In seinem Berufsalltag ist Ulrich Wirrwa an den ungewöhlichsten Orten unterwegs – als ehemaliger Ingenieur und mit allen nötigen Offshore-Zertifikaten und Schutzausrüstungen – dokumentiert er via Bild, Film und Drohne beispielsweise die Installation von ganzen Windparks. Für die #FacesOfPhotography erzählt er, wie er arbeitet und was er aus der derzeitigen Situation macht:
»Ich bin als Industriefotograf am liebsten mit meiner Kamera an spannenden Locations, wie etwa auf Spezialschiffen, Eisenbahnzügen und Lkws, Windparks auf dem Meer oder Industrieanlagen an Land, teilweise in abgelegenen Gegenden unterwegs.
Da ich mittlerweile über 50 Prozent meiner Foto- und Video-Aufnahmen mit meiner Drohne (Zum Beispiel die DJI-Inspire2 X7 16/50mm) erstelle und dafür auch keinen persönlichen Kontakt unter zwei Meter mit meinen Kunden brauche, laufen diese Langzeit-Projekte fast alle einfach weiter. Zusätzlich nutze ich natürlich auch die aktuellen Zusatz-Schutzmittel wie Desinfektionsmittel, Gummi-Handschuhe und Mundschutz (noch vom letzten Mal aus Asien mitgebracht).
Leider komme ich zur Zeit nicht zum weit entfernten Windpark in Taiwan. Auf dieses Shooting hatte ich mich schon sehr gefreut, ich bin gespannt, wie sich das weiterentwickelt, muss man ab jetzt vor jedem Shooting im Ausland erstmal 14 Tage in Quarantäne?
Seit Anfang März 2020 sind allerdings Foto/Videoshootings von Veranstaltungen wie Schiffstaufe, Roadshow und Projektstarts mit Ministern, die auf den roten Knopf, das Band durchschneiden oder die Schippe Sand werfen, abgesagt.
Über die zusätzliche freie Zeit freut sich meine Family, gerade jetzt, wo wir den ausgebrochenen Frühsommer genießen können; ein Glück im Unglück, dass es jetzt nicht November ist.
Die 70 Terrabyte Festplatten meiner Synology aufräumen, wollte ich schon immer mal, das ist doppelt spannend. Zum Einen kommt der schon lange vergessene „Festplattenfund“ wieder auf den Monitor. Zum Andern, wenn ich diese „Perle“ bei Google-Bilder suchen lasse, sehe ich plötzlich, wer alles in Deutschland, Europa und in der ganzen Welt meine Bilder ohne Quellenangabe oder Urhebervermerk und vermutlich auch ohne Lizenz auf ihren kommerziellen Webseiten veröffentlicht hat.
Zum Schluss kurz erzählt, was ich als Fotograf für mich und Andere tue:
Neue Geschäftszweige entwickeln sich (auch schon vor der Coronakrise). Das Equipment ist dafür schon teilweise in der Fototasche oder in der Hand. Ich meine die Entwicklung vom Photographer zum Filmmaker. Der Fotoapparat kann auch tolle Videos aufnehmen, das Smartphone kann das schon immer und der Youtube-Markt fragt auch nach kreativen, aktuellen Kurzfilmen mit überschaubaren Budget in kurzer Zeit produziert. Dafür muss es auch nicht die Kino-Qualität sein. Dazu kommt ein professionelles Videoschnittprogramm wie FinalCutProX und schon bin ich im Geschäft mit meinen Kunden, an die ich bislang „nur“ Fotos geliefert habe. Natürlich wächst der Anspruch an die Qualität mit jedem Shoot, aus dem Youtube-Clip wird das Image-Video. Also habe ich mir einen professioneller 4K/50fps CamCorder angeschafft (auch gut gegen die Sensorflecke auf den Videos der Fotokameras mit Objektivwechsel Möglichkeit), einen Slider für professionelle Kamera-Fahrten und einen Gimbal um mobil Videos ohne Verwacklungen aus der Hand drehen zu können. Aktuell angefragt sind die Videos mit oder ohne Ton live, also gestreamt. Das kann auch mein Smartphone direkt aus der Hosentasche gezogen sofort und überall dort wo LTE oder WLAN verfügbar ist.
Ich nehme mir nun auch mal die Zeit 2 schöne Bücher durchzulesen, um mein „learning by doing“ Wissen fachlich zu untermauern und meinen nächsten Shootings noch mehr Glanz verleihen zu können
Und dann: Einige Firmen mussten ihr Geschäft wegen der Corona-Krise schließen und kommen dadurch teilweise in eine finanzielle Schieflage. Deswegen habe ich meinen betroffenen Kunden angeboten, in der Zwischenzeit Fotos oder Videos z.B. für die aufgefrischte Webseite oder den aktuellen SozialMedia Kanal kostenlos zu erstellen, damit das Geschäft schnell wieder gut an und weiter laufen kann.
Also, langweilig wird es nicht!
In diesem Sinne: #BleibGesund«
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