Wunderschöne Natur, kurz vor der Bärlauch-Ernte. Auf der einen Seite. Und auf der anderen das Virus, die Beklemmung. Für die #FacesOfPhotography erzählt Tobias Gerber, wie er die Situation empfindet:
»Eine unwirkliche Stimmung. Eigentlich normal, eigentlich für die Familie schön, wie Urlaub, Freizeit, Wochenende – wenn die Ursache für viele Menschen nicht so gefährlich oder arbeitsreich bis zur Erschöpfung wäre. Das Warten auf ein Ereignis schwebt über allem was man macht. Vielleicht könnte man es leichte, kollektive Beklemmung nennen – ich denke das empfinden viele. Vergleichbar mit der Atmosphäre nach Tschernobyl, als uns Kindern gesagt wurde, dass man keine Pilze mehr anfassen soll und es lange nur noch Dosengemüse gab. Die unsichtbare Gefahr.
Die Blumen sind schön, die Vögel zwitschern, die Natur erwacht und es gibt keine Flugzeuge mehr am blauen Himmel. Die Ruhe ist groß. Wie an einem verschlafenen Sommersonntag. Die Touristen tummeln sich gemütlich in der sonnenverwöhnten Frühlingslandschaft.
Auch unser Eulenleben kommt nun voll auf seine Kosten. Lang schlafende Kinder mit dadurch sehr guter Laune. Wir reden über alles und warten ab. Unter der Käseglocke. Nutzen die Zeit für das was liegen geblieben ist. Wie so Viele. Also Haus renovieren, Kinder unterrichten und in die Natur – wie immer schon. Dann noch etwas Steuer, Archiv und anderer zeitraubender Schnickschnack. Jetzt ist es gut, wenn man mit sich selbst auskommt, ein Draußenmensch ist und keine Langeweile kennt. Zeit empfinde ich schon immer als zu kurz.«
Website von Tobias Gerber
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