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Titelgeschichte für das neue Bombardier-Magazin

Dieser Tage ist die zweite Ausgabe des Magazins »Move« des Zug- und Flugzeugbauers Bombardier erschienen – unter Ägide der Hamburger Agentur Plan p. Und fotogloria-Fotografin Andrea Artz hat dafür die Titelgeschichte fotografiert. Wir haben sie dazu befragt:

fotogloria: Andrea, Du hast für fotogloria und die Abentur plan p. das Shooting Bombardier in London fotografiert – worum ging  es dabei und was genau sollte fotografiert werden?
Andrea Artz: Ich sollte einen Bombardier-Mitarbeiter bei seiner Arbeit in der Servicehalle fotografieren. Die Situation sollte nicht inszeniert, eher reportagehaft wirken und musste vom Format und Bildaufteilung her als Titelmotiv verwendbar sein.

Wie hast Du Dich auf das Shooting vorbereitet und was hast Du dafür eingepackt?
Da der Termin sehr kurzfristig war und die Location erst einen Tag vorher feststand, war nicht viel Zeit um zu scouten. Wie bei allen Shoots habe ich allerdings vorher recherchiert, was genau Bombardier macht und wie das Bombardier-Magazin aufgebaut ist. Dazu mache ich mir immer ein paar Skizzen, um mir vorstellen zu können, wie das Motive fotografiert werden muss, um auf das Cover oder auch umfließend auf Titel/ Rücktitel zu passen.
Mein Equipment ist – wenn kein Assistent dabei ist – auf ein Blitzlicht mit Schirm und anderen Aufsätzen, sowie separaten Lichtstativ, Kamerastativ, 2 x 5D Mark II und verschiedenen Optiken reduziert. Ich nutze gerne eine Kombination aus vorhandenen Licht und Blitzlicht.

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Hattest Du bei der Motivauswahl und -Aufbau freie Hand oder gab es ein Briefing von Kundenseite?
Da ich ein umfassendes Briefing von fotogloria bekommen habe, standen die Motiv-Idee, die Komposition und das Layout fest und mussten dann dementsprechend umgesetzt werden. Freie Wahl hatte ich jedoch, welche Motive und Arbeitssituationen ich fotografieren konnte – was natürlich auch davon abhing, was zur Zeit in der Servicehalle passierte.

Wie bist Du bei dem Shooting vorgegangen und hast das beste fotografische Resultat erreicht?
Ich habe zwei unterschiedliche Locations von Bombardier im Vorfeld besichtigt: Central Rivers und eine Servicehalle direkt in Derby. Dort angekommen habe ich besprochen, welche Motive gebraucht werden und möglich sind. Die Servicehallen sind normalerweise nachts viel belebter, tagsüber arbeitet weniger Personal und wir mussten schauen was überhaupt ging. Die Arbeiter, die dann Lust auf Fotos hatten und ok gekleidet waren und natürlich auch ein Zug, der nicht zu schmutzig war, habe ich dann zusammen fotografiert. Die Lichtsituationen in der ersten Halle war oft schwierig bedingt durch ein Seitenlicht da die Hallen an beiden Seiten offen waren.

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Welches ist Dein Lieblingsbild aus dem Shooting und warum?
Mein Lieblingsmotiv ist der junge Arbeiter, der mit einer Taschenlampe unter den Zug schaut – das ja nun auch auf dem Titel ist. Das Motiv hat schöne Schärfen und Unschärfen und passt  gut zu dem Thema des Heftes MOVE. Der Zug hatte super Farben und die natuerliche Lichtsituation war so gut, dass ich nur einen Aufhellblitz nutzen musste.

Und zuguterletzt: Wie war die Zusammenarbeit mit fotogloria?
Die Zusammenarbeit mit fotogloria und Mike war unkompliziert und hat Spaß gemacht. In der Zukunft hätte ich große Lust, mehr Corporate- und Industrial-Reportagen in der UK zu fotografieren.

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7 Fragen an… Editorialfotograf Tobias Gerber

Bereits am Anfang seiner fotografischen Karriere entwickelte Tobias Gerber seine Liebe zum Detail in einem kleinen Werbestudio für Produkt- und Architektur-Aufnahmen – es folgte eine klassische Ausbildung zum Fotografen in einem Stuttgarter Studio mit dem Schwerpunkt Industrie. Seit dem Jahr 2000 arbeitet er freiberuflich in den Schwerpunkten Editorial, Portrait, Corporate, Reise und Landschaft. Tobias Gerber lebt bei Stuttgart und arbeitet überall.

fotogloria: Warum bist Du Editorialfotograf geworden?
Tobias Gerber: Eigentlich wollte ich Fotograf als Grundlage für die Filmschule machen. Das stehende Bild hat mir dann so gut gefallen, dass ich dabei geblieben bin.

Kannst Du Dich an Deinen ersten Job erinnern?
Mein erster Job war im Theaterhaus Stuttgart. Ich war sehr stolz, dass ich mit meiner Fotografie schon Geld verdienen konnte als andere noch Aushilfjobs in Firmen gemacht haben. Die Bezahlung war 100 Mark die Stunde – und dafür konnte ich bei der Arbeit auch noch alle Theaterstücke anschauen.

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Was war Dein schönstes / schlimmstes Erlebnis als Fotograf?

Das Schönste: Ich bin bei einem Auftrag zwei Tage mit dem Mietwagen über die Insel gefahren und habe kein befriedigendes Landschaftsmotiv gefunden. Ich stand kurz vor einem Fotografenjammerblues als ich dann am Abend in einer unbekannten Bucht stand und das Licht und der Vordergrund und einfach alles perfekt waren – das war ein wunderschöner Moment, ein Fest, eine Freude, ein großer Jubel mit mir und meiner Kamera ganz allein.
Das Schlimmste: Ich stehe in der Stadt und habe den ganzen Tag schöne Motive abgearbeitet. Bin sehr zufrieden mit Licht und Ideen und allem was auf der Speicherkarte ist. Ich lege meine Kamera auf die Fototasche vor mir um eine neue Optik zu wählen und bin kurz abgelenkt. Als ich wieder zur Kamera greife ist der Platz leer und mir wird bewusst, dass jemand die Kamera + Job von hinten zwischen meinen Beine weggeklaut hat.

Wie arbeitest Du am Liebsten?
Ruhig. Äußerer Stress ist nicht gut für mein Bild. Der ständige Druck ein perfektes Bild zu machen ist ohnehin schon vorhanden, auch wenn die Umstände ruhig sind. Ich habe gerne Zeit um mich auf die Motivsuche einzulassen. Am Anfang fühle ich mich oft gebremst, aber irgendwann kommt der Groove und die Fotos fliegen mir nur so zu – das ist dann auch der Moment bei dem ich weiß, warum ich Fotograf bin. Das macht Spaß und Spaß ist das wichtigste bei meiner Fotografie.

Tobias Gerber_fotogloria

Was verbindest Du mir fotogloria | büro für fotografische zusammenarbeit?
Freundschaften und das Gefühl, dass meine Arbeit von anderen geschätzt wird.

Wie hast Du Deinen eigenen fotografischen Schwerpunkt / Standpunkt entwickelt?

Der Schwerpunkt hat sich selbst entwickelt. Mit jedem Jahr der Fotografie habe ich in meinen Sparten besser gearbeitet und ich lerne bei jedem Job noch viel dazu. Dann werde ich also in diesen Schwerpunken gebucht und dadurch auch wieder besser. Die Entwicklung hört wahrscheinlich auch nie auf – das hoffe ich zumindest, weil ich es immer merken möchte, wenn meine Bildsprache veraltet wird.

Lago di Garda

Für welchen Kunden würdest Du gerne einmal arbeiten?

Für jeden der sich gerne mit meinen Fotos repräsentiert sieht. Da denke ich ganz pragmatisch. Ist der Kunde zufrieden und ich auch – das ist wunderbare Arbeit.

 

fotogloria vertritt Editorialfotograf Tobias Gerber exklusiv und weltweit. Über fotogloria können Sie ihn gerne für Ihre Ideen und Aufträge buchen – melden Sie sich jederzeit unter 040 609 42 906 -0 oder info@fotogloria.de.