Horizonte-Countdown 2014 | Rainer Drexel

»Es  soll möglichst eine Vielzahl fotografischer, zeitgemäßer Phänomene aufgezeigt werden.« heißt es im Pressetext zu der Gruppenausstellung »One World«, die – ebenso wie das siebte Umweltfotofestival »Horizonte Zingst« – am 24ten Mai startet.

In diesem Jahr sind 12 fotogloria-Fotografen und ihre Arbeiten in den Ausstellung mit dabei und sorgen genau für diese Vielfältigkeit. Und heute stellen wir Ihnen Rainer Drexel und seine Arbeit »Aufenthaltsorte« vor. Viel Vergnügen!

fotogloria_Drexel_Aufenthaltsorte (3)

WAS
Bänke die ich an verschiedenen Orten der Welt immer nachts Fotografiere.

WO
Frankfurt, Busstation in der Unterführung Galluswarte.
New York, Brooklyn, Coney Island Beach, Boardwalk W
Budapest, Ludwig Museum
Frankfurt, Weseler Werft, Osthafen

WARUM
Aufenthaltsorte: Die erzählte Zeit in der einen, unseren Welt
Warum sieht man keine Menschen, warum nachts?
Menschenleer, weil nur unbeeinflusst vom zufälligen Gebrauch des Aufenthaltsortes, die eigene Zeitenreise zum subjektiven Erleben werden kann. Und es ist Nacht, intimer Raum der Erinnerung, der Gedanken und Empfindungen Platz nehmen und Zeit nehmen.
Realität und Fiktion, aussen und innen, Zeit und Raum. Die leere Parkbank ist nicht wirklich leer. Sie bietet sich an als Auditorium, Zuschauerraum im Theater der erzählten, der vergehenden Zeit. Die Bühne ist statisch, Kulisse für die Phantasie, die Erinnerung an erlebte Augenblicke. Der engagierte Betrachter kann sich in die Bilder begeben, die Zeit vergessen und sich über die  Sichtachse in die Kulisse hinein zoomen. Parkbänke sind Aufenthaltsorte mit Aussicht und der bedarfsorientierten Möglichkeit zu sozialer Interaktion.

WIE
KB Nikon D300 und D700 Nachtaufnahmen mit Belichtungszeiten zwischen 4 und 30 Sekunden bei Blende 8-16

fotogloria_Drexel_Aufenthaltsorte

WER
Freier Fotojournalist, geboren und aufgewachsen in München. Lebt mit Familie in Frankfurt am Main. Arbeitet an freien Langzeitprojekten und für Firmen und Zeitschriften.