy. Kein Wunder also, dass das Motiv das BESTE Bild des Shanghaier Fotografen ist.

fotogloria: Where and when did you take your best picture?
Philippe Roy: This was taken in Shanghai just this May (2016) for our most recent local campaign for Porsche China After Sales department.

How did it come about?
This was a very complicated picture series for a multitude of reasons, and probably why it’s one of our favorites as it tested all of our skills: production, photography, CGI and retouching – until the next challenge comes along, of course! Basically each part of the final artwork was taken individually and put together in post-production. The background was created by John Foster, my partner. Because of the car logistics (the Porsche Macan GTS and 919 Le Man’s LMP1) we had to shoot on-location at the Porsche garages which created a long list of technical issues we had to surpass. We had to map out the shooting area, and figure out camera angles and lighting positions weeks before the actual shooting. And we also had to order two tons of mirrors to create the reflections we needed… that said, life is boring without a challenge.

For whom did you take your best picture?
PCN. Porsche China After Sales Services.

Why do you consider this picture in particular your best picture?
Because it showcases all of our studio talents into one project. Where we project managed and planned the shooting down to the millimeter. Had 3D floor plans of our shooting area created. Did photography. Did a CGI background. Put it all together and made our client happy on top of it all!

Retrospectively, is there anything in the picture that you would change?
Nothing that we would like to change in this picture particularly, but more that we are ready to take on the next project. Something even more challenging. Something even more complicated… bring it on.

 

* Ob Werkshalle, Fertigungsstraße, Qualitätskontrolle oder Lager. Ob Mitarbeiter, Führungsstab oder Produktpalette – Philippe Roy bewegt sich mühelos an allen Stationen, die zu einer guten Corporate Fotografie gehören. Seine Bilder zeigen alles, was wichtig ist: Konzentriert, auf den Punkt gebracht und das in höchster fotografischer Qualität. Corporate Fotograf Philippe Roy hat einige Zeit seines Lebens in Indien verbracht, lebt derzeit in Shanghai, China, und arbeitet weltweit.

fotogloria vertritt Philippe Roy exklusiv und weltweit. Über fotogloria können Sie ihn gerne für Ihre Ideen und Aufträge buchen – melden Sie sich jederzeit unter 040 609 42 906 -0 oder info@fotogloria.de.

Das BESTE Bild von… Florian Müller

Losgehen mit einer Bildidee, sich trotzdem von einem anderen Motiv überraschen lassen und dann das BESTE Bild mit nach Hause bringen – Florian Müller und seine Geschichte:

Wo und wann ist Dein bestes Bild entstanden?

Im Januar 2015 im Bergischen Land. Auf einem verschneiten Feld im Nebel.

Wie ist es entstanden?
Ich war auf der Suche nach einem kleinen Wäldchen auf einem Feld im Nebel. Ursprünglich wollte ich die Ahnung dieses Wäldchens, auftauchend aus dem alles gleichmachenden Nebel aufnehmen. Eine Art visuell-poetische Übersetzung von Melancholie und Einsamkeit; aber auch Ruhe, Stille und Friedlichkeit vermittelnd. Ich hatte längere Zeit auf diese Kombination Schnee/Nebel gewartet und bin nach entsprechender Wettermeldung losgezogen. Im Gepäck: Stativ, Nikon D800E, diverse Festbrennweiten (50, 35, 85mm). Auf dem Weg zum Wäldchen tauchte plötzlich diese Gruppe eingepackter Heuballen aus dem Nebel auf.

Für wen hast Du Dein bestes Bild gemacht?
Für ein privates Projekt. Für Ausstellungen und als Kunstwerk in limitierter Edition.

Warum ist genau dieses Bild Dein bestes Bild?
Was mich faszinierte, war das Material – kein Kunststoffüberzug, sondern feines, grünes Gewebe, was an Stoff erinnerte. Außerdem die Formen, wie Gesichter oder Skulpturen. Die Verpackung, der Stoff, die fast schon erhabene Präsenz mitten im Nichts. Für mich war sofort der Gedanke an Christo da. Natürlich abstrakter, nicht etwas Imposantes wurde verhüllt, sondern etwas Profanes. Trotzdem wurde der gewöhnliche Heuballen für mich durch die Verhüllung zu etwas Kunstvollem transformiert. Die Phrase, dass Kunst im Auge des Betrachters entsteht, wird hier augenzwinkernd realisiert und durch den Titel »Not Christo« fast brutal dem Betrachter entgegengeschleudert .
Für mich war das Entdecken des Motivs ein schöner »Ach Guckmal-Moment«. Auf der Suche nach etwas ganz anderem fand ich dieses Ensemble und war fasziniert. Der Engländer nennt diesen Moment »Serendipity« – Finden wonach man gar nicht sucht. Prima Sache. Dass sich dieses Bild auch noch an anderer Stelle großer Beliebtheit erfreut, ist ein weiterer schöner Nebeneffekt: Es hat bei den International Color Awards 2016 den ersten Platz in der Kategorie „Still Life“ gemacht und ist zur Zeit als Finalkandidat bei den diesjährigen Awards der Association of Photographers nominiert.

Und zuguterletzt: Gibt es etwas an dem Bild, was Du im Nachhinein doch noch gerne verändern würdest?
Nö.

Das BESTE Bild von… Ezequiel Scagnetti

Zeit, Ruhe und der perfekte Augenblick – das sind die Ingredienzien, aus denen das BESTE Bild von Ezequiel Scagnetti entstanden ist.

Where and when did you take your best picture?
Stone Town, Zanzibar, 03. November 2010.

How did it come about?
After finishing an assignment for a client in Daressalaam.
I took a ferry to Stone Town where I spent four days taking pictures of the city, that have the particularity of being a historic hub where​ iImmigrant communities from Oman, Persia and India lived ​there. The town was the centre of trade on the East African coast between Asia and Africa before the colonisation of the mainland in the late 19th century. From 1840 to 1856​ it was the​ capital of the Omani Empire​; ​for many years Stone Town was a major centre for the slave trade; slaves were obtained from mainland Africa and traded with the Middle East.
​The picture was taken in front of the sea where the fishermen are, the 2 kids were walking close to the shore in order to pick up one of the boats, it was a hard backlight that I intentionally overexposed and turned in black & white in postproduction.

For whom did you take your best picture?
​Just for me.​

Why do you consider this picture in particular your best picture?
​Because it reflects a peaceful moment and reminds me my childhood, where everything was calmness, friendship ​and innocence.

Retrospectively, is there anything in the picture that you would change?
​No.

 

* Ezequiel Scagnetti ist – wenn er nicht gerade traumhafte Bilder in Sansibar fotografiert – Portraitfotograf durch und durch. Ob Prominenz oder Mitmensch, er geht offen und neugierig auf sein Gegenüber zu. Und ist innerhalb kürzester Zeit in der Lage, die Besonderheit des Portraitierten zu erfassen – persönlich und mit der Kamera. Ezequiel Scagnetti lebt in Brüssel, Belgien, und arbeitet überall.

fotogloria vertritt Ezequiel Scagnetti weltweit. Über fotogloria können Sie ihn gerne für Ihre Ideen und Aufträge buchen – melden Sie sich jederzeit unter 040 609 42 906 -0 oder info@fotogloria.de.

Das BESTE Bild von… Christoph Papsch

Zufall noch vor Sonnenaufgang. Oder wie man 300 Meter Schiff, eine Kranschaufel und einen Schiffsoffizier vernünftig auf ein Bild bringt: Das BESTE Bild von fotogloria-Fotograf Christoph Papsch

fotogloria: Wo und wann ist Dein bestes Bild entstanden?
Christoph Papsch: Das Foto ist vor einiger Zeit auf dem Frachtschiff Vogerunner – einem 300 Meter langen und 45 Meter breiten Massengutfrachter – im Hafen von Rotterdam entstanden.

Wie ist es entstanden?
Das Bild stammt aus einer Reportage über das Schiff. Ich war für zwei Tage an Bord, habe der Crew währenddessen über die Schulter geschaut und außerdem spannende Perspektiven des Schiff gefunden. Die große Herausforderung war es, einen so riesigen Pott auf ein einziges, aussagekräftiges Foto zu bekommen…  In der Dämmerung vor Sonnenaufgang jedenfalls war ich auf dem Deck unterwegs auf Motivsuche. Das Stativ stand bereits als in dem Moment der Schiffsoffizier von rechts und die Bully-große Kranschaufel von links ins Bild kamen.

Für wen hast Du Dein bestes Bild gemacht?
Das Bild ist für »Deutsche Schifffahrt«, das Kundenmagazin des VDR (Verband Deutscher Reeder), entstanden.

Warum ist genau dieses Bild Dein bestes Bild?
Das Bild ist wahrscheinlich nicht unbedingt mein bestes Bild, aber eines meiner Lieblingsbilder. Ich mag es, wenn große Maschinen oder Industrieanlagen und Menschen, die dort arbeiten, auf einem Motiv zusammenkommen. Erst dann erhält man einen Eindruck von den Dimensionen in der Industrie und erfährt gleichzeitig etwas von den Menschen dort. Gleichzeitig fasziniert mich das morgendliche Zwielicht auf dem Bild: Die Wolken über dem Horizont, der Schwarm Möwen… Man hört förmlich die Stille der frühen Stunden – und das Rasseln der Kette an der Kranschaufel.

Und zuguterletzt: Gibt es etwas an dem Bild, was Du im Nachhinein doch noch gerne verändern würdest?
Nein. Ich mag das Motiv so wie es ist: Eine ungestellte, nicht inszenierte Momentaufnahme.

 

* Das Besondere an der Fotografie von Christoph Papsch ist die perfekt im Bild platzierte Mischung aus ungewöhnlicher Perspektive und emotionalem Moment – stets begleitet von einer differenzierten Beobachtung und einem leisen Humor. Aus all diesen Komponenten entstehen kraftvolle, inhaltsreiche und charismatische Fotos. Bilder, die Spaß machen. Christoph Papsch lebt in Bonn.

fotogloria vertritt Christoph Papsch und seine Corporatefotografie exklusiv und weltweit. Über fotogloria können Sie ihn gerne für Ihre Ideen und Aufträge buchen – melden Sie sich jederzeit unter 040 609 42 906 -0 oder info@fotogloria.de.

Das BESTE Bild von… Wolfram Schroll

Die Industriefotografie ist Wolfram Schrolls Job. Aber einer, den er über alles liebt. Und bei dem er immer wieder sein BESTES Bild sucht und vor allem auch findet:

Wo und wann ist Dein bestes Bild entstanden?
Dieses Bild habe ich im Februar 2015 in Ellwangen, Baden Württemberg fotografiert.

Wie ist es entstanden?
Der Fokus meines Auftrages lag auf einem Film über den Ablauf dieser Anlage. Hier werden Motoren für den weiteren Prozess sehr aufwendig gereinigt. Nach den Filmaufnahmen habe ich einige Fotos von der Anlage für den Geschäftsbericht gemacht und dass sah etwa so aus: Ich stehe und hocke auf einem wackeligen Gerüst und fotografiere durch eine dicke Glasscheibe. In der Anlage ist es sehr warm und nass, ständig schieben sich Nebel und Wasser zwischen Objekt und Kamera…
Das Foto zeigt sehr gut, wie ich oft arbeite. So gut wie nie verwende ich künstliches Licht.
Ich habe zwar immer einen Koffer mit Licht dabei, aber bestimmt 95%  meiner Aufnahmen entstehen mit vorhandenem Licht. Aus mehreren Belichtungen kombiniere ich das endgültige Bild, in diesem Fall waren es drei.
Zur Zeit benutze ich Kameras von Sony, hier die Sony Alpha 99, den Film habe ich mit der Sony Alpha 7R gemacht. Während der Aufnahmen steht, liegt oder kniet mein Assi hinter mir und hält ein großes schwarzes Tuch über mich, um Reflexe zu vermeiden. Nach etwa 15 Minuten waren die Aufnahmen erledigt.
Ich fotografiere mit einer WIFI SD Karte in mein MacBook und kann zum einen sofort sehen, was ich hinterher bekomme, zum anderen kann ich meine Bildidee dem Kunden vor Ort kommunizieren. Sehr praktisch.

Für wen hast Du Dein bestes Bild gemacht?
Elwema Automotive in Ellwangen.

Warum ist genau dieses Bild Dein bestes Bild?
Als ich auf dem Gerüst stand, wußte ich sofort, dass es ein tolles Bild wird. Ich liebe Technik und Industrie und das Bild ist für mich ein Symbolbild für Automation, Bewegung und High Tech. Diese Kombination aus hellem Licht und Glas und endlich einem nicht orangenen Roboter fand ich super. Und was mich besonders freut, ist, dass auch die internationale Jury vom Lürzer Archiv das Bild toll fand und es jetzt im Buch der 200 best ad photographers 2016/17 abgebildet ist.

Und zuguterletzt: Gibt es etwas an dem Bild, was Du im Nachhinein doch noch gerne verändern würdest?
An dem Bild nicht. Manchmal sage ich beim Shooting: Wenn sich der Fotograf jetzt etwas wünschen dürfte… In diesem Fall bitte ohne dicke Glasscheibe und mit einem stabilen Gerüst für meine Hasselblad und ein scharfes Bild. Ich finde scharfe Bilder toll. Aber dem Bild und seiner Aussage und visuellen Kraft ist es Wurscht.

 

* Schmieröl statt Haarspray, Blauleinen statt Haute Couture, lieber der Geruch von Stahl als der von Parfums. Wolfram Schroll liebt seine Arbeit – die Industriefotografie. Nach einer klassischen Fotografenausbildung und der Eröffnung seines eigenen Studios 1983 mag er besonders und immer wieder die Herausforderung, aus dunklen Hallen oder komplexen Anlagen Fotos mitzubringen, die das Wort Bild verdienen. Wolfram Schroll lebt in Krummewiese, einem Bauernhof bei Hagen und arbeitet auf der ganzen Welt.

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Das BESTE Bild von… Patrick Strattner

Fotos können so viel. Sie können sogar das Gefühl vermitteln, endlich zuhause angekommen zu sein – fotogloria-Fotograf Patrick Strattner über sein BESTES Bild:

fotogloria: Wo und wann ist Dein bestes Bild entstanden?
Patrick Strattner: Wenn auch von einer etwas weniger bekannten Perspektive aufgenommen, ist es wahrscheinlich unschwer zu erkennen, dass es sich um den vielleicht berühmtesten Schriftzug der Welt handelt: Das Hollywood Sign in Los Angeles. Und fotografiert habe ich es im Oktober 2014.

Wie ist es entstanden?
Die Straße zur Rückseite vom Hollywood Schriftzug ist für die Öffentlichkeit gesperrt, daher muss man einen der zahlreichen Wanderwege nehmen. Ich habe etwa 2 Stunden für den Aufstieg gebraucht. Das Gelände vor und hinter dem Schild ist eingezäunt und durch Bewegungsmelder, Infrarotkameras und Mikrofone gesichert. Diejenigen, die es bisher gewagt haben über den Zaun zu klettern, wurden innerhalb weniger Minuten von Polizeihubschraubern vertrieben und kurz darauf verhaftet. Ich habe daher mit einem Weitwinkelobjektiv über den Zaun hinweg fotografiert.

Für wen hast Du Dein bestes Bild gemacht?
Ich lebe seit 2012 in Long Beach, also nicht weit von Los Angeles entfernt, und die Rückseite der berühmten Buchstaben mit Sicht auf die Stadt war ein Motiv, dass ich schon seit meiner Ankunft einfach nur für mich umsetzen wollte.

Warum ist genau dieses Bild Dein bestes Bild?
Ich bin natürlich nicht der erste Fotograf, der diesen ikonischen Schriftzug so festgehalten hat und es ist wahrscheinlich auch nicht mein bestes Bild, das habe ich noch vor mir (hoffe ich jedenfalls), aber es hat für mich eine tiefere Bedeutung – dort oben hatte ich endlich das Gefühl in L.A. angekommen zu sein und daher liegt es mir sehr am Herzen.

Gibt es etwas an dem Bild, was Du im Nachhinein noch gerne verändern würdest?
Ich bin mit dem Ergebnis so weit sehr zufrieden. Es gibt auch eine Version mit dem gesamtem Schriftzug, aber mir gefällt es so besser. Ich hätte gerne noch den Sonnenuntergang abgewartet, aber um die Jahreszeit wird es hier innerhalb von einer halben Stunde stockdunkel und einen Abstieg in der totalen Finsternis wollte ich dann doch vermeiden.

 

* Wahrzeichen fotografieren kann Patrick Strattner – siehe oben. Menschen in Szene zu setzen, das kann er aber sogar noch besser. Äußerst geschickt – und dabei beinahe spielerisch – verknüpft er in seinen Bildern Thema, Umgebung, Licht, Protagonisten und Requisiten zu einer vielschichtigen und oft ebenso plakativen wie hintergründigen Aussage: Seine Bilder versteht man auf den ersten Blick. Aber der zweite und der dritte Blick lohnen (fast) noch mehr… Patrick Strattner lebt in Los Angeles, USA, und er arbeitet auf der ganzen Welt.

fotogloria vertritt Patrick Strattner weltweit. Über fotogloria können Sie ihn natürlich gerne für Ihre Ideen und Aufträge buchen. Melden Sie sich jederzeit unter 040 609 42 906 -0 oder info@fotogloria.de.

Das BESTE Bild von… Bernd Jonkmanns

Eine Straßenecke in San Francisco + Abendsonne + gelber Pickup + fancy Comic Store = fotografischer Leckerbissen. Und deswegen ist es auch das BESTE Bild von fotogloria-Fotograf Bernd Jonkmanns.

fotogloria: Wo und wann ist Dein bestes Bild entstanden?
Bernd Jonkmanns: Das Bild aus der Serie »Twenty-One American Photographs« ist im Jahr 2012 in San Francisco entstanden.

Wie ist es entstanden?
Bei dieser Serie habe ich versucht, in Verneigung vor meinen fotografischen Vorbildern wie Stephen Shore, stille amerikanische Szenen zu fotografieren die an Filmstills oder Gemälden von Edward Hopper erinnern.

Für wen hast Du Dein bestes Bild gemacht?
Es fing als freies Foto-Projekt an und letztlich ist daraus  mein Buch »Twenty-One American Photographs« entstanden.

Warum ist genau dieses Bild Dein bestes Bild?
Eine rein subjektive Auswahl in diesem Moment. Nächste Woche kann es auch wieder ein anderes Bild sein.

Und zuguterletzt: Gibt es etwas an dem Bild, was Du im Nachhinein doch noch gerne verändern würdest?
Eigentlich nicht. Es ist ein perfektes weiches Abendlicht mit langen Schatten und durch diese Weichheit sieht es aus wie ein Gemälde oder wie Photorealismus. Die perfekte amerikanische Straßenszene.

 

* Nach der Ausbildung zum Werbefotograf und dem Studium der Fotografie in Dortmund, begann Bernd Jonkmanns 1996 die Welt zu bereisen – und die Menschen, die er traf, zu fotografieren. Seine eigenen Themen und vor allem hochkarätige Aufträge seiner Kunden aus dem Corporate- und Magazin-Bereich brachten ihn in die Callcenter von Bangalore, zu den Designern Schwedens oder in die Software-Industrie von Hyderabad. Seine Arbeiten wurden mehrfach ausgestellt, u. a. in der Robert Morat Galerie in Hamburg, beim Noorderlicht-Festival in den Niederlanden, bei der Photobiennale in Südkorea und bei der Paris Photo. Bernd Jonkmanns lebt in Hamburg.

fotogloria vertritt Bernd Jonkmanns exklusiv und weltweit. Über fotogloria können Sie ihn natürlich gerne für Ihre Ideen und Aufträge buchen. Melden Sie sich jederzeit unter 040 609 42 906 -0 oder info@fotogloria.de.

Das BESTE Bild von… Sabine von Bassewitz

Per Kamera in politische Debatten einsteigen? Geht. Und fotogloria-Fotografin Sabine von Bassewitz macht das auch immer wieder sehr, sehr gerne. Es wundert also nicht, dass Ihr BESTES Bild die Gentrifizierungsdiskussion feinsinnig-humoristisch kommentiert.

fotogloria: Wo und wann ist Dein bestes Bild entstanden?
Sabine von Bassewitz: »Agähnst« habe ich im November 2010 in Berlin fotografiert.

Wie ist es entstanden?
Mit meiner analogen Mamiya RZ 67, ein schwerer und unhandlicher Koloss, den ich genau deswegen nach wie vor gern und häufig nutze. 800 ASA Kodak Rollfilm, Normaloptik, Blende mäßig geöffnet (ist schon so lange her, wenn ich mich recht an die schwummrig-dunklen Lichtverhältnisse erinnere, sollte es 4,5 oder 5,6 gewesen sein), aus der Hand, ohne Stativ.

Für wen hast Du Dein bestes Bild gemacht?
Das Bild habe ich im Rahmen meines freien Langzeitprojektes »Ordinary Cities« gemacht, in dem ich die vielzitierten Berliner Stadtteile Neukölln und Prenzlauer Berg porträtiert habe. Die Arbeit wurde finanziell unterstützt durch das Stipendium der VG Bildkunst (Danke!!) und bereits vielfach gezeigt, unter anderem auf der fotogloria-Ausstellung im Rahmen des Festivals »Horizonte Zingst« und sie war in einer großen Einzelausstellung in der Berliner Galerie im Saalbau als offizieller Bestandteil des Europäischen Monats der Fotografie (MdF) 2014 zu sehen.

Warum ist genau dieses Bild Dein bestes Bild?
Ich kann gar nicht sagen, ob es überhaupt mein »bestes« Bild ist. Aber es ist mein Lieblingsbild. Ich mag seine grafische Steifheit – durch das enorme Gewicht der Kamera und die dadurch resultierende starre Körperhaltung unterscheiden sich die Bilder stark von der heute modernen schmissigen Bildsprache, die sonst im Genre der Street Photography viel zu sehen ist. Mir gefallen die unterschiedlichen Ebenen des Bildes und die Frage, was sich hinter der Tür verbergen mag, also wo es hingeht. Zudem finde ich die Ansage »Agähnst« rotzfrech und wunderbar. Es ist der treffendste Kommentar, der mir bisher zur aufgeheizten Gentrifizierungsdiskussion untergekommen ist, die beim Thema Neukölln eine große Rolle spielt. Der Autor dieses Begriffes ist dagegen und dennoch gelangweilt von der verlogenen und ewig gleichen Debatte.

Und zuguterletzt: Gibt es etwas an dem Bild, was Du im Nachhinein doch noch gerne verändern würdest?
Nee. Ich mag es wie es ist. Dit is Berlin.

 

* Aufgewachsen in einem norddeutschen Dorf, studierte Sabine von Bassewitz in den Jahren 1999 bis 2006 Fotografie an der HAW Hamburg – mit einer Pause: von 2002 bis 2004 war sie als Art Direktorin auf der »MS Europa« tätig und bereiste die ganze Welt. Mit Ihrer Abschlussarbeit »Unisono« gewann sie den »Lucky Strike Junior Designer Award«. Sabine von Bassewitz lebt mit ihrer Familie in Hamburg.

fotogloria vertritt Sabine von Bassewitz exklusiv und weltweit. Über fotogloria können Sie sie natürlich gerne für Ihre Ideen und Aufträge buchen. Melden Sie sich jederzeit unter 040 609 42 906 -0 oder info@fotogloria.de.